Beiträge von Florinda

    Wir sind in der Hundeschule. Dort funktioniert es gut, wenn sie mit einem anderen vorsichtigen Hund alleine spielt. Oder wenn es eine größere Gruppe ist und keiner sie beachtet. Dann rennt sie in einem gewissen Abstand mit. Versteckt sich aber, sobald sich ein Hund auf sie konzentriert.

    Ich habe ein ziemlich sensibles Sheltie-Tier zu Hause sitzen. So im Alltag zeigt sie eher wenig Sensibilität, es geht um ihr Verhalten bei Begegnungen mit Fremdhunden.

    An der Leine hat sie Anfangs andere Hunde immer angebellt. Das haben wir mittlerweile ganz gut im Griff. Sie tendiert hier jedoch auch dazu, zu jedem Hund hinzuwollen bzw. einmal "Hallo" zu sagen. Manchmal hab ich das Gefühl sie bellt den anderen Hund aus Frust an, weil sie nicht zu ihm hin kann. Wenn uns z.B. auf der selben Straßenseite ein Hund begegnet, bleibt sie erstmal stehen. Wenn sie dann hinter mir ist, ist es ok. Ist der andere Hund aber dann nah bei uns, will sie vor und mal schnüffeln. Am liebsten würde sie dann auch hinterher, lässt sich aber leicht zum Weitergehen motivieren.

    Im Freilauf schaut es etwas anders da. Da wird mal grundsätzlich nicht gebellt. Sieht sie einen einzelnen Hund, würde sie gleich mal hinlaufen. Wir trainieren gerade mit Schlepp, dass man das nicht tut ;-) Sie bleibt dann einige Meter von dem Hund entfernt stehen. Wenn der sehr wild und ungestüm ist, rennt sie sofort schnell weg. Der andere Hund meist hinterher und dann beginnt ein Renn- und Fang"spiel". Für meine Hündin ist es kein Spiel, sie versucht sich in Sicherheit zu bringen. Für den anderen Hund ist es meist ein lustiges Fangspiel.
    Wenn der andere Hund eher ruhig auf ihre Anwesenheit reagiert, fordert sie zum Spielen auf. Sie geht mit den Vorderbeinen rüber, Hintern in der Höh, Rute wedelt und sie hüpft um den anderen Hund herum bis der sich bewegt. In 90% der Fälle funktioniert es aber nicht, weil es ihr zu wild wird.
    Auch wenn sie merkt, dass der andere Hund zu wild ist, rennt sie trotzdem immer wieder wild herum. Das fordert die anderen Hunde natürlich wieder auf ihr nach zu laufen.

    Jetzt hätte ich gern eure Einschätzung der Situation im Freilauf. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich sie im Freilauf zu keinen anderen Hunden mehr hinlasse zum "Spielen", weil es eh meistens nicht funktioniert. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ihr schnelles herumlaufen um den anderen Hund Freude ist, sondern Überforderung. Ihr erster Drang ist aber immer, dass sie zu den anderen Hund hin möchte, daher wollte ich ihr die Möglichkeit zu Spielen geben. Aber wahrscheinlich bringt das nichts, weil sie mit der Situation nicht umgehen kann.

    Was meint ihr?

    Ich finde auch, dass Shelties relativ leicht erziehbare Hunde sind. Die Leinenführigkeit hat meine z.B. so im nebenbei erlernt. Das ist echt angenehm wenn man sieht, wie schwer sich manchen Mensch/Hundepaare damit tun. Shelties sind immer bemüht alles richtig zu machen und wollen gefallen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie intuitiv sehr viel richtig verstehen. Vielleicht ist das bei vielen Rassen so, da habe ich keinen Vergleich. Aber viele Dinge lernt ein Sheltie so im Alltag, ohne es speziell trainieren zu müssen.
    Die Größe finde ich unheimlich praktisch. Man kann sie überall hin mitnehmen, sie fallen kaum auf. Auch Leute, die keine Hunde mögen, sprechen sehr positiv auf Shelties an.

    Man muss auch aber mit so kleinen Wirbelwinden umgehen können/wollen. Sie wollen sich schon bewegen und brauchen Action. Im ersten Jahr hat meine Dame hier vor allem gelernt, dass drinnen Ruhe angesagt ist. Draußen darf sie dann Gas geben. Das funktioniert super - nach dem Spaziergang legt sie sich sofort zum Schlafen hin.

    Und einen komplett stummen Hund wird man nie haben ;-) Shelties reden nun mal gerne. Man kann es in Grenzen halten, aber ruhig sind sie nicht.

    Etwas schwierig sind manchmal Fremdhunde Begegnungen. Meine Hündin kann sicher mit 90% der anderen Hunde nicht spielen, weil sie ihr einfach zu wild sind. Sie würde zwar gerne und fordert jeden Hund zum Spielen auf, aber sie spielen ihr einfach zu wild. Das finde ich manchmal schwierig.

