Ich finde irische Wolfshunde ganz toll, wusste aber immer, dass ich so einen Hund in einer eher kleinen Wohnung in der Stadt nicht halten kann.
Beim ersten Hund habe ich im Tierheim nach etwas kleinem Ausschau gehalten. Babsi war etwas größer als ein Jack Russel Terrier und wurde mir als grantig vorgestellt. Im Zwinger war sie nur am Schnappen und ich weiß bis heute nicht, wie ich auf sie gekommen bin.
Außerhalb des Tierheims war sie wie ausgewechselt, ein toller Hund. Sie hat sich quasi von selbst erzogen, konnte im stärksten Verkehr ohne Leine neben dem Rad laufen. Ohne Training auf Ausritten begleiten. Ich wusste das damals gar nicht so schätzen, welches ich Glück ich da hatte.
(Heute wäre sie ein krasser Problemfall, da sie fremde Menschen gerne angebellt und in die Hosenbeine gezwickt hat).
Sie war ein Spitz-Dackel Mix, mit weißem, braunem und schwarzem Fell - das Weiß stellenweise schwarz gepunktet.
15 Jahre später sollte es ein Jack Russel werden.
Dann erzählte mir mein Hufschmied, dass ein Jack Russel Züchter einen Ups Wurf hat und noch ein Welpe übrig ist, der dringend in sein endgültiges Zuhause übersiedeln sollte.
Ich bin mit meinem Mann hin um ihn mal anzusehen. War aber wenig motiviert und wollte vorm Haus schon fast umkehren...
Sind dann doch rein, da kam diese kleine schwarze Fellkugel aus dem Stall in die Küche, rutschte in der Kurve aus - sah meinem Mann, lief zu ihm, wollte auf den Arm genommen werden. Er nahm sie hoch, sie schlabberte ihn ab als gäbs kein morgen mehr. Also ist sie mit uns nach Hause gekommen für die nächsten 15 Jahre
Auch wenn sie nur bei meinem Mann am Arm war, wusste ich bei ihr sofort, dass es DER Hund ist.
Sie war schwarz und neben Jack Russel war eben ein Zwergschäfer dabei (Zwergschäfer? Ich habe nicht nachgefragt, aber offensichtlich war das irgendein Mix).
Nach Jeannies Tod habe ich nach einem Hund gesucht der ihr ähnlich sieht. Irgendein Mix aus dem Tierschutz, am besten wieder in Schwarz.
Gefunden habe ich Furina - braun und langbeinig. Ich habe ihr Foto gesehen und mir eingebildet, dass sie Babsi sehr ähnlich sieht - also vom Kopf/Gesicht her. Leider sind alle Fotos verloren gegangen, darum weiß ich nicht, ob meine Einschätzung stimmt.
Dummerweise haben sehr viele Leute wegen Furina bei der Pflegestelle angerufen, so habe ich mir keine allzu großen Hoffnungen gemacht sie zu bekommen.
Es war auch zu bald nach Jeannies Tod... Aber ich habe sie bekommen und hatte dann eine harte Zeit, weil ich ständig von Leuten angesprochen wurde, was das nicht für ein süßer Hund sei. Was ist das für eine Rasse? Ist das ein Fuchs? Ein kleiner Huskey? Ist natürlich nett, war nur schwierig, weil ich immer das Gefühl hatte, ich müsse Jeannie verteidigen. (Quatsch, ich weiß).
Furina wurde also nur auf Grund ihres Aussehens ausgesucht. Sie ähnelt vom Charakter her Babsi sehr. Mit enorm viel Will-to- please. Jetzt, wo sie ihre Ängste abgelegt hat und ihre Hibbeligkeit besser im Griff hat, ist sie ein Traum.
Molosser kämen für mich nicht in Frage und auch große sabberne Hunde nicht - letztere vorwiegend wegen Wohnung. Zu große/schwere Hund auch nicht, weil wir im 3. Stock wohnen, ohne Lift, mit steiler Wendeltreppe und in den letzten Wochen von Jeannies Leben musste sie über die Stiege getragen werden und das war für mich schon ein Alptraum (15 Kilo ca).
Liebe Grüße
Sabine