Beiträge von pardalisa

    Darf ich einfach in den nächsten Ort fahren, mich dort auf die Straße stellen und Trompete üben? Oder gibt es da eine Grundlage für?

    Sowas lässt sich vermutlich leicht bei der jeweiligen Gemeinde oder Stadt erfragen und hängt dann von verschiedenen Faktoren ab (Uhrzeit, Wohn- oder Gewerbegebiet, Zweck, Dauer, etc. des Trompetespielens).

    Für unser Dorf hier z.B. dürftest du das in der Zeit von 7-22 Uhr, solange eine Dauer X des Spielens nicht überschritten wird, ohne weitere Genehmigung; bei Überschreitung der Dauer mit vorheriger Anmeldung auch das.

    Warum gelten Lärmschutz und auch Ruhezeiten nur für Anwohner und nicht für Gäste?

    Natürlich gelten die meisten solcher Regeln für Anwohner und Gäste gleichermaßen, hier hat doch auch niemand etwas anderes behauptet. :???: Der Grundstückseigentümer mit dem lauten Hund hat halt den 'Nachteil', dass sich der von ihm und seinem Hund abgegebene Lärm summiert, wärend der vorbeigehende Mensch höchstens kurz Lärm macht, der dann halt unter den meisten Grenzwerten liegen dürfte.

    Oder anders gesagt: Wenn der Hund von Person A auf dessen Hof jeden Tag x-fach wegen vorbeikommender Radfahrer, Passanten und Hundehalter lautstark ausflippt, kommt man da – fiktive Zahl – auf 3:45 Stunden Gebell am Tag. Wenn Person B da fünfmal an einem Tag zum Üben mit 'nem Hund langginge, käme der Hund von B, wenn er bellte, maximal auf wenige Minuten Krach. Ergo, der von A abgegebene Lärm wäre ggf. unter dem Gesichtspunkt 'Lärmschutz' relevant, der von B abgegebene Lärm mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.

    Ist es dann ok, abends meine Hunde zum Lösen im nächsten Ort auszuführen weil es da ja nicht mein Problem ist, wenn die nach 22 Uhr bellen?

    Wenn deine Hunde in so einer Situation bellen würden und da vor Ort ab 22 Uhr Ruhezeiten herrschen, natürlich nicht. Das ist doch wirklich einleuchtend? (Ich verstehe echt nicht, wo diese künstliche Trennung zwischen 'wohnt hier' und 'ist zu Besuch' herkommt – darum geht's doch bei Lärmfragen gar nicht... Ausschlaggebend ist doch derjenige, der die Geräusche abgibt, völlig unabhängig von der Meldeadresse.)

    Bei dem Fall, dass ich mehrfach am Zaun vorbeigehe setzte ich grade aber voraus, dass beide Seiten Laut sind. Andersrum wäre das ja noch asozialer und wirklich reine Provokation. Aber gut, wäre ja für Hundehalter auch nicht unüblich, da sieht man ja auch nicht ein die Kacke aufzusammeln, dass der eigene Hund kein Wild jagen darf oder nicht auf fremde Weiden gehört, fremdes Eigentum nicht anpisst, usw.. Also ja, vermutlich hat’s da weder Gefühl noch Bereitschaft sich als Gast wahrzunehmen.

    Das ist ja aber nur eine Sicht der Dinge... Weil du weiter oben das Beispiel mit der Trompete vor der Garage angebracht hast: mich würde das zum Beispiel überhaupt nicht stören, wenn jemand unter meinem Fenster ein Musikinstrument üben oder spielen würde, dafür finde ich beispielsweise die Geräuschkulisse von betrunkenen Feiernden sehr unangenehm. Meine Hunde oder mich würde es auch nicht stören, wenn jemand mit seinem Hund mehrfach vor dem Garten auf- und ablaufen und dort etwas üben würde, dafür finde ich diese sehr spezielle hohe Kreisch-Tonlage, die kleine Kinder manchmal beim Spielen haben, nur schwer zu ertragen.

    Menschen und ihre Wahrnehmungen sind halt verschieden und was für den einen gar kein Thema ist oder wo derjenige kein Problem darin sieht, ist für den anderen ein großes "Das macht man doch nicht!" oder "Kann der das nicht gefälligst lassen?" Da pauschal bei einem Verhalten, dass mir persönlich aufstößt, davon auszugehen, dass das 'asozial' ist oder 'reine Provokation' ... nun ja. Mir wäre das zu kurz gedacht.

    (Und was das damit zu tun haben soll, wenn jemand Hundekot liegen lässt oder den wildernden Hund nicht unter Kontrolle hat, erschließt sich mir nun wirklich nicht. Das sind doch völlig andere Themen?)

    Aber das wäre dann ja Sache des Grundstücksbesitzers, dessen Hund da bellt, das im Sinne des Lärmschutzes abzustellen, oder?

    Warum? Fändest du es toll wenn ich vor deiner Haustür Geige übe? Man darf sich auch als Spaziergänger Rücksichtsvoll verhalten und muss weder fremde Tiere absichtlich provozieren, noch den eigenen Hund ewigkeiten immer wieder hochfahren und rumkläffen lassen.

