Beiträge von Bubelino

    Die Jagd geschieht natürlich zum Vorteil der Menschen, da der Mensch mit Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Siedlungsraum und Freizeit immer mehr in den Lebensraum der Tiere eindringt. Wären wir bereit, nicht mehr in den Wald zu gehen um uns zu erholen, keine Kinder mehr zu bekommen,um die Bevölkerung zu reduzieren, keine Häuser mehr zu bauen, keine Waldkindergärten, keine Strassen, ... das kann man endlos weiterführen.. Man kann nicht immer darauf schimpfen, dass Jäger Tiere töten. Ja, das tun sie. Wenn man die Jagd komplett aussetzen würde und darauf zielen, dass sich alles selbst reguliert, dann müsste man erst mal die Menschheit regulieren.

    Es würde sogar in vielen Regionen reichen, das Freizeitverhalten der anwohnenden Menschen zu reglementieren. Dass das aber kaum jemand will, ist ja klar. Siehe die wirklich schlimmen Diskussionen zum Thema "Nationalpark Schwarzwald". Das war schon krass, was da teilweise öffentlich verhandelt wurde.

    Für mich kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass Jagd halt einfach nur zum Vorteil der Menschen geschieht.


    Den letzten Bissen im Maul empfinde ich jetzt absolut nicht als respektvoll, eher als Hohn. Was hat das in euren Augen mit Respekt zu tun?


    Und es gibt halt schon viele Videos, die zeigen, wie zum Teil Beine weggeschossen werden und die Tiere noch lange Strecken so laufen.

    Mhm, ich weiß nicht. Ich glaube eigentlich schon, dass es ohne Jagd in unserer menschengemachten Kulturlandschaft nicht mehr klappen kann.

    Aber: "Wald vor Wild" ist z.B. so eine Devise, die ich sehr skeptisch sehe. Auch die Gefahr durch Sauen für Spaziergänger: tja, da müssten doch eigentlich die Spaziergänger zurückstecken?

    Und zur Frage, wie ethisch und tierschutzrelevant Jagd in D in der Breite durchgeführt wird, gibt es ja auch Stellungnahmen, z.B. vom ökologischen Jagdverband. Wenn man da die hochgerechneten Zahlen von schwer verletzten, nicht getöteten Wildtieren anschaut, die durch Hetz- und Drückjagden zustandekommen sollen, dann wird einem schon ganz anders.

    Das ist ein wirklich weites Feld.

    Ich respektiere das. Wer in einer speziellen Sprache geschult und beheimatet ist, empfindet anders, das ist mir klar.

    Was aber dem Jäger als "ehrfürchtig" vorkommt, ist dem jagdskeptischen Normalbürger vielleicht unangenehm. Eine Jaggdstrecke ist für ihn nichts anderes als eine Aufeinanderreihung toter Tiere, ob die nun ein Zweiglein im Maul haben oder nicht.

    Wenn ein Tier nach dem Schuss noch 40 m läuft ... ja, es ist für mich physiologisch und biologisch nicht vorstellbar, dass das nichts weiter als Reflexe sein sollen. Dazu gibt es keinerlei Belege, lediglich die Erzählungen von Jägern. Im Schlachthof wäre das, wenns bekannt würde, ein Fall für die Behörden.

    Dass es nicht immer perfekt laufen kann bei der Jagd, das ist mir bewusst. Aber die Jägerschaft sollte für mein Dafürhalten auch zu den Problematiken stehen, die man leider kaum beeinflussen kann. Und nicht so reden, als gäbe es sie nicht, weil ein 40 m laufendes Tier, das dann endlich mal stirbt, ja eigentlich gar nichts mehr spürt.

    peikko und die Anderen: danke für die Erklärung zu Blatt- und Kammerschuss und was es da noch so alles gibt.

    Möglicherweise ist das "Jägersprech" mit ein Grund dafür, dass manche Menschen Probleme mit Jägern haben. Das hört sich für viele sicher wie eine Geheimsprache an. Und teilweise, bei bestimmten Begriffen wie z.B. "schweißen" auch irgendwie unempathisch. Ich mein, Säugetierblut ist doch nunmal Blut? Menschenblut sehr ähnlich? Und das Tier, das es erwischt hat, ist eben tot, es "bleibt auf der Strecke" scheint mir diese Wahrheit einfach zu vermeiden. Ein Reh oder eine Sau sind doch ein Reh oder eine Sau, sind sie nur noch "das Stück", dann kommt das manchmal merkwürdig distanziert rüber. Für die, die mit Jagd nichts groß zu tun haben.

    Ich sag das jetzt extra dazu: ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten. Keiner hier ist persönlich angesprochen. Ich habe mit Jägern gute und nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ich glaube, Jagd ist notwendig, bezweifle aber auch den Sinn hinter manchen Jagdbräuchen.

    Vielleicht gehöre ich nicht zu der "Bevölkerung", wenn "die" das verlangt... Aber nein, ich verlange keine Billig-Preise für Schweinefleisch. Im Gegenteil.

    Und ich nehme auch Publikationen wahr, die diese Abschussquoten als Mittel gegen die ASP als Schwachsinn bemängeln. Diese sprechen davon, dass die Hauptgefahr für eine Verbreitung der Schweinepest bach wie vor die Massentierhaltung mit dem mit ihr eingehenden Infektionsdruck ist. Da kann man - nach diesen Meinungen zumindest - abknallen, wie man will. Man schiebt letztlich den worst case nur nach hinten.

    Problematisch an der ganzen Diskussion ist doch, dass - wie immer - meistens nur die "großen" gehört werden. Ökologischer Jagdverband, einzelne Jagdverbände bestimmter Bundesländer: da muss jemand, der an sich null Interesse an Jagd hat, schon ein bisschen recherchieren, um Stellungnahmen ab vom jagdlichen mainstream lesen zu können.

    btw: ich meine, in einem anderen Thread gelesen zu haben, dass hasilein nicht (mehr?) aktiv jagt.

    Ich habe vor etwa zwei Monaten die Lektüre von "Der Schwarm" beendet, zum ersten mal hatte ich das Buch vor ca 20 Jahren, also kurz, nachdem es erschien, gelesen. Da ist vieles drin, was wir heute haben. Mit wissenchaftlichen Daten der damaligen Zeit gespickt. Geändert hat die Menschheit wenig bis nichts.

    Insofern: wenn wir so weitermachen, ist das Besiedeln von Küstenregionen sowieso kein Problem, das mit dem Wolf zusammenhängt. Eher mit menschengemachten Umständen...

    Aber ich teile die Meinung des Nabus, dass eine prinzipielle Bejagung durchaus zu mehr Problemen führen kann, als man damit löst. Und man natürlich Rudelstrukturen und Verhalten beachten muss. Die Frage ist dabei natürlich, in wie weit man den Jägern mit dieser "kein einziger Abschuss"-Haltung unterstellt, dass sie "keine Ahnung haben". Auch bei anderem Wild kann man nicht einfach alles abschießen was einem vor die Flinte läuft, sondern muss einiges beachten. Es wird ja nun auch nicht plötzlich so sein, dass jeder Landwirt eine Waffe in die Hand gedrückt bekommt und zur Verteidigung seiner Herde um sich ballern darf. So wird es leider oft dargestellt. Und das ist einfach praktischer Blödsinn.


    Diese "Jeder Idiot bekommt ne Waffe und wir rotten jetzt den Wolf aus"- Einstellung finde ich sehr vergiftend für die ganze Debatte und höchst unseriös von einem solchen Verein. Ich rechne ihnen hoch an, dass sie sich (hier in NDS) beim Herdenschutz beteiligen (Nachtwachen), beim Zaunbau helfen und beraten. Wirklich! Das finde ich klasse. Aber bei poltischen DIskussionen um Abschüsse direkt so mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - nein, das heiße ich einfach nicht gut. Das finde ich unmöglich.

    So geht es mir eigentlich auch. Ich bin weit davon entfernt, alles, was vom Nabu kommt, als Mist abzutun, am besten noch immer schön garniert mit der Geschichte von den verhungerten Weidetieren.

    Dass in einem eher großen Organisation auch Fehler passieren, finde ich normal und hat auch nicht unbedingt was mit der Organisation als Ganzes zu tun. Vor Ort leisten viele Mitarbeiter gute Arbeit.

    Aber: viele Statements, z.B. zum Wolf, sind polemisch und einseitig, finde ich.


    Dieser kleine Ausflug zu Hitler und den Nationalsozialisten ist für mich übrigens irgendwie unpassend. Mir ist klar, dass es so nicht gemeint war, aber es rückt doch - für mich - alle, die sich, vielleicht sogar überzogen, für den Wolf einsetzen, tendeziell in diese Ecke. Und das ist irgendwie ungut für mein Empfinden. Vor allem, weil realpolitisch genau das Gegenteil gerade passiert, wenn man überhaupt auf diese Ebene geraten will.

    Das Bild der Wolfsbefürworter zusammen mit dem Tor von Auschwitz-Birkenau ist ekelhaft und geschmacklos und strunzdumm. Ob es strafrechtlich relevent ist, wage ich zu bezweifeln.

    Mithund: Zeel ist eigentlich eine Art Dauertherapie für Gelenksbeschwerden und alles, was in diesen Bereich mehr oder weniger mit hinein gehört. Im gegensatz zu Traumeel, was für akute Prozesse gedacht ist.

    Ich finde die Bandage eigentlich nicht verkehrt, sie stabilisiert, wenn sie richtig angelegt wurde, oft kann man so Schwellungen verringern und neue Verhindern.

    Einene spezialisierten Orthopäden aufzusuchen, halte ich dennoch für eine gute Idee, immerhin geht das schon seit Tagen so. Wo wohnst Du denn? Vielleicht kann Dir jemand einen Tip in Deiner Nähe geben?