Beiträge von Bubelino

    Wir haben hier am Ort einen mobilen Hundtrainer, der wohl sehr ähnlich arbeitet. Seine drei eigenen Hunde laufen immer ohne Leine, außerhalb, Innenstadt, an stark befahrenen Straßen etc, sie wagen sich aber auch keinen Meter von ihm weg.
    Bekannte von mir, die einen 12-kg-Jack-Russel-Mix aus dem TH adoptiert hatten und sich an ihn wandten, riet er, den Hund für drei Tage an der Heizung festzubeinden, um seinen Willen zu brechen. Denn in jedem Hund wohne, so seine Meinung, eine Bestie, die gezähmt werden müsse.
    Nun ja, leider darf sich ja jeder Hinz und Kunz Hundetrainer nennen.

    Guten Morgen,

    ich würde gerne ein paar Meinungen einholen zu unserem Neuzugang aus dem Tierheim, ein Terriermix von ca 9 kg, männlich, nicht kastriert, 2-4 Jahre alt.
    Er ist jetzt seit sechs Wochen bei und und macht sich im Großen und Ganzen gut. Hört auf seinen Namen, kann streckenweise schon frei laufen, gewinnt an Sicherheit in Bezug auf andere Hunde.

    Allerdings merkt man immer noch, wie sehr ihn bestimmte Situationen stressen. Er kann nicht alleine bleiben, fängt an zu weinen, wenn er denkt, man könnte ihn verlassen (wenn ich z.B. die Wohnung verlasse, mein Mann und unser Sohn aber da sind, ist es dennoch ein Drama für den Hund), kommt allgemein noch schlecht zur Ruhe, dreht seine Runden in der Wohnung etc. Wenn die Körperpflege für ihn eher unangenehm ist (Zähne kontrollieren, eine kleine Wunde auf dem Rücken versorgen oder ähnliches), reagiert er mit Angst und traut sich nicht mehr an mich heran. Mit all dem kommt man natürlich klar, es ist zu managen.

    Was mir allerdings Probleme bereitet, ist sein Stresspinkeln. Er trinkt nach wie vor viel und muss entsprechend viel Urin lassen. Nachts hält er problemlos durch, auch nach dem Aufstehen muss er nicht sofort raus, kann noch ein bisschen aushalten. Über den Tag wird das aber immer schwieriger für ihn. Alle 2,5-3 Stunden muss man mit ihm raus, sonst kann er den Urin nicht halten. Gestern Abend war ich um 19.30 für 15 Minuten mit ihm draußen, er hat alle "Geschäfte" erledigt, um 20 Uhr musste ich zu einem Termin, mein Mann war mit Söhnchen aber zuhause. Als ich um 22 Uhr zurückkam, berichtete mir mein Mann, dass das Hundchen in der Küche einen kleinen See abgesetzt hat.

    Der Urin selbst wurde schon dreimal gecheckt, einmal davon im extrenen Labor - es gibt keinerlei Auffälligkeiten, das externe Labor rät von einer Blutuntersuchung ab, weil man sich kein Ergebnis davon verspricht.
    Ich vermute also (zusammen mit dem TA), dass die Pinkelei ein Stresssymptom ist. Ich überlege, ihm etwas zur Stressbewältigung zu geben, also Adaptil, astoral Sedarom oder ähnliches. Das ist nicht sonderlich eilig, aber wenn sich seine Aufregung nicht bessert, dann meine ich, täte ihm Unterstützung ganz gut.
    Hat jemand Erfahrung mit den genannten Präparaten oder etwas ganz anderem?
    Danke schonmal!

    Also wäre ein Chow-Chow-Geschirr demnach nie gut?
    Ich habe bisher immer normale Führgeschirre, Anny-X z.B. genutzt. Mein Neuzugang (zierliche 9 kg) hat offenbar ein Problem mit dem Bruststeg. Da ich die normalen Norweger für weniger gut halte, was die Schulterbeweglichkeit betrifft, wollte ich es mit einem Chow-Chow-Geschirr versuchen. Er zieht übrigens nicht sonderlich an der Leine. Das hat sofort aufgehört, nachdem ich ihm das vom Tierheim mitgegebene Halsband abgemacht hatte.

    Solche Hunde gehören unter ehrlicher Aufklärung mit Schutzvertrag abgegeben und nicht normal verkauft.
    In einigen Fällen würde ich persönlich aber ganz klar für die Einschläferung in klarer Übereinstimmungen mit dem Tierschutzgesetz plädieren.


    Wobei in diesem Fall immer noch wirklich geklärt gehört, ob es sich wirklich um einen schwächlichen Welpen handelt oder eben um einen mit akuter behandelbarer Krankheit.

    Meinst Du das jetzt ernst mit der Einschläferung? Was wären denn diese "einige Fälle"?
    Also, ich hatte mal einen Labrador, der war auch der Mickerling im Wurf. Er hatte keine Darmprobleme, aber er hat kaum gefressen, war nicht so belastbar. Mit einem Jahr war er mit den Geschwistern gleichauf.
    Ich finde Deine Aussage tatsächlich sehr hart...

    Nala liebt Kontaktliegen und schläft mit im Bett C:
    Meine Mama liegt mir die ganze Zeit in den Ohren, dass ein Hund doch nicht ins Bett darf, weil die Bindung dann zu stark wird und Nala das Alleinebleiben nie lernt. Das üben natürlich fleißig, aber meine Mutter lässt sich da nicht überzeugen und ich bekomme das bei jedem Besuch zu hören. Nujo, muss ich wohl durch.

    Ich würde sogar sagen, das Kontaktliegen schafft im besten Fall eine so gute Vertrauensbassis, dass das Alleine-Bleiben dadurch langfristig eher gelingen kann.