Beiträge von Bubelino

    Ich bin sehr spät dran, mein Post gehört eigentlich in einen anderen Teil des Threads:
    Ich selber würde nie einen Stachler benutzen wollen, betreibe allerdings auch keine Art von Hundesport. Ich sehe sie ab und an im Alltag, meistens an Deutschen Schäferhunden. Und dann fast immer falsch und schädlich angewendet.
    Aber: es hieß im Thread (ich glaube, @Murmelchen hat das geschrioeben), dass sich die Anti-Stachler für gewöhnlich nicht an den Retrieverleinen ohne Stop stören. Das kann ich so nicht bestätigen. Für mich sind diese Retrieverleinen eine unsäglich besch***** Mode, immer mehr Hunde tragen sie und würgen sich, weil null komma null leinenführig, damit den Hals zu. Ich würde mal sagen, ca 75 % der jungen Labradore und Golden, die ich treffe (ja, gerade die... Heißt ja auch "Retrieverleine"...) werden so geführt. Stürmische Junghunde, die sich in die Leine hängen, noch nicht wirklich kontrollierbar sind. Sogenannte Retrieverexperten, die je nachdem auch züchten empfehlen diese Leinen explizit zum Erlernen der Leinenführigkeit. Gruselig. Und ja, schon allein deshalb wäre ich auch in D für ein Verbot solcher Hilfsmittel. Also Stachler, Retrieverleinen ohne Stop etc. Wobei auch die gängige Retrieverleine mit Stop bei einem Hund, der nicht leinenführig ist, scheiße ist.
    Viel zu viele Menschen setzen diese Mittel ein, ohne Sachverstand zu besitzen. Auch das Teletakt. Ich kenne drei Hunde, die das umhaben, alle zugehörigen Hundehalter haben das im Netz bestellt, sich niemals zeigen lassen, wie es verwendet werden sollte (wenn überhaupt), drücken eben aufs Knöpfchen, wenn der Hund irgendetwas tut, was sie nicht wollen.

    Nicht falsch verstehen, ich finde es gut und richtig, dass die meisten männlichen Pferde als Wallache durch die Gegend laufen und dass Feliden inzwischen überwiegend kastriert werden.

    Nur behaupte ich auch nicht, dass jemand, der seinen Hund kastrieren läßt, ihn "verstümmelt", "gegen das Tierschutzgesetz verstößt", "vermeidbare Erkrankungen auf jeden Fall ran operiert" usw., usf.
    Ich denke lediglich, dass man nicht kastrieren sollte, weil man das eben so macht, oder weil Hundi grad mal nicht so toll funktioniert und tatsächlich auch mal was anderes im Kopf hat als seinen Menschen.


    Aber genau das schreiben doch nahezu alle hier seit 1848...

    Auch weibliche Kaninchen werden mittlerweile im Normalfall prophylaktisch kastriert, da die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Gebärmuttertumoren o.A. erkranken extrem hoch ist. Ich habe selbst eine Kaninchendame wegen einem Tumor an den Eierstöclen verloren und sie zeigte vorher alle Symptome, die es dafür gab. Da sie schon älter war, wurde sie nicht mehr kastriert. Die nächste Häsin wurde dann kastriert, um dem vorzubeugen und wie gesagt, das ist mittlerweile normal im Kaninchenschutz.

    Meine Hündin wurde übrigens vor drei Wochen kastriert. Die Läufigkeiten wurden immer mehr Stress und der Zeitraum dazwischen immer kürzer. Sie wurde normalerweise alle fünf Monate läufig, daher blieben dann acht bis zehn Wochen, in denen sie keinen Stress bedingt durch die Läufigkeit hatte. Außerdem Scheinschwangerschaften und dadurch ( und krankheitsbedingt - Pankreasinsuffizienz, da ging eins ins andere über) rutschte sie gesundheitlich immer wieder ab, wir mussten sie wieder aufpäppeln, usw. Wenn das wieder im Rahmen war, kam die nächste Läufigkeit. Irgendwann habe ich mich dann in Absprache mit mehreren TÄ und einer THP für die Kastration entschieden, um ihr dieses ganze Auf und Ab (auch aus gesundheitlicher Sicht) zu ersparen.

