Beiträge von pardalisa

    Ein neuer Artikel zur Entwicklung der Langhaarcollie-Zucht:

    https://collienews.de/2025/11/10/bun…-dortmund-2025/

    Anlass war die Ausstellung in Dortmund letzten Sonntag. Ich war auch dort. Die ausgestellten Hunde erinnern eher an Samojeden als an Collies, vom Gangwerk, X-Beinen oder durchtrittigen Pfoten ganz zu schweigen.

    Ich hab' nicht viel Collie-Ahnung (nur so vage Interesse an den LHCs für die fernere Zukunft), deshalb eine eventuell doofe Frage... :ops: Auf den Bildern sieht das so aus, als ob bei ganz vielen der Hunde jede Menge totes Fell nicht ausgebürstet, sondern drin gelassen wurde, damit es nach mehr Volumen aussieht – ist das üblich bei den Ausstellungen?

    Damit das dieses Jahr anders wird, möchte ich neue Traditionen ausprobieren. Ich dachte vielleicht wollt ihr mir erzählen, wie der Weihnachtsabend bei euch abläuft?

    Wir haben früher recht traditionell Weihnachten gefeiert – mit klassischer Weihnachtsmusik, ordentliche Kleidung war Pflicht, es gab einen Tannenbaum, eine Bescherung und ein aufwändiges Essen, die ganze Großfamilie rückte an; oft waren wir spät am Abend noch in der Kirche. Das hatte definitiv schöne Momente, aber je älter wir Kinder wurden, desto mehr hat man natürlich auch mitbekommen, dass das für unsere Eltern oft ganz schön stressig war.

    Seit wir erwachsen sind (und allesamt aus der Kirche ausgetreten... |)), feiern wir eigentlich weniger 'Weihnachten' und mehr 'bewusst Zeit im kleinen Kreis miteinander verbringen'. Das gute Essen haben wir beibehalten, aber alle steuern was bei, damit nicht eine:r die ganze Arbeit hat, die ganzen anderen Dinge haben wir durch neue Traditionen ersetzt – eine gemeinsame Wanderung gehört seit einigen Jahren dazu, und wir machen immer eine besondere Sache gemeinsam, für die wir uns extra Zeit nehmen. Das kann ein Besuch in einem Museum oder im Kino sein, ein Schwelgen in uralten Dias mit dem klapperigen Projektor meines Papas :lol:, ein extra für den Zweck neu angeschafftes Brettspiel, das den ganzen Abend ausprobiert wird, ein großes Puzzle (für erhöhten Schwierigkeitsgrad: in Kombination mit einem Topf Glühwein ;)), ... solche Sachen.

    Ich weiß noch nicht, was wir dieses Jahr genau machen, aber ich freu mich drauf. :herzen1:

    Aber mich interessiert, warum manche Hunde nach Deutschland auf eine Pflegestelle kommen und andere nicht.

    Da sind die Gründe sicher von Orga zu Orga und manchmal vielleicht sogar von Hund zu Hund verschieden. Wenn deine Freundin eh auf der Suche nach einem Zweithund ist – fragt doch einfach mal ein paar in Frage kommende Vereine, was ihre Kriterien dafür sind, welche Hunde auf eine deutsche Pflegestelle kommen und welche länger vor Ort im Shelter bleiben! :smile:

    Ich hab' eine Doppelbox im Auto, aus den schon genannten Gründen – meine größte Sorge mit einer Gitterlösung bei einem Unfall wäre, dass ich nicht ansprechbar/bewusstlos bin, am Auto eine Heckscheibe kaputt geht, und die Hunde raus in den Verkehr geraten können.

    (Bei dem älteren Hund kommt noch dazu, dass ich mir nicht sicher bin, ob der in so einer Situation Ersthelfer an mich heranlassen würde, der ist also auch zum Schutz von Sanitätern und Co. in der Box; der jüngere würde aber wahrscheinlich panisch flüchten, wenn er die Gelegenheit hätte, und das wäre meine absolute Horrorvorstellung.)

    Er macht auch nicht den Eindruck als wäre er unterfordert oder ähnliches.

    Ich mache mir nur Gedanken ob ich mehr Abwechslung in die Spaziergänge bringen muss.

    Wenn der Hund zufrieden & ausgeglichen wirkt und alle Beteiligten Spaß am Spaziergang haben, würde ich mir da gar keine Sorgen machen. :smile:

    Meine Hunde gehen zum Beispiel gerne bekannte Runden (der jüngere hat gerade noch mal so eine spooky Phase, dem gibt das viel Sicherheit, wenn der Weg für ihn vorhersehbar ist), mir wär’s aber zu langweilig, zuuu häufig die selbe Strecke zu gehen :ops:, also wechseln wir im Alltag mehrere bekannte “Standard-Runden” durch und sind an freien Tagen dann in neuen Gegenden zum Wandern unterwegs – das passt für alle ganz gut.

