@Frufo Django wiegt 15kg und bekommt ähnliche Mengen. Nur weniger Gemüse, weil er sonst zu wenig frisst.
Beiträge von DjaGin
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@dragonwog
Hast du da Literatur zu? Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Art Vorrichtung gibt um auch bei automatisierten Handlungen das Überleben nicht zu gefährden. So dass zum Beispiel ein Hund in einer Jagdsequenz sich ebenfalls nicht in die Tiefe stürzen würde.Und was heißt es, dass es eine bewusste Entscheidung ist. Heißt das wirklich, dass die Motivation durch die Belohnung immer höher sein muss als der Reiz der Ablenkung?
@RuDako
Also bist du für eine variable Belohnung beim Rückruf. Bei anderen Dingen habe ich das schon oft gelesen, aber beim Rückruf bisher nicht.
Muss für eine variable Belohnung wirklich manchmal die Belohnung fehlen oder reicht es auch verschiedene Belohnungen mit verschiedenen Wertigkeiten anzubieten? So dass der Hund nicht immer sich sein kann, die beste Belohnung zu bekommen. -
Muss man denn den Rückruf auch generalisieren?
Also, den Rückruf an sich kann mann sehr gut konditionieren, auch aus einem Mauseloch raus und mit stinknormalen, kleinen, trockenen Leckerlies. Setzt halt einen soliden, konsequenten und anfangs möglichst fehlerfreien Aufbau voraus.
Baust du denn auch mit einer wenig hochwertigen Belohnung, wie kleinen, trockenenn Leckerlies, auf?
der Aufbau des Trainings auf einer Basis vom Rückruf, bei dem meine Hund NIE!!!!!! erfahren hat, dass es möglich ist, nicht zu kommen, wenn ich rufe.
Wie machst du das? Nur bei wenig Ablenkung rufen und eine hochwertige Belohnung haben oder steckt mehr dahinter?
Und würdest du dann auch sagen, dass der Hund dadurch fest verknüpft 'Ruf'->Ich laufe hin und deswegen auch bei hohen Ablenkungen kommen wird, die man mit keiner Belohnung ausgleichen könnte?Aber ja, zugegeben, ich ärgere mich, wenn geschrieben wird, dass man jeden konditionierten Hund mit 'trockenen Leckerlies' von Mauselöchern abrufen kann. Ich meine was soll das denn? Es hängt doch vom Hund an, wie er Mauselöcher einstuft.
Ich würde das jetzt erstmal so verstehen, dass, wenn man den Rückruf viel mit guten Belohnungen geübt hat, man den Hund auch von einem Mäuseloch abrufen kann. Wenn man da aber jedes Mal nur trockene Leckerlies gibt, wird das irgendwann nicht mehr möglich sein, denke ich.
Dein Beitrag gefällt mir gut. Ich möchte hier nicht über Rassen oder Bindung sprechen, sondern über den reinen Mechanismus hinterm Rückruf.
Mit trockenen Leckerchen kann ich meinen Hund auch nicht vom Mauseloch abhalten. Nicht mal nassen Leckerchen, der will Mäusebabys zu quitschen bringen, bevor der sie runterschluckt.
Heißt das, dass du gar nicht erst rufst?
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Nur heiß machen finde ich nicht angebracht. Wenn schon denn schon.
Naja, ich würde ja ein Spielzeug damit präparieren und das dürfte er dann auch erbeuten.
"Spezialpfiff für alle", "Kommt mal ran hier", "Kumma da, lekka Feldhasen"
Und zack!
Fünf Keywords mit verschiedenen Bedeutungen in einem Abwasch + happy end.
Das verstehe ich leider nicht, was möchtest du damit sagen?
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Ich denke eher, dass sich die Belohnung bei zu häufiger Anwendung abnutzt. Mal Leberwurst ist spannend, toll, hochwertig, aber wenn man 10x am Tag Leberwurst haben kann, überlegt man sich beim 11. mal ggf., ob schnüffeln oder Sozialkontakt besser sind.
Das meinte ich auch mit 'Interesse an Neuem', habe es nur nicht richtig formuliert
Bei 99,8% wäre ich total zufrieden.
Ich werde wohl einen neuen Anker aufbauen und in manchen Situationen ein Stoppsignal nutzen.Hat hier schonmal jemand mit Duftstoffen von Wildtieren als Belohnung gearbeitet?
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An beidem kann man arbeiten, aber die klassische Konditionierung allein reicht da IMO nicht. Insbesondere im ersten Fall muss da operante Konditionierung dazukommen.
Auf der persönlichen Erfahrungsseite verbuche ich Fälle, in denen der Hund initial auf den Rückruf reagiert, sich dann aber dagegen entscheidet. Und andere, in denen er der Rückruf gar nicht wahrnimmt.
In diesem Thread möchte ich hauptsächlich den ersten Fall besprechen.
Deinen ersten Beitrag hatte ich so verstanden, dass die operante Konditionierung auch zur Lösung der Problems genutzt werden kann. Das wären dann also entweder eine Strafe für das Nicht-Befolgen oder eine hochwertige Belohnung (100€) für das Befolgen. Und diese hochwertige Belohnung muss auch oft erfolgen.
Also eine Kombination aus Belohnungen finden und Konditionierung durch Wiederholungen.was sind die Ursachen, dass er nicht hört
Das versuche ich zu verstehen.
Aber du hast sicher recht, ich muss mir weitere Belohnungen überlegen und noch mehr in einfachen Situationen üben. Ich habe halt einen Kurs belegt und Django war der einzige, der nach 5 Wochen in einer neuen Umgebung mit anderen Hunden nicht auf den Rückruf reagiert hat. Aber dann braucht er da wohl einfach länger.
