Hallo,
ich finde das ganze recht riskant. Ich hab mir letztes Jahr einen fünf Monate alten Hund aus dem TH geholt (ursprünglich aus Rumänien) und hätte nie erwartet was mit ihr alles auf mich zu kommt. Da hätte ich mich gar nicht drauf vorbereiten können und jetzt muss ich eben damit leben. Ganz ehrlich, so lieb ich meine Maus hab und so süß wie sie ist, nochmal würde ich sie mir nicht holen, wenn ich die Wahl hätte. Gerade als Hundeanfänger ist man doch sehr verblendet.
Jetzt hab ich hier einen Hund der sehr territorial ist, fremde Menschen ganz fürchterlich findet und verbellt und auch beißen würde wenn ich sie ließe. Ich kann mir mit ihr nicht mal eben am See ne Cola holen, wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin, weil sie dann zu nah an andere Menschen ran käme, Café ist ne Wunschvorstellung, wenn Besuch kommt muss ich sie anleinen und sie springt auf und bellt den Besuch an, sobald der sich bewegt oder zu laut spricht oder lacht, etc.pp. und das ganze ist nicht mit "muss man halt ein bisschen erziehen" erledigt. Sie muss jeden einzelnen neuen Mensch erst kennen lernen bis sie ihn in ihrer Nähe akzeptiert und das dauert Tage! Noch dazu ist sie sehr ängstlich, d.h. wenn ich nicht will, dass sie fremde Menschen anbellt muss ich an manchen Tagen riesige Bögen gehen und selbst das hilft an schlechten Tagen nicht, weil sie dann alles verbellt was in Sichtweite rumläuft. Glücklicherweise wollte/will ich keine Kinder, das könnte ich mir mit ihr abschminken oder müsste meinen Hund abgeben.
Und mein Hund ist bei weitem nicht der Problematischste hier im Forum.
Ich kann dir nur empfehlen den Thread "Deprivationsschäden" (weiß nicht, wie ich den hier verlinke) durch zu lesen. Und wenn du dann so einen Hund willst, hol dir den Welpen.
Klar könnte auch sein, dass dein Hund vollkommen unproblematisch ist, aber wenn man sich bewusst einen Hund aus diesen Haltungsbedingungen holt, sollte man vielleicht wissen, was auf einen zukommen KANN
LG Nora+Zolly