Die Idee mit der Empathie finde ich grundsätzlich schön. Würde nämlich für mich bedeuten, dass ich den Hund dann einfach erklären könnte, dem Reh gehts nicht gut, wir gehen da jetzt hin und beruhigen es. Also alles easy.
Praktisch schaut’s aber so aus, dass ein Reh oder was auch immer, welches flüchtet, grundsätzlich Stress hat, mal mehr mal weniger.
Und meine Fluse, die dann ab und an schreiend in der Leine hängt, hegt in keiner Weise in irgendeiner Form Empathie mit dem Wild. Die schreit einfach aus Frust und Stress. Hätte sie die Möglichkeit hinterher zu rennen, dann wäre es recht schnell vorbei mit dem Geschrei. Und sie wäre nicht scharf auf Gruppenkuscheln.
Ich würde sogar behaupten, mal weg vom jagen, sondern hin zur Empathie, dass wenn’s mir schlecht geht oder ich traurig bin, kommt sie manchmal an und klebt mir am A....., es nicht aus reiner Empathie, sondern schlicht aus Verunsicherung passiert, weil ich eben anders drauf bin als normalerweise. Das fühlt sie natürlich, die Antennen dafür sind ja extrem gut. Aber mir gefällt, menschlich betrachtet, natürlich der Gedanke besser, sie würde mich trösten. Vielleicht macht sie es ja, vielleicht auch nicht.
Aber vielleicht übersehe ich auch was wichtiges, oder kann es mir auch nur so erklären.