    Und ich sehe einen sehr deutlichen Unterschied zwischen öffentlichen “Liebesbekundungen” (Knutschen, Händchen halten, etc) und “geschlechtsverkehr” bzw Ausleben von Kinks/Fetischen.

    Du siehst den Unterschied, und ich sehe den auch bei so einfachen Beispielen natürlich auch.

    Aber wenn man bei solchen Fragen auf Consent abstellen möchte oder das als Bewertungskriterium für solche Situationen heranziehen möchte, dann kann man ja nicht davon ausgehen, dass die Trennlinie zwischen "harmlose Liebesbekundung = okay = kein Consent von Umstehenden nötig" einerseits und "Kink/Fetisch = Consent von Umstehenden wäre erfordlich = macht das mal lieber privat, sonst ist's unangemessen" für jede:n gleich verläuft. Welche Kriterien willst du da ansetzen? Küssen? Küssen mit Zunge? Innige Berührungen? An welchen Körperteilen und wie lange? Kosenamen? Kosenamen, die eindeutig einem Kink zuzuordnen sind? Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

    ... ich finde das nahzu unmöglich, da zu sagen: in dieser Situation wäre Consent von Umstehenden nötig, und in jener nicht. Deswegen würde ich die Consent-Frage bei solchen Dingen konsequent ausklammmern.

    Mich würde interessieren, wo du hier die Parallele in der Sache (!) siehst, wenn dir die Argumentationsstruktur bekannt vorkommt.

    Die sehe ich nämlich absolut nirgends.

    Die Parallele in der Sache sehe ich darin, dass die Frage nach dem Consent von Nicht-Beteiligten bei solchen Situationen meiner Meinung nach die falsche Herangehensweise zur Bewertung ist, und der Consent-Begriff in beiden Situationen keine Rolle spielen sollte.

    Ich kenne das aus englischsprachigen Diskussionen beispielhaft so: es geschieht etwas, an dem Menschen aus moralischen Gründen Anstoß nehmen (zwei Frauen küssen sich in der Öffentlichkeit, eine Trans-Person berichtet über ihre Erfahrungen, etc.), woraufhin jemand, der z.B. einem strengen evangelikalen Glauben angehört, sich beschwert, dass er keine Zustimmung gegeben habe, dass er dem im öffentlichen Raum ausgesetzt ist. Das gleiche Argument, die gleichen 'Lösungen' ("kann man doch im Privaten machen"; "Leute, die das möchten, sollen einfach unter sich bleiben"; "ich will nicht, dass meine Kinder das sehen").

    Meiner Meinung nach wird damit der Consent-Begriff missbräuchlich verwendet und verwässert, weil die Grundfrage gar keine Frage nach der Zustimmung wäre. Die Zustimmung von Nicht-Beteiligten sollte doch in solchen Fällen überhaupt kein Kriterium sein, wenn man nicht genau solcher Vereinnahmung durch Extremisten Tür und Tor öffnen möchte.

    Zurück bezogen auf das Auto-Beispiel hier im Thread: ich kann verstehen, wenn man das unangenehm findet und die Leute anspricht, ob sie nicht nächstes Mal woanders hinfahren können. Ich kann verstehen, wenn's einem egal ist oder man sich einfach freut, dass da Erwachsene Spaß haben.

    Aber mMn ist das eine rein moralische "Wie fühle ich mich damit und wie gehe ich damit um?"-Frage, die in meinem eigenen Inneren beantwortet werden muss, und nichts, was in den Themenkreis 'Consent' gehört.

    Ich kenne die Argumentationsstruktur, die Consent-Frage auf diese Art in Debatten anzuführen, hauptsächlich von den amerikanischen Ultrarechten, die mit diesen Schlussfolgerungen die Rechte der LGBTQ-Communitiy einschränken oder gleich ganz aufheben wollen – ist das bekannt und Absicht, dass das hier in der gleichen Art verwendet wird? :???:

    (Ehrliche Frage! Den Eindruck, dass da eine gedankliche Nähe besteht, hatte ich nämlich bei den betreffenden User:innen hier bisher nie, deshalb bin ich verwundert.)

    Woher soll er denn jetzt wissen, dass er zu uns gehört und am besten uns nachläuft und nicht sämtlichen anderen Passanten? Klar, das wird ihm in den nächsten Tagen einleuchten. Aber ab Tag1 ?
    Wie sind da Eure Erfahrungen in der Praxis?

    Ich glaub, das hängt auch stark von der Umgebung ab. Ich bin mit meinen Welpen ganz am Anfang immer irgendwo hingefahren, wo nix los war, und hab die da herumtappsen und erkunden lassen – da gab’s einfach keine anderen Passanten zum verwechseln. |)

    Unter andere Leute bin ich mit denen (ohne Leine) erst nach ein paar Tagen gegangen, wenn sie so eine ungefähre Vorstellung von „Oh, das sind meine Menschen!“ hatten. :smile: