Beiträge von pardalisa

    Ich sollte also wenn wir verreisen alle Papiere mitnehmen um nachweisen zu können, dass es ein reinrassiger Labrador ist.

    Ist er denn reinrassig im Sinne von FCI-Papieren? :ops: Ich hätte von den Fotos her jetzt auch auf einen Labbimix getippt (wir haben hier ein paar Hunde in der Gegend, wo mal jemand einen 3/4-Labrador-1/4-Ridgeback-Wurf gemacht hat, die sehen verblüffend ähnlich aus, deshalb frag ich).

    Wenn er keine FCI-Papiere hat, würde ich da je nach Urlaubsland besonders vorsichtig sein.

    Letztendlich ist diese Person nachher auch derjenige der eine Beschlagnahmung veranlasst. Es kann nicht zwingend schaden mit diesem Menschen zu reden. Und da diese eine Person später auch derjenige ist, der im Fall der Fälle entscheidet, ob eine Halteerlaubnis erteilt wird, erst recht nicht.

    Nein, eben nicht. Die TE ist mit ihrem Hund im Urlaub an der Ostsee und der Hund springt ein Kind an? Der Hund kann da eingezogen werden. Die TE besucht Freunde in einem anderen Bundesland und es kommt warum-auch-immer zu einem kleinen Zwischenfall? Der Hund kann da eingezogen werden. Die TE muss umziehen und der neue Vermieter findet den Hund nach kurzer Zeit doch nicht mehr so toll und meldet ihn vor Ort? Der Hund kann da eingezogen werden. Eine Beratung/Aussage/Einschätzung des OA am aktuellen Wohnsitz hat null, aber wirklich null Aussagekraft. Und der Mitarbeiter, mit dem man irgendwann mal gesprochen hat, ist auch mitnichten automatisch der, der eine Einziehung anordnen würde. So funktioniert das wirklich nicht.

    Ich hab' ein bisschen den Eindruck, dass du dir die Konsequenzen bei so einem Verstoß gegen ein Bundesgesetz etwas zu rosig vorstellst: da stellt sich im Zweifelsfall die Frage nach einer Halteerlaubnis gar nicht, und es wird ggf. auch gar nicht diskutiert, unter welchen Umständen oder Auflagen die TE den Hund weiter halten dürfte - der Hund ist dann einfach weg. Und das kann Monate oder Jahre nach Anschaffung noch passieren, man lebt mit einem potentiell illegal importierten Hund einfach in permanenter Unsicherheit. Deshalb ja das deutliche Abraten hier.

    Es zählt letztendlich was der zuständige im Ordnungsamt sagt. Der ist derjenige, der der jede weitere Maßnahme einleitet und sonst niemand.
    Manchmal hilft es einfach, diese Leute um Einschätzung zu bitten auf die gesamte Situation. Und da es eben gerade in Bezug auf Listis so viel menschlicher Ermessensspielraum ist, kann es nicht schaden, wenn dieser Mensch (der maßgeblich mit entscheidet) sich daran erinnert, dass man vor Kauf/Übernahme/whatever sehr pflichtbewusst um Rat gefragt hat und diesen auch befolgt.

    ... und genau das ist eine falsche Vorstellung, das versuchen einige Mitschreiberinnen hier ja tapfer seit einigen Seiten zu erklären. Das HundVerbrEinfG ist ein Bundesgesetz. Der Mitarbeiter im Ordnungsamt am Wohnsitz hat da nicht groß Handlungsspielraum in seinen Entscheidungen.

    Nehmen wir mal als fiktives Szenario an, die TE geht mit ihrem Hund im Nachbar-Landkreis spazieren, ihr Hund wird dort von einem anderen Hund gebissen, das dortige OA überprüft routinemäßig alle beteiligten Hunde und Menschen, und erkennt beim Hund der TE einen Listenhundanteil. Dann wird der Hund eingezogen, weil er illegal importiert wurde, und ihr selbst die zur Haltung benötigte Zuverlässigkeit aberkannt. Dass sie vorher aktenkundig nachgefragt hat und selbst die Vermutung hatte, es könnte sich um einen Listenhundmix handeln, wird dann erst recht zu ihren Ungunsten ausgelegt. Was genau soll da vorher die Nachfrage beim OA also bringen?

