unser hund hat die ersten monate auch nicht mit uns gekuschelt, das ist sehr langsam passiert. heute will sie förmlich auf einem drauf liegen.
Beiträge von lajosz
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Dann hat Mac wohl auf dem Feld gelebt, denn da hat er gar keine Probleme
Ne, also bei uns kommt am Freitag eine Trainerin.
Könnte es theoretisch auch schlimmer werden?
Wir wollen ihn halt mal von jemandem anschauen lassen, der uns evtl. helfen kann...
Weil wir ja nicht wissen, was wirklich sein Problem ist.einen deprivationsschaden kann man anschliessend nicht schlimmer machen, das hirn ist so ausgebildet wie es eben ist. man kann aber das verhalten schlimmer machen, indem man den hund total überfordert und ihm zb. nur noch die möglichkeit gibt aggressive verhaltensweisen anzuwenden.
finde ich super dass ihr es anschauen lässt!
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salopp gesagt ja. nur was bedeutet reizarm? ein hund wächst zb. auf einem bauernhof auf, kennt traktore, die familie, pferde, schafe usw. ein strassenhund kennt vielleicht autos, fahrräder, das getümmel der stadt, aber keinen sozialkontakt mit menschen.
es gab einen test mit katzenkinder, diese wurden mit einer "brille" aufgezogen welche horizontale balken hatte. ergebnis: die katzen konnten ihr leben lang vertikale, visuelle reize wie zb. tischbeine nicht erkennen, die sind immer dagegen gelaufen. horizontale dinge, wie regale, liegeflächen konnten diese aber ganz normal wahrnehmen.
ganz schlimm ist wenn tiere in einem dunklen raum ohne irgendwelche reize aufwuchsen.
ein deprivationsschaden kann ausgeschlossen werden wenn man die masse des gehirns messen würde, und dieses mit einem vergleichbaren hund vergleichen würde.
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ja da hast du auch wieder recht tami.
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tami: wurde dein hund reizarm aufgezogen? dann kann eine deprivationsstörung vorliegen. falls er später als der 16. woche isoliert gehalten wurde nicht. dann führt eine reizarme umgebung eher zu einem trauma oder zu stereotypien.
also, es ist ganz einfach eine deprivationsstörung auszuschliessen.
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eine deprivationsstörung resultiert aus einer reizarmen aufzucht des hundes. die verbindungen der nervenzellen im gehirn sind reduziert, es ist also eine physische angelegenheit. nach der 16. lebenswoche kann dies nicht mehr aufgeholt werden.
deprivationsschäden können nicht nachträglich durch training behoben werden, weder mit training, mit strafe noch mit sonstwas. das gehirn wurde nicht komplett ausgebildet.
eine angststörung oder ein trauma dagegen ist etwas psychisches und kann mittels training angegangen werden.
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ich würde die spaziergänge dorthin verlagern wo keine hunde in sicht ist. es ist bekannt dass verhalten vermindert werden kann wenn es nicht verstärkt wird und der hund gar nicht in die situation kommt in welcher er das verhalten zeigen kann.
zudem würde ich überflüssige impulskontrolle übungen weglassen und dort üben wo handlungsbedarf ist. genauso wie beim frust, d.h. überflüssige, frustrierende momente verhindern.
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verhaltensforscher sind sich noch uneins ob ein hund nach der 16. woche noch gross fortschritte im sozialverhalten machen kann, zb. geht coppinger davon aus dass nur noch kleine verbesserungen erzehlt werden können, ganz einfach weil die nervenverbindungen im gehirn nicht mehr (physisch) wachsen können nach dieser "kritischen" phase. daher ist zwar schon grosse zurückhaltung gefragt, aber es sollte viel gearbeitet werden, solange da noch etwas geht.
und spielen ist nicht gleich spielen, das verhalten kann auch das sogenannte fool around, also eines der 4 f's sein. kann man an der angespannten körperhaltung und der lage der rute bestimmen, da wäre ein guter trainer wirklich wichtig.
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solche hunde brauchen extrem viel nerven, und man muss auf vieles verzichten. ich kann aber von mir sagen, dass ich unglaublich gewachsen bin an meinem angsthund!
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deliara, das ist ein scherz hier oder?
"Ich rufe in solchen Situationen auch immer schön ran und wir gehen halt einfach ganz vorbildlich und kontaktfrei vorbei,"
vielleicht solltest du an deiner selbstwahrnehmung arbeiten.