Beiträge von Bubelino

    @Bubelino: Zum Thema Shelter - da ist auch nochmal der Unterschied, dass es dort oft Hunde sind, die entweder im Shelter geboren wurden - oder ein Leben auf der Straße hinter sich haben - die haben i.d.R. ein ganz anderes Sozialverhalten, als irgendwelche Hunde von A und B, die auffällig wurden und nun zusammengewürfelt werden.
    Klar gibt es auch da Reibereien - doch dort gibt es eben auch souveräne Hunde, von denen andere profitieren können.

    Und trotzdem gibt es in den vielen, vielen Sheltern sehr häufig totgebissene, an stressbedingtten Krankheiten gestorbene Hunde. Das ist doch auch so ein Mythos, dass Straßenhunde besser sozialisiert seien und mit dieser Gruppendynamik besser klar kämen. Das stimmt einfach gar nicht. Nur erfahren die wenigsten von den Verlieren dieser Situation.
    Was ich damit sagen will: die Gruppengröße bei Frau Bokr sehe ich sehr kritisch. Mir ist allerdings nicht bekannt bisher, dass ein Hund bei ihr totgebissen oder totgemobbt wurde. Kann natürlich trotzdem so sein. Ich weiß nur nichts davon. Umgekehrt weiß ich es aber aus vielen Sheltern.

    Ich selber habe nichts gesehen in den kursierenden Videos, was darauf hinweist, dass ein großer Teil der Hunde für viele Jahre in der HHF lebt. Man darf mich gern eines Besseren belehren.
    Das hier schon verlinkte Focus-Interview mit Frau Bokr finde ich persönlich sehr aufschlussreich: sie versucht, Hunde vor der Euthanasie zu bewahren. Das ist ihr Ziel, das ist für mich persönlich nichts, was ich erst einmal abwerten möchte. Dass sie dieses Ziel schon mehr als einmal erreicht hat, spricht wohl für sie. Es wird immer wieder vom "groben, gewalttätigen Umgang" ihrerseits mit den Hunden gesprochen. Ich kann das einfach so nicht erkennen - wo denn bitte flächendeckend? Ja, eine Kopfnuss lehne ich grundsätzlich auch ab, und trotzdem lege ich meine Hnad nicht dafür ins Feuer, dass ich nicht meine bisherigen Hunde, die dieses Kaliber nie erreicht hatten, nicht auch mal falsch angepackt habe.
    Eigentlich geht es mir nur um das eine: muss man eine Sache, die man in ihrer Durchführung ablehnt, gleich so durch und durch abwerten und diskreditieren? Ich kann dem ienfach so gar nichts abgewinnen. Und das heißt nicht, dass man Misstände, die man wahrnimmt, unausgesprochen lässt. Auch nicht, dass man eigene Ansätze nicht ins Feld führt. Aber die andere Vorgehensweise ist deshalb nicht gleich Mist, Selbstdartsellung, gescheitert, PR-Nummer oder was weiß ich.

    Darf ich mal fragen, auch wenn es einige Seiten zurückliget, warum beim user Buettner gleich gemutmaßt oder sogar bescheinigt wird, dass es sich um Frau Bokr selbst oder eine ihrer Mitarbeiterinnen handelt?
    Ich finde solche kryptischen Andeutungen, ohne Ross und Reiter zu nennen, irgendwie schwierig. In einem öffentlichen Forum nochmal mehr.

    Zum anderen Thema nochmal: ich schicke immer wieder voraus, dass ich die Haltung, Fütterung etc der Hunde von dem her, was man in den Videos sehen kann, ebenfalls kritisch sehe. Einfach, um den üblichen Missverständnissen und Anfeindungen vorzubeugen.

    Aber: dass die HHF Erfolge verzeichnen kann, das kann man doch nicht von der Hand weisen? Warum wird das in dieser Diskussion so komplett übergangen? Sehr viele user hier halten einen oder mehrere Hunde aus dem Auslandstierschutz. Die kommen aus sehr ähnlichen Haltungsbedingungen, je nach Shelter. Da läuft es oft genauso ab: Rangeleien unter den Hunden, gemeinsames Fressen, bei dem die Schwächeren Gefahr laufen, unterzugehen bzw stark gemobbt werden. Und auch Todesfälle gibt es dort vergleichsweise viele.

    Es gab jetzt schon mehr als eine Wortmeldung, die eine Euthanasie der Hunde für die bessere Wahl hielten. Das sei ja jedem unbenommen. Aber man muss doch zur Kenntnis nehmen, dass es eben auch die andere Einstellung gibt, frei nach den Bremer Stadtmusiaknten: "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall". Das kann man romantisierend finden oder sonstwas und das wird auch seine gewisse Berechtigung haben. Aber die entsprechende Wortwahl zu dieser Einstellung wäre doch sozusagen Basisvoraussetzung für eine vernünftige Diskussion. Soll heißen: warum "Engelskostüm" für jemanden, der sein ganzes Leben dieser schwierigen Aufgabe widmet? Und sorry, soooo bekannt ist die HHF nun auch wieder nicht. Nach dem tödlichen Beißvorfall mit "Chico" haben ein paar mehr Leute außerhalb des Familienhundespektrums davon gehört. Das ist alles.

