Beiträge von unforgettable

    Ich schließe mich dem bisher Gesagten an: Mit 6 Monaten sollte man noch nicht zu ehrgeizig sein. Vieles kommt auch auf den Charakter des Hundes und etwaige Vorlieben an.

    Jette ist jetzt 13 Monate alt und die Leinenführigkeit ist erst in den letzten 2 Monaten durchgehend relativ gut geworden. Davor war das trotz eiserner Konsequenz eine absolute Farce, besonders in fremdem Gebiet. Ich bin halb wahnsinnig geworden und irgendwann klappte es dann.

    Stubenreinheit, kontrollierte Zerstörungswut, Alleinsein bis 1 Std, "Hier", "nein" und Leinenführigkeit sehe ich als unabdingbar mit 6 Monaten. Alles Andere sitzt eh noch nicht so gut und ist nur Beiwerk. Hundeknigge und Gewöhnung an alle möglichen Reize finde ich da schon wichtiger.

    Furzegal, was andere Leute sagen, die wissen eh immer alles besser und haben in Wirklichkeit null Ahnung.

    Klarer Fall, meine Freundin würde sie nehmen. Wenn das aus immerwelchen Gründen nicht gehen sollte, habe ich auch einen Freund, der zwar voll arbeitet, aber auch das Geld hätte (und tatsächlich investieren würde), sie jeden Tag in den Gassiservice zu geben, damit sie nicht solange allein sein muß.

    Meine Eltern kommen nie und nimmer in Frage, selbst wenn sie das machen würden.

    Zitat

    :schockiert: So hab ich das mit dem Ballspielen noch gar nicht gesehen. Mein erster Hund (Schäferhund) hat auch den Ball geholt. Da gab es nie Probleme, dass er sich an den Kindern vergriffen hatte.
    Aber da sollte man ja auch keine Apportierspiele spielen.

    Beim richtigen, klassischen Apportieren wird das Apportel aber auch nicht geworfen, sondern abgelegt bzw. es wird geworfen während der Hund abgelegt ist und er darf es dann auf Kommando holen.

    Ich kann zum Glück ab und an mit meiner Hündin Ballspielen, weil sie sich nach ner kurzen Weile eh nicht mehr für das Ding interessiert und es einfach liegenläßt. Aber das ist glaub ich selten.

    Nicht aus der Box nehmen, wenn er fiept, das ist total kontraproduktiv. Dan lernt er ja, daß unerwünschtes Verhalten zum Erfolg führt. Ich kann mir vorstellen, daß das mit nem 3jährigen schwierig ist mit dem Ignorieren, aber da müßt ihr durch. Ignorieren heißt absolut keine Aufmerksamkeit, kein Anschauen, kein Ansprechen, kein Spielen, keine Interaktion und das konsequent. Wenn ihr das durchhaltet, müßte der Kleine die Sache schnell kapieren.
    Geh mit ihm 10 Minuten raus, spielt schön, macht Action. Das Spielen mit Kommando beenden und dann ist aber auch wirklich Schluß. Evtl. Futter rein in Hund und ab in die Box oder halt ignorieren. Nur bei bravem Verhalten folgt wieder ne Actionphase (Achtung, nicht zu lange in der Box lassen, da er sich ja auch zum Pipi melden soll und das will man natürlich nicht ignorieren müssen).

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    Man kann die Prägephase niemals nachholen, eher nachbessern!
    Kannst du mir dann mal erklären, wieso verantwortungsvolle Züchter, ihre Welpen nie vor der 8. Woche abgeben?
    Das würde dann nämlich im Umkehrschluss heissen, man kann auch nen Welpen mit 5 oder 6 Wochen zu sich holen.
    LG Conny

    Nachholen oder Nachbessern, das ist ja dann wohl eher Wortklauberei. Fakt ist, daß mein Hund z.B. aus sehr ungünstigen Verhältnissen kam, quasi aus Vermehrerhand, die sich einen Scheiß um etwaige Prägung gekümmert haben. Trotzdem ist da noch eine Menge zu machen und am Ende ist sie generell umgänglicher und gelassener, als so mancher gut geprägter Hund vom Züchter, der nach besagter Prägungsphase total verzogen wurde.

    Natürlich bin auch ich für den Idealfall: Umsichtig und umfassend vorprägen, damit macht man sich im Nachhinein Vieles einfacher. Ich finde übrigens auch 8 Wochen eigentlich noch zu früh zum Abgeben.

    Ich denke aber schon, daß man da auch sehr sehr viel Nachholen kann. Falls Arri mit Prägephase die Phase von der 4. bis zur 8. Woche meinte, dann hat meine Hündin in dieser Phase auch total viel verpaßt. Hat nie Autos gesehen oder fremde Menschen oder Spielzeug irgendwelcher Art oder Lärm. Jetzt kann ich sie ohne Probleme an lauten Straßenbaugeräten vorbeiführen, für die sie sich sehr interessiert, sie hat keine Angst mehr vor Autos oder Lärm und spielt mit sehr viel Trieb und Eifer. Ich denke, es ist auch eine Einstellungsfrage.