Beiträge von lajosz

    es gibt verschiedene arten den clicker anzuwenden. er dient als sekundärer verstärker bei dir, ist also eine ankündigung einer belohnung. wenn dein hund 5 meter von dir weg steht, dich dann anguckt wärst du mit dem belohnen zu langsam. deshalb benutzt du den clicker.

    clicker kann man aber auch nutzen um emotionen zu verändern. da hat sadako schon gesagt dass der clicker dann wieder aufgeladen werden muss.

    Spricht denn etwas gegen eine experimentelle Substitution über einen kurzen Zeitraum zusätzlich zum Tierarzttraining?

    nicht per se, die tierärztin möchte einfach auch noch einmal ein grosses blutbild machen um andere krankheiten usw. auszuschliessen. gerade bei stark aggressiven hunde macht dies ja sinn.

    zudem hatte der hund ein erythema multiforme, ausgelöst wohl durch ein arzneimittel. deshalb sind wir generell sehr vorsichtig im umgang mit medikamenten.

    der hund fährt ja generell schon rauf wenn wir etwas tun welches nicht in die gewohnte tagesstruktur passt. zb. wenn ich und mein freund zusammen aus dem haus gehen mit dem tier, dann ist das tier schon auf 100. gehen wir einmal unsere gassirunde anders rum ist das auch zu viel stress.

    unser hund wurde als welpe deprivativ gehalten. bei ihr ist jeder ort ausser der wohnung mit stress verbunden, zudem sämtliche menschen drumherum.

    vielleicht ist es gar nicht so schlecht das blut zuhause zu nehmen. dann kann der hund erlernen dass dies nicht schlimm ist. ich würde ja wollen dass sich mein hund zuerst von einem fremden menschen einfach so anfassen lässt, das sollte doch nicht gleich noch mit blutentnahme verbunden werden.

    Dann würde ich den Fokus auf dieses Training legen. Also Bein fixieren, fremde Person fummelt in fremder Umgebung dran herum...

    Chris:
    Nunja... würde ich fast auch immer so sehen. Allerdings weiß ich, dass es da ganz andere Hunde gibt. Der Schuss kann richtig, richtig heftig nach hinten losgehen. Mein Freundin hat das mit ihrem Kleinspitz genau so gemacht. Da denkt man sich: Komm, so eine Hand voll Hund. Das bekommt man geregelt.

    Das Problem ist dadurch richtig eskaliert. Der Hund ist bisher einmal in seinem Leben durchuntersucht worden als er in Narkose lag. Selbst mit Maulkorb kann man nix machen, weil das Tier so in Panik ist, dass man diesen kleinen Zwerg nicht fixiert bekommt!

    das werden wir so üben.

    genau das eskalieren ist das problem. wir haben einiges schon erreicht mit dem hund, und ein solcher absoluter schreckmoment hätte nicht voraussehbare konsequenzen.
    unsere verhaltenstierärztin ist auch cumcane trainerin (genauso wie unsere, welche jeweils dabei ist). sie will es einfach nicht riskieren. erstmals müssen wir mit training erreichen dass sich der hund überhaupt von fremden menschen berühren lässt.

    Irgendwann wäre aber doch auch in dieser Situation der Moment gekommen, in dem man den Hund beherzt packt, festhält, piekst, Blut abzapft und sich danach mit ihm zusammen freut, wie gut man das hinbekommen hat. Deshalb meine Frage - warum nicht gleich so, warum erst einen Moment schönfüttern, der so oder so "total doof" sein wird? Und damit die Zeit, in der der Hund maximal angespannt ist, unnötig in die Länge ziehen? Ein Hund, der mit fremden Menschen und insbesondere TÄ bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird in dieser Situation vor lauter Stress eh nix lernen können. Das ist für mich einfach kein Moment, in dem man solche Übungen macht.

    Meine Hunde, darunter durchaus auch Angsthunde, haben in Sachen TA-Besuche nie gelernt, alles begeistert über sich ergehen zu lassen und Körperteile freiwillig passend hinzuhalten, aber sie haben gelernt, dass wir ratz-fatz das tun, was nun mal sein muss, dabei still zu halten und dann ist auch sofort alles gut und der Hund kann sich freuen, was er für ein Held war. Wir kommen mit dieser Variante deutlich besser klar.

    Wie sah denn Euer bisheriges TA-Training aus?


    LG, Chris

    das will kein tierarzt, wir haben nun in 14 monaten geschaft ohne panik an einem fussgänger auf dem bürgersteig vorbei zu gehen. unsere tierärzte wollen das einfach nicht kaputt machen. zudem darf bei einer blutentnahme zum bestimmen einer sdu der stress nicht zu gross sein... (da haben wir den salat).

    Habt ihr mal versucht das Training in den Warteraum der Praxis zu verlegen. Die Umgebung kann ja auch schon extrem auf einen Hund wirken. Also nur in den Wartebereich setzen und da anfassen üben oder nur Ruhe? Bei meinem TA darf man das machen. Wenn wenig los ist, kann man sogar im Behandlungsraum üben. Er meint, er profitiert langfristig ja auch davon, wenn der Hund keinen Stress hat (oder macht)

    das training noch nicht, ich glaube das wär zu früh. wir besuchen den verhaltenstierarzt sehr häufig, und haben somit das glück dass die meisten besuche auch ohne schmerzen uä. ablaufen.