    Im Endeffekt muss eh jeder für sich selbst entscheiden. Meine persönliche Meinung ist nur, dass ich mir keinen Hund rein nach dem Aussehen aussuchen würde. Ich finde einfach die speziellen Charakterzüge wesentlich. Mein Hündin unterscheidet sich zu den Wurfgeschwistern schon - für mich im positiven :-) Damals gab z.B. auch eine Trico Hündin, die mir super gefallen hätte. Die junge Dame hat sich aber damals überhaupt nicht für mich interessiert, ihr war ihr vollkommen egal. Was hätte das also gebracht?
    Ist aber nur meine Meinung :-)


    Bei Otis hatte ich die Wahl zwischen zwei schwarz-weißen und ich habe bis zur 6. Woche mit der Entscheidung gewartet. Das war für die Züchter auch ok.

    Ich hätte mir einen anderen ausgesucht, aber im nachhinein bin ich so froh, das ich auf sie gehört habe

    Genau solche Beispiele meine ich. Beim 1.Sheltie hast du dir Zeit gelassen um eine Entscheidung zwischen zwei Burschen zu wählen. Und beim 2.Sheltie wussten die Züchter, welcher am besten zu dir passt.

    Genau so würde ich es wieder machen :-)

    Ich würde sagen, dass der Charakter am allerwichtigsten ist. Was bringt dir ein Sheltie in deiner Traumfarbe, wenn er charakterlich nicht zu dir passt?
    Ich lege daher sehr großen Wert darauf, dass die Welpen nicht bereits nach der Geburt fix vergeben werden. Wie kann ich denn wissen, welcher dieser Winzlinge am besten zu mir passt? Mein Traumzücher (aus Österreich) macht es so, dass er ab der 4.Woche Welpeninteressenten ausgewählt einladet. Wenn dann ein Welpe dabei ist der super passt, wird er vergeben. Wenn keiner passt, dann eben nicht. Die Welpen müssen auch nicht alle nach spätestens 10 Wochen weg sein. Die dürfen so lange bleiben, bis der richtige Besitzer gefunden wird. Da wird nicht auf Farbe geschaut.
    Mit Geschlecht würde ich auch vorsichtig sein. Klar, wenn ich bereits eine intakte Hündin zu Hause habe, würde ich mir eher keinen Rüden dazu nehmen. Wenn es aber der Traumhund ist und einfach perfekt passt, kann man sich ja überlegen ob es einem das Wert ist, den Aufwand mit Rüde und Hündin auf sich zu nehmen.

    Alle Hunde in einem Wurf sind unterschiedlich, auch wenns die gleiche Rasse mit den gleichen Eltern ist. Wir Menschen unterscheiden uns ja auch von unseren Geschwistern, oder?

    Also, ein absolutes NoGo wäre für mich, wenn mir der Züchter schon einen Welpen verspricht, bevor die Hunde überhaupt geboren sind. Eventuell sogar in einer gewissen Farbe. Und wenn die Welpen gleich nach der Geburt reserviert werden.

    Daher würde ich mir die Elterntiere der Züchter sehr gut anschauen. Wie leben die Hunde, wie wachsen die Welpen auf? Werden sie mit Umweltreizen vertraut gemacht? Wie alt sind die Hündinnen bei ihrem ersten Wurf? Werden die Hündinnen jedes Jahr gedeckt?

    Also haaren tut mein Sheltie sehr wenig. Meistens kommt nur etwas Unterwolle raus, die sich dann in den Ecken der Wohnung sammelt und man gut einfach aufnehmen kann. Wenn man sie streichelt hat man überhaupt keine Haare in der Hand oder an der Kleidung, das finde ich sehr praktisch.

    Ich wurde auch schon gefragt, ob meine ein Mini-Sheltie ist. Wobei ist bei ca. 37cm-38cm liegt, das ist ja für ein Mädl eher groß. Mini-Collie bzw. Mini-Border wurde ich auch schon oft gefragt. Naja, wenn man in der Geschichte der Shelties zurück geht stimmt ja Mischung aus Collie und Border-Collie gut ;-)

    Ja, auch meine kleine Maus hier liebt es alles mögliche zu verfetzen. Am besten Taschentücher oder verschiedene Kartons. Deshalbs gabs in der Welpen- und Junghundzeit immer einen Karton zum Zerlegen - so musste unsere Möbel nicht daran leiden. Sie hat nämlich wirklich nichts kaputt gemacht.
    Auch heute kaut sie noch wahnsinnig gerne, was ich sehr positiv finde. Es gibt regelmäßig Kauchknochen und alle möglichen Kauartikel. Ist gut für die Zähne und eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit.

    Ich finde es toll, wenn Hunde so viel Spaß am Kauen haben.