Beiträge von lajosz

    du musst einfach ruhig bleiben. dein hund riecht deine unsicherheit, das verunsichert auch den hund.

    falls du deinen hund anschreien oder züchtigen willst wird dein hund dich schnell als unsicher abstempeln, sichere anführer kennzeichnen sich durch ruhe, gelassenheit. sei positiv zum hund und dir selbst.

    kenne mich mitlerweile mit dem thema aus (leider).

    der hund welcher aggressives verhalten zeigt rennt hin um die lage zu kontrollieren und eine vergrösserung der distanz zu schaffen. das hört sich zwar paradox an, es handelt sich aber um ein aktives vertreiben des angstauslösers.

    es gibt dinge die zu beachten sind:

    erstens, hindert man einen hund daran, egal aus welchen emotionen, irgendwo hin zu gehen, entsteht frust. das hilft uns aber praktisch nicht weiter, wir können solche hunde ja nicht einfach machen lassen.

    zweitens, der hund lernt schnell dass er, insofern er bellt, erfolgreich ist, sprich: ihm passiert nichts. der hund kann ja nicht abschätzen ob ihm etwas passiert wäre wenn er nicht gebellt hätte. so entstehen in diesem fall immer wieder erfolgserlebnisse. je öfter diese strategie funktioniert, umso weniger häufig wird der hund meideverhalten zeigen. und gerade in unserer gesellschaft ist es sehr wichtig dass der hund das meideverhalten der aggressiven strategie vorzieht.

    was ich tun würde:

    clicker, markerwort aufbauen.

    sämtliches meideverhalten bei angstauslösern belohnen, mit meideverhalten meine ich nicht einfach wegrennen, sondern vergrösserungen in der distanz (das können auch nur zentimeter sein) belohnen und den hund auf keinen fall hindern.

    ruhiges beobachten benennen und belohnen.

    sämtliche situationen in welcher der hund sich nicht mehr halten kann verhindern. das bedeutet management, viele menschen sind leider nicht dazu bereit, was wirklich schade ist.

    anspannungen und stress bereits auf tiefem niveau mittels clicker und konditionierter entspannung lösen.

    wenn ein hund irgendwo schnüffeln oder kacke fressen will, und wir hindern ihn daran mittels leine, dann baut sich unweigerlich auch frust auf. und natürlich ist da auch druck ein thema. mit dem leinendruck beim stehenbleiben lösen wir beim hund ein unangenehmes gefühl aus. löst sich der hund daraus dann kann man von negativer verstärkung sprechen.

    lajosz: Seit er sich vorm Klicker erschreckt hat geht nichtmal mehr ein Kugelschreiberklicken. Ich arbeite dran, weil ich ihn kenne und weiß das es sehr ungut ist wenn ich ihn in der Angst lasse. Der ist eine Drama Queen und steigert sich zu gerne auch rein.

    unser hund hatte die ersten 8 monate auch extrem angst vor dem geräusch, wir haben einfach "bravo" als markerwort verwendet. das kommt dem clicker gleich....

    also ich gebe dir nun keine ratschläge wie man leinenaggression abtrainiert, ich denke du weisst schon dass weggehen und schimpfen sehr kontraproduktiv ist.

    ich würde mich also aufs management konzentrieren. zb. weniger schöne spazierwege suchen welche nicht von vielen hundehalter genutzt werden, die gassizeiten anpassen, zu gewissen tageszeiten sind viel weniger leute unterwegs.

    ich denke mit verständnis kannst du vielleicht auch eure beziehung verbessern. sich immer wieder sagen dass der hund nicht böse ist sondern auf gewisse reize halt von natur aus mit einem gewissen programm reagiert. genau wie du besitzt auch der hund eine frustrationstoleranz, wenn er dann mal bellt ist das nicht weil er es will, ungezogen oder gar gemein ist.