Beiträge von Bubelino

    Mein Terrier ist heute beim Raben jagen auf den ersten Rückruf zurück gekommen! Ich bin sehr stolz, die 'Arbeit' zahlt sich aus, Hurra!

    Überhaupt kommen wir echt gut miteinander aus und wachsen immer mehr zusammen :herzen1:

    Einzig die Stubenreinheit... Das treibt mich zur Verzweiflung. Gerade von 1 Stunde Gassi zurück gekommen, sie geht trinken, dann in den Flur und pinkelt :ka:
    Ich weiss nicht, warum das so ist und wie ich das hinkriegen soll.

    Vielleicht ist das Gassi einfach sowas von interessant, dass sie nicht ans Pinkeln denkt. Vielleicht die letzten 10-15 Minuten kontrolliert an der Leine führen, falls Du das nicht schon versucht hast.

    Ich habe eine Sendung gesehen zum Thema pro und contra Jagd, die ich sehr interessant fand, sie war aus der Reihe Quarks und Co mit Rangar Yogeshwar. Da man im Netz leicht Verunglimpfungen von Jägerseite dazu findet, verlinke ich sie erst gar nicht, eigentlich ist es mir auch egal, ob jemand das für absolut dummes Zeug hält oder nicht. Es wurde mir sehr deutlich, dass beide Seiten, pro und contra, mit Vereinfachungen, Beschönigungen, Romantisierungen argumentieren.
    Ziemlich betroffen hat mich z.B. die Aussage eines Jägers gemacht, der sagte, bei Treibjagden müsse man davon ausgehen, dass 70 % der geschossenen Tiere nicht schnell tot sind, sondern oft sehr lange leiden, manchmal bis zum Tod gar nicht erst gefunden werden, sich mit schweren Wunden oder sogar abgeschossenen Gliedmaßen durch die Gegend quälen. Er selbst war der Meinung, die Jägerschaft solle wohl froh sein, dass dies nicht vollumfänglich an die Öffentlichkeit kommt, weil das sonst böses Blut gäbe.
    Umgekehrt sind auch Jagdgegner zu hören, die jede Form von Bejagung ablehnen, was ich mir persönlich in unserem dichtbesiedelten Land nicht gut vorstellen kann.
    Alle Zusammenhänge zwischen Populationsgröße, Jagddruck, Anfütterung etc sind für mich allerdings auch nicht von der Hand zu weisen.
    Wo ich wohne, wurden die kommunla vergebenen Jagdpachten erst kürzlich neu geregelt. Es werden keine Pachten im ursprünglichen Sinne mehr vergeben, sondern Abschüsse verkauft. Nun ja, aber die Jäger, die sich dafür bewerben, sind Heger und Pfleger und haben am Töten nur zweitrangiges Interesse? Hm. Dass die Kommune die Rahmenbedingungen geändert hat, liegt schlicht daran, dass der kommunale Wald mehr Ertrag liefern soll. Was nicht meine Interpretation ist, sondern genau so auch kommuniziert wurde.

    Aber nur wegen Aujetzki.... ansonsten ist das kein Problem.

    Gibt’s bei dir nie was vom Salami oder Schinkenbrötchen was ab??

    Ich schätze, die wenigsten Leute haben Salami oder Schinken aus Wildschwein, das echt wild gelebt hat...

    Irgendwie ist das ja schon paradox... Da wird drüber nachgedacht, zigtausende Wildschweine wegen der afrikanischen Schweinepest abzuschießne, ob wohl die ja eher von Hausschweinen angesteckt werden als umgekehrt. Und was passiert? Dieser Virus, von dem sich so viele Roh-Wild-Fütterer sicher waren, dass er für alle Zeiten weg ist, wird gefunden.

    Puh, da fällt mir ein: als Kind habe ich in einem mehrstöckigen Haus gewohnt, vier Wohnungen je rechts und links.
    Ein Jäger hat dort auch gewohnt. Und hat gerne mal die geschosssnen Rehe in der Waschküche aufgehängt. Das fanden wir als Kinder so gruselig. Als wir dann mal bei ihm in der Wohnung waren, gab es im Eingangsbereich einen Kleiderhaken aus Rehfüßen. Puh.

    Ich würde mal sagen, dass ich beide Seiten kennengelernt habe. Sehr vernünftige, auch auskunftswillige Jäger, die ich als sehr verantwortungsvoll erlebt habe (einen treffe ich häufig und freue mich sogar jedesmal auf das Schwätzchen). Dann die, die Hundehalter bedrohen, ihre Waffen nicht ordnungsgemäß gesichert transportieren, im Auto durch die Gegend bzw Wälder fahren und dort Hundehalter anschnauzen (deren Hunde sich ca 5 m entfernt befinden). Der Klassiker ist der ältere Herr um die 70 im Jeep, der einen belehren will, wo man langgehen darf und wo nicht (nur zur Sicherheit: ich und meine Freundin befanden uns in nächster Nähe zu bebautem Gebiet, auf einem Weg, der zu privatem landwirtschftlichem Grund gehört, von vielen Hundehaltern genutzt wird seit Jahren. Und die jagdlich schwer unambitionierten Hunde waren um uns herum).

    Dass Füchse und Wildschweine bei hohem Jagddruck mit mehr Nachkommen reagieren, ist, soweit ich weiß, inzwischen durch wissenschaftliche Studien bestätigt.
    Dass sich Rotwild in Schutzgebieten eben nicht überwiegend im Wald aufhält, weil es nicht scheu geworden ist durch Bejagung, auch.

    Die Jägerin im SWR-Bericht, die vom erhebenden Gefühl der Macht über Leben und Tod spricht, wenn sie auf dem Hochsitz ist - nun ja, was soll man dazu sagen. Ihr geghört - m.E. - der Jagdschein entzogen, die Waffebesitzkarte ebenso.

    Ich habe im engeren Bekanntenkreis zwei Förster. Der eine direkt hier im Schwarzwald, der andere deutlich weiter nördlich. Beide sind auf Jäger nur sehr bedingt gut zu sprechen. Ist für mich schon auch interessant.

    Dass Seuchen, Hunger und Krankheit keine schönen Tode für Wildtiere bedeuten, das ist mir auch klar. Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass das Abschießen in aller Regel soviel weniger Qual bedeutet. Oft sitzt der erste Schuss eben nicht. Und die getroffenen Tiere schleppen sich schwer verwundet noch kilometerweit.

    Zuguterletzt: in der Gegend, in der ich wohne, gab es in den letzten zehn Jahren zwei bekannt gewordene Jagdunfälle mit Toten. Verwechlsung, hieß es. Tja....