Also ich würde von der Hundewiese auch abraten.
Wie schon teils erwähnt:
1. Wie ist dein Hund so motiviert (Angst, hat wirklich einfach keinen Bock auf Artgenossen, unkontrollierter Schutztrieb,...)
2. Auch auf der Hundewiese lassen sich nicht alle Hunde fröhlich anpöbeln
3. je nach Größenverhältnis kann auch ein Hund mit Mauli andere kleinere Hunde schwer verletzen
4. Welchen Nutzen verspricht man sich damit den einfach ohne Trainingsgrundlage da rauf zu werfen
5. Rücksicht auf die Mitmenschen
Leute die auf die Hundewiese gehen, wollen sich entspannen, die Hunde sollen soziale Kontakte haben, frei laufen, schnüffeln, die Halter quatschen meist. Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten, ich bin persönlich auch kein Hundewiesen Freund. Aber da kann man sich verständlicherweise sehr unbeliebt machen, wenn man da einfach mit einem Störenfried auftaucht, der extreme Unruhe in die Sache bringt.
Ich wäre auch für Trainer für die Einschätzung, dann kann man solche Hundewiesen natürlich auch mit Distanz aufsuchen zum trainieren,...
Auch wir haben uns damals jeden Nachmittags AN eine Spielwiese gesetzt. Erst mit großer Distanz, dann immer geringer, bis sie nach einigen Monaten auch wirklich entspannt dort liegen konnte, wenn dort Hunde gespielt haben. Wir haben das aber auch mit allen HHs dort abgesprochen und wussten genau, welche Hunde so konzentriert auf ihr Spielzeug und anderen Hunde sind, das sie nicht zu uns gekommen wären und wann wir den Schauplatz verlassen haben, weil ein Hund die Wiese betreten hat, der wirklich in jeden Hund den er dort sieht freundlich reinrasseln möchte.
Wäre ich mit dem Pilzchen je AUF eine solche Wiese gegangen? Nee, sicher nicht, die hat nämlich wirklich keinen Bock auf andere Hunde gehabt, das Training diente nur dazu, dass sie lernt nicht auszurasten und davon ab sind wir auch keine Hundewiesenmenschen.
Sie hat ein paar feste Hundefreunde gehabt (2) die man regelmäßig getroffen hat, mit denen hat sie auch tatsächlich gespielt. Auf andere Hunde konnte sie verzichten.
Alles in Richtung Raufergruppe, Spaziergänge mit anderem im Wald,... diente eher dem Kommunikationstraining, Abbruchtraining, Aushalten statt fressen wollen,... weil sie auf den Kontakt mit den Hunden lieber verzichtet hätte und ihr eigenes Ding gemacht hat. Sie hat also fast nie agiert, sondern nur tolleriert, aber das war auch das Ziel.
Für sie war es toller mit uns allein durch den Wald zu laufen und eben mit den 2 auserwählten Hunden zu agieren.
Nächstes Thema, auf Hundewiesen wird oft gestanden, da baut sich Spannung auf, bzw. kann sich nicht gescheit abbauen.
Es ist meist sinnvoller sowas im Lauf zu machen. Je nach Motivation sieht eine kontrollierte Begegnung meist so aus, man trifft sich und läuft einfach los, Hund brüllt und will zum anderen Hund, man läuft erstmal ein Stück zusammen (Distanzerweiterung - Distanzverringerung) damit sich Spannung abbauen kann. Bleibt man stehen pusht sich das meist hoch.
Deshalb finde ich da eine Hundewiese auch wenig sinnvoll, sondern würde da eher den Freilauf nehmen und wenn man jemanden trifft, der einen geeigneten Hund hat (der sich idealerweise nicht für den eigenen Hund interessiert, auch wenn der mal losbrüllt) fragen ob man ein Stück zusammen laufen kann.
Soviele Hunde sind in den Öffis meist gar nicht unterwegs, gerade wenn man raus aus der Stadt fährt, z.B. morgens.
Wir hatten unsere lange Freilaufrunde auch immer morgens, einfach weil die meisten Berufstätigen die am Nachmittag gemacht haben und es morgens deutlich leerer war. Zudem waren wir tatsächlich immer so ab 9.00Uhr unterwegs, da fallen auch oft die ansässigen Berufstätigen weg, sie schon 6.00-8.00Uhr vor der Arbeit ihre Runde laufen.
Wir wussten genau, wo es wirklich leer war und sie ohne Mauli laufen konnte und wo man auf Hunde treffen könnte und sie den Mauli aufbekam.
Dann mit dem Hund einfach nach hinten durch gehen, Hund verstauen, Leine offensichtlich über die Hände geschlagen, wenn andere HHs einsteigen, sehen die das meist auch schon und suchen sich einen Platz weiter vorne. Manche gucken einen sogar fragend an, dann haben wir immer mit dem Kopf geschüttelt, die wussten bescheid und haben sich entfernt einen Platz gesucht, man nimmt ja auch Rücksicht. Wenns mal laut wird, weil einer meinte seinen Giftzwerg direkt am Eingang im Bus zu verstauen, dann war das eben so, kann ja mit Mauli nix passieren, dann zergelt man das Ungetüm eben nach hinten durch, wenn gar nichts geht steigt man nächste Station aus und nimmt den nächsten Bus,...
Edit: Sehe gerade du hast einen Kleinhund, da hätte ich dann auf der Hundewiese Angst, das einer der größeren mal ne gröbere Ansage macht.