Natürlich ist es schwer, das stellt doch überhaupt niemand in Frage. Aber wenn es dann, wenns eh schon brenzlig ist, auch nur noch schwerer gemacht wird durch z.B. sehr eng gesteckte Zahlungskonditionen, dann drängt man auch auf diese Weise solche Menschen, die eigentlich alles rechtschaffen erledigen wollen, zum Wohl ihres Tieres und des Ta, immer weiter an den Rand.
Ich rede hier auch nicht über Durchgangskliniken oder -praxen (obwohl auch die in der Humanmedizin bei Privatzahlern keine andere Option haben als eine Rechnung zu schicken), sondern von TÄ, die ihre Patienten kennen. Und die lassen sich dann nicht mal in speziellen Sitautionen auf Zahlungskompromisse ein? Armselig, ganz ehrlich.
Beiträge von Bubelino
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Und falsche bzw nicht zielführende Behandlungen müssen nicht zwangsläufig mutwillig erfolgen. Weder bei Menschen noch bei Tieren.
Hier ging es mir um diese unangebrachte moralische Note: "ein Arzt, der mein Tier rettet, hat sein Geld verdient" etc. Jder, der nach bestem Gewissen seine Arbeit verrichtet, hat sein Geld verdient. Und gerade im medizinischen Bereich gibt es keine Erfolgsgarantie. -
Eben, 10000 Euro sind in einer TK schnell zusammen, das meinte ich ja. Ist nicht gerade exorbitant viel für eine GROSSE TK.
Ja, ich würde auch meinen Personalausweis vorlegen, wenn gewünscht. Ich muss das zwar beim Arzt auch nicht machen, obwohl ich sämtliche Behandlungskosten für mich und meinen Sohn vorstrecken muss, aber was solls. Wenns denn dient? Zudem: in den allermeisten Fällen, wenn es um Tierarzt geht, kennt der TA Patienten und Halter. So zu tun, als wären das immer Fremde, mit denen man es zu tun hat, ist doch an den Haaren hebrei gezogen.
Falls Dir das entgangen sein sollte: ich schrieb jetzt explizit über die Situation, privat versichert zu sein. Nichts von wegen Krankenkassenkärtchen... -
Ich sehe das wie meine Vorschreiber: wenn das so passt, dann würde ich es auch so beibehalten. Mit verfressenen Hunden wäre das wohl eine gute Idee, aber mit einem Mäkler, der eigentlich selten Hunger hat? Warum nicht?
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Ich finde, die Diskussion entwickelt sich auf den letzten Seiten in eine sehr merkwürdige Richtung.
Da heißt es: jeder TA, der einem Tier durch Behandlung hilft, habe sein Geld verdient und man sei froh, ihn bezahlen zu dürfen. Ja, in gewissem Sinne selbstverständlich. Was ist mit denen, deren Behandlung entweder nicht anschlägt oder sogar falsch ist? Haben die keine Bezahlung verdient? Für die ja trotzdem erbrachte Leistung? Diese emotionale Verquickung ist auch von dieser Seite her einfach fehl am Platz.
Weiter geht es eigentlich immer mehr in die Richtung, dass sofortige Begleichung des geschuldeten Betrags normal und richtig sein. Warum? Man vergleicht mit anderen Branchen. Aber dieser Vergleich ist doch unangebracht. Humanmediziner, Physiotherapeuten, Handwerker, Logopäden, ja, sogar die tatsächlich bedrohten Hebammen müssen Rechnungen schreiben statt Sofortzahlung zu verlangen. Ich bin privat krankenversichert, sehe also schon, wie das größtenteils noch läuft. Logopädie für meinen Sohn: 10 Sitzungen, dann die Rechnung. Physiotherapie: sechs Sitzungen, dann die Rechnung. Die Nachsorgehebamme war wie vorgesehen acht mal da, dann kam die Rechnung. Viele Ärzte schicken ihre Rechnungen an Privatpatienten zum Ende des Quartals. Von wegen sofort, im Anschluss an die Behandlung bar bzw per EC-Karte bezahlen - das gibt es so doch kaum noch. Abgegesehen vom Einzelhandel (Ware versus Dienstleistung) oder auch Friseur.