Wie unterschiedlich Hunde sind, haben du und @Lunalabbi ja klar gemacht.Mir kommt es auch sehr oft vor, es kommt darauf an, wie oft man den Rückruf einsetzt bzw. übt. Würde ich jetzt sehr oft abrufen, würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass mein Hund sich dagegen entscheidet. Übe ich aber zu wenig, dann ist es auch nicht richtig. Eine richtige Balance muss ich dabei finden.
Den Gedanken finde ich auch sehr interessant und könnte das aus meinen bisherigen Erfahrungen auch bestätigen.
Kann das noch jemand so beobachten? Und was könnten die Hintergründe sein? Vielleicht das Interesse an Neuem?@fragments Ich gebe dir auf jeden Fall recht, aber möchte hier erstmal den Fall besprechen, in dem der Hund schon noch reagieren kann. Über ein 'Halt' als Alternative in einigen Fällen denke ich persönlich übrigens auch nach.
Ich denke auch, dass du @Lunalabbi erstmal an Ansprechbarkeit arbeiten müsstest, bevor du zum Rückruf kommst. Vielleicht schaust du mal in den 'Anti-Jagd'-Thread.
@Boomerang Auch ein relativ sicherer Rückruf wäre ja schonmal ein Anfang. Da würde dem Hund ja auch viel mehr Freiheiten ermöglichen und der ist auch möglich denke ich.
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Ich hatte halt unter anderem gelesen, dass direkt klassisch konditioniert wird, wenn man nur ruft, wenn der Hund eh kommt (Belohnung kommt noch dazu trotzdem.)
Ja, das machen wir.
Er nimmt die Belohnung zwar nicht immer an, aber das müsste im Sinne der klassischen Konditionierung doch egal sein, oder?Nur stelle ich mir das beim Rückruf eben viel schwieriger vor, als z.B. ein Sitz oder so. Der Hund hat viel länger Zeit um sich zu überlegen, ob er jetzt wirklich zurücklaufen soll. Deshalb wurde ja, glaube ich, der Anker "erfunden", oder?
Genau, dazu soll der Anker da sein.
Meine Trainerin meinte auch, dass das UOS sehr verschieden belohnt werden kann, der Anker aber immer mit den Top-5-Belohnungen belohnt werden sollte.Dein UOS dagegen funktioniert evtl. noch auf der Ebene, die @naijra als initiale Reaktion bezeichnet?
Das funktioniert bei Hundesichtungen, Wildspuren und Katzensichtung. Größere Reize hatten wir in letzter Zeit nicht. Also ja.
Einen Superrückruf bauen wir nicht auf. Ist das 'So lernt mein Hund' von Sabine Winkler? Das kann ich mir auch noch nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren soll.
Es ist ja eben oft so, dass er auf das Umorientierungssignal reagiert und dann aber beim Anker nicht zu mir kommt. Da habe ich das Gefühl, dass er abwägt, ob er die Belohnung möchte oder lieber nochmal da schnüffeln. Manchmal kommt er dann nach dem Schnüffeln angerannt.
Ich übe bisher eh ohne Ablenkung, warte meist bis er zu Ende geschnüffelt und markiert hat und rufe in dem Moment danach, wo er nur rumsteht.
Also eigentlich versuche ich schon dies zu beachten:Naja, es kommt auch noch oft das Timing dazu. Da kann man viele Rückschläge vermeiden. Voraussehend spazieren gehen. Abrufen, wenn die Ablenkung noch aushaltbar ist.
Um auf das Beispiel mit den Mauslöchern zurückzukommen. Nicht erst rufen, wenn der Hund drin hängt. Das ist viel zu spät!
Ich würde ganz neu anfangen. Und wichtig, wenn er eh nicht kommt nicht rufen. Dann Situation durchleuchten was du falsch gemacht hast.
Daher möchte ich gerne erstmal die Theorie hinterm Rückruf verstehen. -
Aber das Bewusstsein ist die höhere Entscheidungsinstanz, und kann auf Override gehen. Ist wie unsere automatische Reaktion auf rote Verkehrsampeln. Ich kann bewusst entscheiden, sie zu missachten.
Kannst du bitte die operante Konditionierung in diesem Fall erklären?
Sind das deine Erfahrungswerte oder kann man dazu was lesen?
@anfängerinAlina Ich hoffe, das war ok, dass ich dich hier zitiert habe. Ich fand den Gedanken nur sehr treffend formuliert.
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In erster Linie Konditionierung, aber nicht zu vergessen auch Freude.
Danke für die Antwort.
Ich würde mich freuen, wenn noch andere schreiben, ob sie das bestätigen können oder es bei ihnen anders ist.
Wo liegen denn eure Probleme und wie arbeitet ihr bisher?
Ich baue einen doppelten Rückruf auf. Es ist schwierig hochwertige Belohnungen für Django zu finden, aber ich habe einen quietschenden Tennisball und einen Kaninchenfellball an einer Schnur, mit den ich auch laufen kann, ihn über den Boden ziehen oder mit ihm damit zergeln. Das findet er schon gut.
Aber bei Steigerung der Ablenkung (da reicht es schon, dass irgendwo was gut riecht), funktionert es nicht mehr. Daher frage ich mich, ob ich in erster Linie an den Belohnungen arbeiten muss oder an einer Konditionierung, also einfach den Rückruf ganz oft ohne Ablenkung nutzen.