Ich glaube auch, dass eine bestimmte Grundstimmung gegenüber bestimmten Hundetypen nicht aus dem Nichts entstanden ist und auch nicht durch Medien besonders gefördert wird.
Leider neigen bestimmte Typen Mensch eben zu bestimmten Typen Hund. Und wenn dann Fehler in der Sozialisierung und Erziehung geschehen, dann ist der Schaden einfach deutlich größer als bei anderen, hier gern "normal" genannten Hunden. Und wenn einem ein Mensch begegnet, bei dem man allein durch sein Auftreten ein mulmiges Gefühl bekommt, dann wird das potenziert, wenn er einen "gefährlich" wirkenden Hund mit sich führt und sich möglicherweise auch noch entsprechend aufführt.
Man wird der Sache nicht Herr, außer, man führt seine Hunde zu jeder Zeit verantwortungsvoll. Das ist m.E. die einzige Möglichkeit, "in den Köpfen" der Leute etwas zu ändern. Aber das dauert eben seine Zeit. Und bis das geschehen ist, muss ich mir bestimmter möglicher Reaktionen bewusst sein und damit umgehen können. Und zwar so, dass daraus nicht noch mehr schlechter Leumund für Hundehalter an sich wird. Das hat mit "selbst Schuld" gar nichts zu tun.
Die Hunde, die bisher bei mir gelebt haben, die ich selbst sogar als potenziell gefährlich eingestuft hätte ( schlecht sozialisierte HSH und ein Multimix, der wohl viel Listenhund abbekommen hatte - rein äußerlich), haben mir eigentlich die wenigsten Probleme beschert. Die meisten Leute sind ausgewichen oder haben geschwiegen. Allerdings haben die beiden Hunde auch nicht die Möglichkeit gehabt, Menschen oder Fremdhunden zu nahe zu kommen bzw sie zu belästigen. Bespucken, Regenschirme benutzen als Waffe und solche Scherze habe ich noch niemals erlebt. Pöbeleien erlebe ich nach wie vor ständig. Da reicht schon ein schokobrauner Labrador-Mix, um Hundehasser zum Kochen zu bringen. Und auch 9-kg- Fußhpen können sehr unbeliebt sein.