    Natürlich klingt es verlockend, dass man nur bei einer offiziellen Stelle fragen müsste und dann 'auf der sicheren Seite wäre' - aber die Sicherheit gibt's beim Import von potenziellen Listenhundmixen einfach nicht. Das einzig Sinnvolle ist, von der Einfuhr nach D abzusehen und solche Hunde in Länder zu vermitteln, wo es diese Importregelungen nicht gibt. Und ein seriöser Tierschutzverein sollte das wissen und beim geringsten Zweifel in der Optik des Hundes auch genau so handhaben.

    Ich glaub', die persönlichen Erfahrungen haben auch echt einen großen Einfluss darauf, wie man Vielhundehaltung wahrnimmt. Ich kenne z.B. eine kleine Handvoll Haushalte mit wirklich vielen Hunden (8+), wo ich sagen würde, dass es da ehrlich schön läuft, wo die Tiere gut versorgt werden, art- & rassegerecht gehalten werden, wo selbst in großen Notfällen im Laufe der Jahre weder die Betreuung noch das Finanzielle betreffend jemand an seine Grenzen gestoßen ist - und das sind alles Züchter, die Hundehaltung und -zucht als 'Mehrgenerationenprojekt' leben, d.h. immer mehrere Menschen, die sich die Verantwortung für so eine große Gruppe Hunde teilen.

    Und ich kenne Vielhundehalterinnen aus meiner aktiven HuPla-Zeit... da wurden es im Laufe der Jahre langsam mehr und mehr Hunde, und wo man bei vier, fünf, sechs Hunden noch den Eindruck hatte, dass das eine ambitionierte, aber im Kern harmonische, funktionierende Gruppenhaltung ist, war es bei acht, zehn, zwölf Hunden dann so, dass da immer irgendwas schleichend entglitten ist. In meinem konkreten Bekanntenkreis sind das Einzelpersonen, die sich zunächst mal verständlicherweise über die Jahre ein 'dickes Fell' angewöhnt haben, was blöde Sprüche von Außenstehenden zu ihrer Hundehaltung angeht.

    Was ich schwierig finde ist aber, dass diese Hundehalterinnen das "Ich führe so eine große Gruppe Hunde/ich bin Vielhundehalterin" so sehr zum Teil ihrer Identität gemacht haben, dass eine kritische Selbstreflexion da gar nicht mehr stattfindet, und dass vorsichtige Nachfragen zu wirklich offensichtlichen Missständen in der Haltung rigoros abgeschmettert werden. Da ist so eine Form von Betriebsblindheit oder "jetzt will ich es aber allen zeigen, dass ich das schaffe!" eingetreten, dass ich wirklich glaube, dass sich da viel schöngeredet wird, viel verdrängt wird, und manche Sachen wirklich nicht mehr gesehen werden.

    Wie gesagt, das ist nur mein Eindruck bei Menschen, die ich persönlich und über einen längeren Zeitraum kenne. Bei Leuten, die man nur über Social Media sieht, versuche ich vorsichtig mit irgendwelchen Vermutungen zu sein. Aber solche Erfahrungen färben da natürlich auch ein wenig, wie man Vielhundehaltung allgemein wahrnimmt - und bei mir zumindest schwingt da immer ein wenig Skepsis mit, wenn eine einzelne Person sehr viele Hunde hält und selbstbewusst sagt: "Ich kann das, bei mir ist das kein Problem!"

    Ich nutze sowas wie 'Hundemama' u.ä. nicht in Bezug auf mich selbst und möchte auch von anderen Menschen nicht so genannt werden. Ich muss dafür jetzt niemanden herunterputzen oder anpöblen, da steckt ja in vielen Fällen keine böse Absicht dahinter, aber eine freundliche Klarstellung kommt von mir schon, wenn mich jemand als 'Mama' meiner Hunde bezeichnet.

    Ich hab' ganz bewusst und gewollt keine Kinder (unter anderem, weil ich eine wirklich furchtbare Mutter wäre) und möchte auch von niemandem so eine Mutterrollen-Zuschreibung aufgedrückt bekommen, auch nicht in einem 'Ist doch nur nett gemeint/ist doch nur witzig gemeint!'-Kontext. Wie andere Menschen sich selbst in Bezug auf ihre Hunde nennen, ist mir egal; das soll jede:r halten, wie er:sie mag.