    Ist einfach asoziales Verhalten.

    Das sind ja aber zwei separate Aspekte.

    Ob das nett oder sinnvoll ist, ist die eine Frage und würde sicherlich im Einzelfall von verschiedenen Personen seeehr unterschiedlich bewertet.

    Aber ich hatte mich ja gewundert, warum du den rechtlichen Rahmen erwähnst. Und der hat dann ja eher wenig mit der Frage zu tun, ob das jetzt nett ist, wenn da jemand öfter vorbeigeht. Wenn man da Lärmschutz als Argument anführen will, muss eben der Besitzer des lauten Hundes das abstellen, da wird dann ja nicht nach „nett“ oder „assi“ als eventuellem Auslöser unterschieden.

    Welchen gesetzlichen Rahmen meinst du damit? :???:

    Lärmschutz.

    Aber das wäre dann ja Sache des Grundstücksbesitzers, dessen Hund da bellt, das im Sinne des Lärmschutzes abzustellen, oder?

    Vielleicht hab‘ ich gerade einen Knoten im Hirn, aber das wäre doch eher ein Argument, Hunde eben gar nicht erst am Zaun ausflippen zu lassen? Ist doch eigentlich unerheblich, ob da jemand „sinnvoll“ oder „nicht sinnvoll“ trainieren würde (Was sind das für Kategorien und wer würde das überhaupt festlegen?); solange derjenige, der vorbeigeht, sich da grundsätzlich aufhalten darf, darf er da doch theoretisch auch zehnmal auf- und abgehen und der Besitzer des bellenden/pöbelnden/wachenden Hundes muss halt rechtzeitig für Ruhe sorgen, bevor es im Rahmen des Lärmschutzes relevant wird?

    mich würde es interessieren was ihr theoretischer besser finden würdet:

    In der Ausbildung einen Welpen holen und dann 3 Monate frei haben oder zuerst in den Beruf einsteigen und dann einen Welpen holen aber dafür nur 3 Wochen frei haben (rundum Betreuung ist aber in den ersten Monaten gesichert) ?

    Käme für mich total auf den Beruf und den zukünftigen Alltag (und ein bisschen auch auf die Rasse oder den erwartbaren Charakter des einziehenden Welpen) an. :smile:

    Ich hatte bisher 1x Welpe zu Schulzeiten eingezogen, 1x im Studium und 2x im Berufsleben, jeweils mit unterschiedlich langen Ferien bzw. Urlaub nach Einzug – hatte alles seine Vor- und Nachteile; ich könnte nicht sagen, dass ich eine bestimmte Zeitspanne bevorzugen würde.

    Hattet ihr schon Begegnungen mit Hund und Wolf? Und wie hat der Hund reagiert?

    Ich hab' vor zwei Jahren das erste Mal einen Wolf bei uns gesehen; ungefähr 300m entfernt, an einem relativ beliebten Spazierweg im Wald. Die örtlichen Schafhalter 'kannten' den schon, der tappt wohl ab und zu bei denen vor die Wildkamera. Risse gab's hier aber noch nicht, soweit ich weiß. Mein erwachsener Rüde hat nicht außergewöhnlich reagiert.

    Meine Schwester hat letzte Woche mit dem Junghund einen Wolf gesehen, gleicher Wald, wieder an einem ganz gut besuchten Rad-/Wanderweg, auch nur ein paar hundert Meter entfernt. Auch der Junghund hat überhaupt nicht komisch reagiert – was mich vermuten lässt, dass die ganze Gegend hier für Hundenasen eh so sehr nach hin- und herziehendem Wolf riecht, dass das für die überhaupt nix Besonderes mehr ist... |)

    Wenn man mit Leuten aus dem Dorf quatscht, berichtet immer mal wieder jemand, dass er beim Joggen oder beim Gassi oder beim Holzhacken im Wald einen Wolf gesehen hat, aber der kommt nie näher an Menschen und scheint sich auch für Hunde nicht zu interessieren oder (bisher) an Weidetiere zu gehen. Ich hoffe, die friedliche Koexistenz bleibt so.

    … sondern dass es hier in dem Forum nunmal Themen (Hundefrisuren, VDH Züchter, Hundesport...., die Liste lässt sich vermutlich endlos fortsetzen) gibt, da wird nur eine aktuell vermeintlich vorherrschende Meinung (schätze viele halten dann einfach die Klappe, wenn sie anderer Meinung sind) akzeptiert und das ist Schade.

    Echt? Bei welchem Thema denn, hättest du dafür mal ein Beispiel? :denker:

    Mir würden jetzt auf die Schnelle eine ganze Reihe Themen einfallen, bei denen es klassischerweise hoch her geht oder die manchmal eine eigene Dynamik entwickeln |), aber keins, bei dem es nur eine „anerkannte, einheitliche Forenmeinung“ gibt. Aber vielleicht entfällt mir ja gerade was.