    Das ist doch auch ein absolut nachvollziehbarer Grund. Die letzte Hündin, die bei mir kastriert wurde, war schon fünf Jahre alt, die Läufigkeit hat sie jedesmal sehr mitgenommen, sie hat stark an Gewicht verloren, ca die Hälfte ihres Fells abgeworfen. Sie hatte keinen Appetit, schlief mehr als den halben Tag und war lustlos. Fell, Appetit und Lebensfreude hatten sich nach der Kastration wieder eingependelt.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht viel von dem, was Du geschrieben hast. Der Begriff "intakt" erklärt sich von selbst. Wenn Du ihn wertest, dann liegt das doch allein bei Dir. Intakt ist ein Lebewesen mit allen Körpergliedern und -organen. Wird etwas davon entfernt, dann ist es nicht mehr intakt.

    Du vergleichst lebenslang allein gehaltene Rammler mit Rüden und Hündinnen, die für einige Wochen im Jahr voneinander getrennt werden müssen. Okay...

    Wenn Hündinnen oder Rüden über Monate aus dem Jammern nicht heraus kommen, trotz Lösungsversuche der jeweiligen Halter, dann würden wohl die meisten der Kastrationsgegner hier für ein Nachdenken über die Situation plädieren.

    Dass das manchmal so "einfach" rüberkommt, wenn man sich dagegen ausspricht, Hunde aus vermeintlich "bequemen" Gründen zu kastrieren, liegt doch größtenteils daran, dass immer wieder diese Vergleiche mit anderen Spezies gezogen werden, die anders mit den Menschen leben, sich in anderen Zyklen fortpflanzen und medizinisch dadurch anders betroffen sind und in Sachen sexuell gesteuerten Verhaltens grundsätzlich weniger fähig zur regulierenden Interaktion mit Menschen sind.
    @straalster

    Männliche Kaninchen die nicht in die Zucht gehen "müssen" ja auch kastriert werden, wenn sie kein Leben in Einzelhaltung fristen sollen.
    Auch werden die Rammler i.d.R. frühkastriert, damit sie keine Kastrationsfrist absitzen müssen und sofort mit anderen Kaninchen zusammengesetzt werden können.
    Da ist eine Kastration etwas ganz normales und nicht mehr wegzudenken.

    Beim Hund ist ja eine Kastra aus den Gründen wie bei der Katze oder dem Kaninchen nicht nötig, daher kann man das m.E. überhaupt nicht vergleichen und sollte schon überdenken, ob eine Kastration für alle Beteiligten sinnvoll ist oder nicht.

    Ähnlich ist es ja auch bei Pferden. Nur sehr, sehr wenige Hengste können in der Herde laufen. Bleiben sie intakt, dann ist ihnen ein relativ einsames Leben vorbestimmt. Im Gegensatz zum Wallach.
    Das ist doch nicht zu vergleichen mit Haushunden. Auch da gibt es wirklich sexuell stark motivierte und daher unverträgliche Hunde geben. Die Mehrheit ist allerdings erziehbar, was diesen Punkt betrifft.

    Ganz einfach: Beim Hund wird von Verstümmelung, Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt, und von weiß Gott nicht was allem geredet, eine problematische Scheinschwangerschaft ist kein Grund, Haltungstechnische Gegebenheiten schon gar nicht.Hunde werden "unweigerlich" krank, bekommen Krebs, SDU, werden inkontinent.....

    Alles SEHR emotional, und all das sind "vernünftige, sachliche" Gründe, gegen eine Kastration des HUNDES zu sein.

    Bei anderen Haustieren dagegen ist ein sachliches Abwägen "erlaubt", Unannehmlichkeiten (wie Katergestank) sind absolut ein berechtigter Grund zur Kastra (Blutflecken auf den Teppichen durch die Hündin dagegen nicht, dann reißt man eben den Teppich raus...), Krankheiten infolge der (oft frühen) Kastration werden gar nicht erwähnt und überhaupt ist es ja grundsätzlich besser für das Tier.

    Es geht gar nicht darum, dass Katzen / Kater bloß nicht mehr kastriert werden dürfen, sondern vielmehr darum, dass definitiv mit zweierlei Maß gemessen wird (wobei ich arg bezweifele, dass das Maß, das für Hunde verwendet wird immer das richtige ist, da eben sehr durch Emotionen geprägt.....)

    Das stimmt ja, aber wie schon vor meinem Post erwähnt wurde: das zweierlei Maß ist im Blick auf Katzen und Hunde auch zwingend. Fortpflanzungssystem, Kontrollmöglichkeiten und Erziehbarkeit sind doch einfach vollkommen anders.

    Problematische Scheinträchtigkeiten bei Hündinnen fallen doch bereits unter "medizinische Indikation". Nur: wenn man das Urteil bereits nach der ersten Läufigkeit der Hündin fällt, dann hat man ihr keine Gelegenheit gegeben, erwachsen zu werden. Im Normalfall klingen die Symptome ab für einige Monate, eben bis zu nächsten Läufigkeit. Bei Katzen läuft das doch völlig anders ab. Eine nicht gedeckte Katze wird schon wenige Wochen später wieder rollig. Die Ruhephase ist sehr kurz, wenn sich eine Dauerrolligkeit entwickelt, gar nicht mehr vorhanden.

    Mich wundert es, dass immer wieder der Vergleich mit Katzen kommt. Das ist doch absolut etwas ganz Anderes. Katzen, männlich oder weiblich, die Freigang haben, müssen kastriert werden, um Nachwuchs zu verhindern. Kontrolle wie beim Hund gibt es da nicht.

    Wohnungskatzen bleiben unkastriert (und ohne Fortpflanzung) in den seltensten Fällen hormonell gesund. Das kann man tatsächlich sehr einfah nachlesen. Und mit zwei oder manchmal auch drei Läufigkeiten einer Hündin ist das überhaupt nicht zu vergleichen - die Belastung durch die Hormonlage ist eine ganz Andere.

    Unkastrierte Wohnungskater markieren fast immer die ganze Bude (abgesehen von anderen Verhaltensauffälligkeiten). Und das ist nicht abzuerziehen, noch dazu eine andere Hausnummer als Hundeurin. Wie man da auf den Vergleich mit einem Rüden kommen kann - ist mir völlig unbegreiflich.

    Wer hier gegen eine zu frühe oder auch prophylaktische Kastration beim Rüdebn schreibt, der verurteilt den Eingriff an sich doch nicht per se. Es geht doch um die Abwägung, was man seinem Tier zumuten kann und was nicht. Was zum Leben mit einem Tier zu seinem und dem eigenen Besten notwendig ist und was nicht, stattdessen vielleicht ein wenig mehr Mühe macht.

    Dass Riesen-Hunde wie die Irischen Wolfshunde nicht alt werden, finde ich angesichts der Größe eigentlich relativ zwingend. Hatten die jemals eine Lebenserwartung, die dem Durchschnittshund entspricht?

    Hallo zusammen,
    Bin ziemlich neu hier habe da aber auch mal eine Frage zu.
    Wir haben einen 10,5 Monate alten labbi rüden. Der, ja, sehr aufs rammeln fixiert ist.alllerdings ist es egal ob Hündin oder rüde. Außerdem ist Er sehr rüpelhaft. Ist sehr wild und stürmisch mit anderen... die Trainerin in der hundeschule meint wenn er dieses Verhalten nicht ablegt oder man es nicht abtrainiert bekommt wenn er erwachsen ist dann wäre er auch ein typischer kanditat für eine Kastration.was mir halt nicht oder noch nicht auffällt ist ob er läufige Hündinnen riecht:)er riecht halt extrem viel beim spazieren gehen allerdings läuft er weder weg oder haut zu Hause ab ...kann das noch kommen? Er hebt allerdings noch nicht immer das Bein eher selten ...fängt jetzt langsam an zu markieren...

    Bei einem Labrador würde ich noch einige Zeit ins Land gehen lassen (bis ca 3 Jahre), bevor ich mir über eine Kastration, ob Chip oder operativ, Gedanken machen würde. Habt Geduld, Euer Hund kann und will noch vieles lernen.