Ich bin natürlich auch der Meinung, dass jeder TA für seine Arbeit entsprechend entlohnt werden muss. Warum aber bitte sofort und nicht, wie allgemein üblich, per Rechnung und/oder, wenn die Verhältnisse es verlangen, auch mal per Ratenzahlung?
Für eine große Tierklinik werden Außenstände von 10000 Euro in drei Monaten genannt. Sehr unschön, wenn man Außenstände einfordern muss. Aber dennoch: wie schnell fallen in einer großen Tierklinik 10000 Euro an?
Ich selbst sehe das so (und es ist mir piepegal, was mir daraufhin unterstellt wird): gerade weil man hierzulande darauf setzen kann, dass sehr viele Leute alles für ihr Haustier tun würden, fühlen sich leider immer mehr TÄ in der Position, sich entgegen gültiger Gepflogenheiten in Sachen Bezahlung, Aufklärung, Therapiebesprechung etc zu verhalten. Und wer jetzt wieder mit der notwendigen wirtschaftlichen Denkweise eines jeden Unternehmers ankommt, der sei auf den oberen Absatz verwiesen. Kaum ein Selbständiger kann es sich erlauben, mit seinen "Kunden" so umzugehen. TÄ aber offenbar schon. Warum nur? Weil sie - salopp gesagt - emotional direkt ans Eingemachte gehen.
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Eine Recbtsschutzversicherung mit 2000+ Euro sofortigen OP-Kosten zu vergleichen - okay, warum nicht?
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Sie behalten ein z.B. operiertes Tier ein, weil nicht bar bezahlt wird. Legen sie das irgendwie in den Abstellraum oder ins Treppenhaus? Oder wird es als Post-OP-Patient versorgt? Ist das umsonst? @Chris2406 , falls das zum Verstehen helfen sollte
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Was absolut gesehen Unsinn ist, denn es kostet sie auch Geld, das Tier entsprechend zu versorgen. Also - was soll das?
Und ja, manche meinen zu merken, was ich erlebt haben mag oder nicht: aber ob man es glaubt oder nicht, es gibt sogar Humanmediziner, die es schaffen, im besonderen Fall entweder keine Rechnung zu stellen oder auf Ratenzahlung zu setzen. Und deren Praxen stehen noch.
Im Übrigen finde ich es wirklich unfair, mir zu unterstellen, ich würde TÄ zu Buhmännern machen. Fein, wenn man offenbar nichts alles, was auf den letzten Seiten geschehen ist, liest. Ich kenne inzwischen wirklich viele Tierärzte, auch -kliniken. Die wenigsten sind für mich in der Rolle des Buhmanns. Weil die wenigsten sich derart gebärden. -
Das sehe ich komplett anders - die sind doch bereit, dem Tier unmittelbar zu helfen, denn sonst würden sie sagen: operiert wird erst, wenn das Geld auf dem Tisch liegt und nicht, das operierte Tier wird erst dann herausgegeben, wenn die Rechnung bezahlt wird. Dem Tier wird also geholfen.
Als Physiotherapeutin für Tiere musste ich meinem Geld auch oft genug hinterherrennen. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als jeweils im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass nach der Behandlung sofort gezahlt wird. Man muss doch auch von irgendwas leben und wenn man einige Male den offiziellen Weg mit Mahnungen, Fristen, Gerichtsvollzieher einschlagen musste, hat man da keinen Bock mehr drauf. Da geht Zeit für drauf, in denen man anderen Tieren hätte helfen können.Ich finde nicht das Vorgehen von TÄ und Kliniken schlimm, die solche Regelungen treffen müssen, sondern ich finde es schlimm, dass es so viele Tierhalter gibt, die dafür gesorgt haben mit ihrer mangelnden Zahlungsmoral, dass es soweit kommen musste. So ein Huhn-Ei-Ding, halt.
LG, Chris
Als wäre das auf Tierhalter und mittellose Leute beschränkt. Zahlungsmoral ist generell ein großes Problem, und zwar in jeder Branche. Ob ich aber jemandes Fenster fertig verfuge oder ein Tier vor dem Tod rette (ich erinnere mal daran: ich schrieb von Anfang an über Notfälle!) ist vielleicht doch ein etwas anders Kaliber.