    Bei mir steht aber auch dieser Kümmern-Aspekt nicht so im Vordergrund meiner Hundehaltung, glaube ich. Meine Hunde sind je nach Situation Familienmitglieder, Schutzbefohlene, Teampartner, Sportkameraden, Wegbegleiter. Aber nicht meine Kinder, und ich bin nicht ihre Mutter.

    Wenn da der Maulkorb entgegen meines Wunschs nicht draufbleibt? Greift dann auch die Gefährdungshaftung?

    Du haftest als Halter:in zunächst immer.

    In einem zweiten juristischen Schritt kann geprüft werden, ob derjenige, der geschädigt bzw. gebissen wurde, ebenfalls für sein Verhalten haftet (das kann dann anteilig verteilt werden, z.B. 50:50 oder theoretisch sogar bis zu 100% für den Geschädigten gehen, sodass derjenige dann sozusagen alleine für sein Verhalten haftet – alles jetzt sehr vereinfacht beschrieben ;)).

    Sowas wird aber im Einzelfall geprüft und kann lange, unangenehme Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen, deshalb sollte man immer davon ausgehen, dass man als Halter:in grundsätzlich erstmal haftet, wenn der eigene Hund einen Schaden verursacht hat – egal, wie es dazu kam.

    Ich würde bei einem Hundefrisörtermin definitiv dabei sein wollen. Meine Hunde kennen aber auch alle möglichen Pflege-/Handlingmaßnahmen und stehen vorbildlich still, wenn ich in Sichtweite bin; das wäre also auch für niemanden eine Arbeitserleichterung, wenn ich abwesend bin.

    Ich bin da aber auch spleenig mit :ops: und würde zum Beispiel auch nicht in eine Tierarztpraxis oder einen Hundesalon gehen, wenn dort die Hunde der Tierärztin bzw. Groomerin so frei herumlaufen, dass Kontakt zwischen ihnen und den Kundenhunden möglich ist – anderen Menschen ist das egal oder sie finden's sogar süß.

    So hat jede:r seine Kriterien und mit ein bisschen mehr Suche oder längerer Anfahrt findet man dann 'ne Lösung, wo's für alle Seiten passt.

    Das Nukka fand ich so herrlich weich, aber ich weiß natürlich am Ende auch nicht, ob ihr die 8 wirklich passt, wenn die 6 am Hals super war, aber am Körper zu kurz. Der Halsausschnitt bei der 8 ist ja minimal größer, die 6 saß gut auf dem Brustbein, hatte aber optisch auch noch gut Platz zur Schulter.

    Snowpaws direkt anschreiben kann ich echt empfehlen, die waren super nett und hilfreich. Ich hab' das Nukka für meinen älteren Rüden, der hat eigentlich eine total doofe Körperform für die meisten Standard-Zuggeschirre (tiefer Brustkorb und im Verhältnis zu kurzer Rücken), aber die Snowpaws-Leute haben sich Bilder und alle Maße geben lassen, mir eine von ihren Größen empfohlen – und die passt super, er trägt das Teil merklich gerne. :gut:

    Ich wollte auch keine Maßanfertigung, wegen Rückgabeoption und schlechten Erfahrungen mit meinen eigenen Fähigkeiten beim genauen Messen :ops:; ich war positiv überrascht, dass die da so treffsicher beraten können.

    Aber ehrlich: Hatte hier jemand schonmal einen so stummen Hund?

    Pip war gut zwei Jahre lang total stumm, ich hab' mich etwas gewundert – seit Kurzem hat er seine Stimme aber doch entdeckt: beim Ohrenkraulen wird jetzt zufrieden gebrummt; bei großer Aufregung kommt ab und zu ein kleines Piepsen aus dem Tier; wenn er nicht gefragt ist, legt er sich mit einem theatralischen Seuftzer schlafen; und neulich hat er beinahe ernsthaft gebellt, als er von einem anderen Hund angepöbelt wurde.

    War ihm dann aber doch gruselig und klang ungefähr so als hätte er sein empörtes Blöffen noch schnell herunterschlucken wollen. :lol: