Hallo Heike
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Die Analfistel an sich ist nicht so bedrohlich.
Sie wird es jedoch, wenn sie zu lange unbehandelt bleibt oder falsch behandelt wird.
Hier eine Beschreibung des Krankheitsbildes:
Analfistel
Qualimedic AG • Di 01 im Aug, 2006[14:37 GMT]
Eine Analfistel (von lateinisch fistula = Röhre, Pfeife) ist eine nicht heilende Wunde in Form von eiternden Gängen im Bereich der Afterregion und des Schließapparats. Sie nimmt ihren Ursprung in den Schleimdrüsen, die sich am Übergang vom Mastdarm zum Analkanal befinden. An dieser Schleimhautgrenze befindet sich ein verzahnter Übergang (Linea dentata), der aus flachen Schleimhautfalten besteht, die kleine Wülste (Columnae anales) und Vertiefungen (Krypten) bilden. In der Tiefe der Krypten münden blinde Drüsen, die etwas Schleim absondern können. Diese Proktodealdrüsen sind der Ausgangspunkt für schwelende Entzündungen. Einerseits können sie durch Kotreste verstopfen und sich entzünden oder durch eine Reizung schwillt der Ausführungsgang zu. Es können sich kleine Abszesse bilden, die gelegentlich als Kryptitis beim Stuhlgang schmerzen. Diese abszedierende Entzündung entwickelt sich entlang des geringsten Widerstandes im umgebenden Gewebe weiter und findet einen Weg zwischen den Schließmuskelschichten nach außen. Dort erscheinen sie in Form eines "Pickels". Dieser schmerzt jedoch kaum, er nässt oder sondert hin und wieder trübe Flüssigkeit ab. Diese besteht zum Teil aus Eiter, zum Teil aus den Absonderungen der Proktodealdrüsen.
Analfisteln
Je nach dem, wie die Fistel ihren Weg im Verhältnis zu der Schließmuskulatur findet, wird sie auch bezeichnet als:
intersphinktäre Analfistel, wenn sie zwischen dem inneren und äußeren Schließmuskel verläuft.
transsphinktäre Analfistel, wenn sie die Schließmuskulatur durchdringt.
Diese beiden Formen machen die Mehrzahl der Analfisteln aus.
Die suprasphinktäre Analfistel verläuft oberhalb der Schließmuskeln unter der Beckenbodenmuskulatur.
Die seltene extrasphinktäre Analfistel entsteht oberhalb des Schließapparats und verläuft außerhalb in den Weichteilen.
Es gibt auch Mischformen und ausgedehnte Gangsysteme, die als Fuchsbau bezeichnet werden.
Diagnose einer Analfistel
Die Diagnose einer Analfistel wird durch Abtasten des Schließmuskels gestellt, der oft ein Grübchen oder eine Verhärtung aufweist. Die Fistel kann sondiert werden, um die Mündung im Inneren zu finden oder es wird ein Farbstoff eingespritzt, der das Mündungsgebiet im Analkanal anfärbt. Wenn das nicht zum Erfolg führt, kann mit Endosonographie (innerer Ultraschall im After) das Gewebe untersucht werden oder, als letzte Möglichkeit, eine Fisteldarstellung mit Röntgenkontrastmittel erfolgen. Häufig ist ein Analabszess vorausgegangen und die Fistel ist nicht mehr vollständig durchgängig und zum Teil vernarbt. In manchen Fällen ist in die Fistel ein Faden eingelegt worden, damit sie sich nicht verschließt und wiedergefunden werden kann.
Therapie der Analfistel
Die Therapie der Analfistel hängt von ihrem Verlauf durch das Gewebe ab. Ist sie bei einem Analabszess mit einem Faden markiert worden, so ist der Verlauf offensichtlich. Die intersphinktäre und transsphinktäre Analfistel wird bei oberflächlicher Lage über eine Sonde gespalten, so dass aus dem Rohr eine Rinne wird. Die Wunde bleibt offen und heilt in der Regel komplikationslos ab. Bei den tieferen Verläufen der Analfistel werden die Fistelgänge ausgeschält und der Gang, der den Schließmuskel durchbohrt, sparsam ausgeschnitten. Bei sauberen Verhältnissen kann eine Muskelnaht gemacht werden. Selbst wenn der Schließmuskel im schlimmsten Fall durchtrennt werden muss, ist das möglich. (Es gibt so etwas als Therapie bei einer Analfissur: laterale Sphinkterotomie.) Nur selten kommt es danach zu einer Schließmuskelschwäche mit Stuhlinkontinenz (Unfähigkeit den Stuhl zu halten). Die Wunde an der Außenseite bleibt offen und wird mit Sitzbädern sauber gehalten, bis sie abgeheilt ist.
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Unser alter Hund Dino hatte eine Analfistel. Diese wurde jedoch nur mit Zinksalbe behandelt, da sein hohes Alter eine Operation nicht mehr erlaubte.
Unter der Behandlung mit der Salbe, schloss sich die Fistel zwar wieder, brach aber immer wieder auf.
Ich würde den TA unbedingt auf eine mögliche operative Behandlung ansprechen, bevor sich die Fistel zu stark ausbreitet.
liebe Grüsse ... Patrick