Beiträge von Bubelino

    Ja, schon. Aber die BaWü-Tierärztekammer äußerrt sich nun mal zu BaWü. Wäre ja vermessen, wenn sie sich pauschal äußern wollten.
    Und natürlich gilt das für weite Teile Deutschlands (was ich ja auch schon vor vielen, viele Seiten geschrieben habe). Nicht überall in D kann man HSH einsetzen, so meine ich zumindest.

    Zu den Mastinos in spanischen Dörfern: ich weiß nicht. Diese Umstände haben wir in D praktscih nirgends mehr. Egal welches Dorf wo hierzulande: dieses enge Leben mit der Natur von einer größeren Anzahl an Menschen gibt es hier so doch gar nicht mehr. Allenfalls als "Projekt".

    Da die Tiere jetzt schon reißenden Absatz finden, würde ich fast behaupten, dass das kein Problem darstellen wird.

    Ich würde allerdings davon ausgehen, dass die Züchter, die sich einem solchen Projekt verschreiben, ihren Welpenkäufern gegenüber auch ehrlich sind, heißt: "diese Welpen können nach wie vor schwere gesundheitliche Einschränkungen haben. Möglicherweise müssen Sie einige tausend Euro für eine OP einplanen, denn die Zuchtbemühungen sind noch zu jung, um das für einen größeren Teil der Welpen ausschließen zu können. Allergien könnten auch auftreten, machen Sie sich darauf gefasst, auch auf eine mögicherweise deutlich verkürzte Lebenserwartung etc etc etc"
    Das plus wahrscheinlich ein größerer Zuchtaufwand generell scheint mir nicht so wahnsinnig erfolgversprechend zu sein.

    Dann will aber diese Hunde niemand mehr um die es in dem Artikel von Rückert geht, denn dann ist ja der Niedlichkeitsfaktor wegen dem diese Rassen gekauft werden weg wenn sie plötzlich eine Nase haben und frei und gut atmen können.

    Das glaube ich eigentlich nicht. Wer diese Rassen auch oder vor allem ihres Wesens wegen liebt, ist froh, wenn sie gesünder wird.
    Nur: Rückert spricht von grob geschätzt einer Menschengeneration, bis diese Hunde wieder als "gesund" eingestuft werden könnten, wenn man JETZT die Weichen anders stellte. Das sind also plus minus 30 Jahre. Und für die englische Bulldogge scheint der Zug wohl völlig abgefahren zu sein, dazu gibt es ja mehrere Informationen, auch im Netz zu finden.
    Was also macht man mit nicht-gesunden Welpen dieser verantwortungslos krank gezüchteten Rassen im langen Zeitraum der GEsundung (der Rasse). Um die Rassen wieder belastbar und gesund zu bekommen, müssen ja zwangsläufig auch Welpen fallen.
    Ein ziemliches Dilemma.

    Seine Kernausssge ist, dass keine Bullys mehr gekauft werden sollen um das Leid zu enden.
    Aber ich finde, das es nur das Problem verschiebt.
    Wenn die Bullys nicht mehr im Trend sind kommt eine andere Hunderasse auf den Markt, die später gravierende Probleme aufweist.

    Ich denke das es eher angebracht ist vernünftig und gesund zu kaufen und sich intensiv mit einer Rasse zu beschäftigen und die Risiken zu kennen als von einem Modehund zum nächsten zu springen

    Ich glaube nicht, dass er Dir da widersprechen würde. Für mich liest sich seine Meinungsäußerung so, dass man einen Hund der genannten Rassen eben gar nicht mehr "vernünftig und gesund" kaufen kann.

    Ich bin schwer beeindruckt von diesem Rückert- Text....so intensiv, so emotional! Mit jedem Wort, dass er schreibt, trifft er die Problematik im Kern. Umso mehr widern mich - es tut mir Leid- die Leute an, die noch immer nicht verstehen wollen.

    Ja, gerade die offene Emotionalität, die Rückert hier mit medizinischen Fakten verbindet, finde auch ich sehr anrührend.

    Du, darauf hoffe ich erst mal nicht, denn nur, weil uns das so herrlich selbstverständlich und einen geradezu anspringend vorkommt, heisst das in Sachen Herdenschutzförderung noch lange nix.Genauso selbstverständlich und einen geradezu anspringend wäre es doch, endlich mal den Einsatz von HSH auch tatsächlich in der Tierschutz-Hunde-VO ausdrücklich als Ausnahme zu erwähnen - da tut sich seit dem Jahr 2000 nichts, obwohl die Politik immer wieder dazu aufgefordert wird. Gleichzeitig wird aber "von oben" der Einsatz der Hunde mittlerweile schon als Standard-Herdenschutz gefordert.

    LG, Chris

    Es gibt aber doch jetzt ein gerichtsfestes Urteil, auf das man sich berufen kann? Da wäre es doch ziemlich merkwürdig, nicht nachzusetzen von seiten der anderen Bundesländer aus.

    Zum Artikel mit der Äußerung der Tierärztekammer in Sachen HSH: das ist doch "nur" die BaWü-Tierärztekammer? Ich würde meinen, sie beziehen sich hier schon auf die Verhältnisse in diesem Bundesland: sehr dichte Be- und Zersiedelung in weiten Teilen, dazu hohes Wanderer-, Mountain-Biker-, Nordic-Walker-Aufkommen. Und was das betrifft, finde ich es dann auch nicht verkehrt, die Erwartungen an den Einsatz von HSH etwas zu dämpfen.

    Die "Unruhe" in der Natur und die Zerschneidung der Landschaft durch Besiedelung und Straßen sind hier ja auch wolfsunabhängig ein Thema. Immer häufiger klagen z.B. Jäger darüber, dass Wildtiere nicht mehr genügend Ruhe haben.