Beiträge von lajosz

    habe ja das glück meinen zwerg auf den arm nehmen zu können, da ist sie auch im treppenhaus und bei der haustüre.

    rückschläge belasten mich auch, einfach weil da ja auch lernen stattfindet. aber ich versuche nicht immer den grund herauszufinden, manchmal ist es auch nicht objektiv erklärbar warum diese situation jetzt gerade so schlimm war (da müsste man fast hormone und herzfrequenz messen).

    möchte mich eigentlich nicht zu fest in diese diskussion einmischen da wir ja eigentlich das deprivationssyndrom bei hunden diskutieren wollen, trotzdem interessiert mich persönlich das thema isolationshaft, hast du dazu quellen hansgeorg?

    also ich lese momentan viele bücher über verhaltensbiologie über hunde, und wenn da der begriff deprivationssyndrom genannt wird, dann sind damit schäden aufgrund von reizentzug in den ersten 4 monaten gemeint.

    dr. sabine scholl fasst es in einem internetbeitrag zusammen:

    "Deprivation ist per Definition eine entwicklungsbedingte Störung mit Reizmangel während der 3. bis 12. Woche. Späterer Reizmangel bei einem gut aufgezogenen Hund führt eher zu Stereotypien oder anderen Verhaltensproblemen."


    und nun noch etwas in eigener sache was mich unglaublich freut, seit 4 tagen bekommt unser hund (aufgrund der aufzucht im tierheim immer als deprivationsgestört bezeichnet) nun die medikamente gegen die sdu, und sein verhalten verändert sich frappant zum besseren. als erstes ist uns aufgefallen dass sie die "übersprungshandlungskette" (kratzen, poporutschen, knochenkauen, gestresst spielen) vor dem rausgehen nicht mehr zeigt, draussen scannt sie nicht mehr alle 5 sekunden die umgebung, sondern ist aufmerksam mir gegenüber, sie reagiert sogar auf mich wenn ich kommandos sage wenn sie einen hund oder menschen sieht, das war letzte woche noch absolut unvorstellbar. der hund ist viel fröhlicher und aktiver, nicht mehr faul und gestresst.

    also selbst bei hunden welche aufgrund ihrer geschichte als hunde mit deprivationssyndrom gelten ist es immer ratsam körperliche und endokrinologische ursachen für verhalten abzuklären.

    das kenne ich auch, muss aber auch recht unangenehm sein für den hund, hinten kann man sich einfach schlecht verteidigen. mein hund guckt dann alle 2 schritte nach hinten, dann haben die menschen immer das gefühl der hund will hallo sagen- viele fangen dann an dem hund zuzurufen- spätestens dann merken sie dass er eher angreifen will als freundlich sein.