    Zum Röntgen: das kann nur sehr, sehr bedingt Auskunft geben, wenn, dann sollte es schon ein Kontraströntgen sein. Da würde ich dann aber leiber einen ausführlichen Abdomen-Ultraschall durchführen lassen.
    Magenspiegelung ist so eine Sache: der Eingriff ist "eigentlich" harmlos, braucht aber eine Vollnarkose beim Hund, außerdem tut die verbliebene Luft dem Hund manchmal noch tagelang weh. Also würde ich das nur dann machen lassen, wenn es dem Hund wirklich schlecht geht.

    Ich würde bei Magenproblemen ebenfalls von Trockenfutter abraten, egal, ob eingeweicht oder nicht. Lieber ein Nassfutter, das möglichst nur eine Fleischsorte und eine Gemüsesorte enthält. Oder aber selbst kochen nach dem Schonkost-Prinzip.
    Omeprazol und Konsorten sind m.E. ein echtes Teufelszeug... Hilft vielleicht erst einmal, recht schnell produzieren die Drüsen aber erst Recht Magensäure und ein Teufelskreis beginnt.
    Der Hund ist doch noch jung. Mein weg wäre: eine sehr konsequente Fütterung ohne irgendwelche Leckerchen oder schwer verdauliche Sachen wie Kaustangen etc. Wenn möglich Medikamnte, die oral eingenommen werden, so gut wie möglich vermeiden (also auch kein Novalgin, wenn die Schmerzen nicht sehr stark sind). Kommt keine Ruhe rein, ein Darmfloracheck. Ist der vergleichsweise gut, die Bauchspeiecheldrüse im Auge behalten.
    Alles Gute!

    Dieter ist ja gut durch den Wesenstest gekommen, die Prüferin war voll des Lobes. Auch die Tierärztin, die den Hund geimpft hat, war von Frau Bokr und ihrer Arbeit sehr angetan, kennt sie offenbar auch schon länger.
    Das spielt in der Diskussion hier offenbar gar keine Rolle?
    Der user-Bericht, in dem von Futternot die Rede war, betont ja ausdrücklich, dass das noch der Vorgängerverein war. Ich glaube, das war auch vor Gründung der Stiftung? Also, abgemagerte, ausgezehrte Hunde habe ich jetzt in den Videos nicht sehen können.
    Wie gesagt, mir gefällt manches nicht, was ich da sehe. Aber: ich selbst halte keine Hunde, die Menschen ernsthaft verletzt haben oder verletzen wollen. Mir reichen die, die andere Hunde nicht abkönnen und am liebsten töten möchten, schon vollauf.
    Den Umgang mit den Hunden seitens Frau Bokr, der hier ja von vielen kritisiert wird, finde ich überhaupt nicht schlimm.

    Vollkomen losgelöst von der Frage ob das Training gut ist oder die dame was kann, Ich frage mich gerade, wie das rechtlich ist.
    Also bei uns braucht man in solchen Einrichtungen auf 10 Hunde einen Betreuer. Wie kann es vom VetAmt genehmigt sein, dass da nur zwei Leute mit über 50 Hunden arbeiten?

    Ich hab das so verstanden, dass es deutlich mehr Ehrenamtliche gibt. Die werden eben nicht alle gezeigt.

    Ist jeder Tag Extremstress im Rudel mit unpassenden Artgenossen wirklich besser als Einschläfern?
    Das über Wochen? Monate? Jahre? Jeden Tag gebissen werden oder aus Angst vor Bissen nicht genug Futter zu bekommen?
    Das sind (ohne das Training) Zustände wie in einem osteuropäischen Shelter.
    Aber sie will ja Gutes tun...
    Und resozialisieren.
    Und die Gutmenschen klatschen Applaus und sehen das Offensichtliche nicht.

    Ist eine sehr menschliche Frage, das meine ich gar nicht kritisch.
    Leben als lebenswert einzustufen, funktioniert ja nie nach gleichen Maßstäben. Das unterscheidet sich immer stark.
    Es gibt ja Hunde, die diesen "Shelter" auch wieder verlassen haben.
    Und ich glaube nicht, dass die 30 Minzten Film dazu ausreichen, zu beurteilen, ob die Hunde den ganzen tag dem Rudelstress ausgesetzt sind oder ob das Phasen im Alltag sind. Zumindest habe ich davon nichts mitbekommen.