Beiträge von Bubelino


    Dann kommt teilweise auch dazu, dass nicht jeder Hund ein gutes Fell entwickeln kann.
    Max war beim Vorbesitzer zum Einen stundenlang im Garten weggesperrt, auch bei schlechtem Wetter.
    Er hatte ein ganz gutes Fell, als er hier einzog.

    Das ist sicher ein sehr wichtiger Umstand. Fips hat die ersten zwei Jahre seines Lebens im Keller gelebt, dann kam er ins Tierheim, dort blieb er für 4 Monate, dann kam er zu uns.
    Fell: flusig und schlecht, aber es wird langsam besser. Verdauung total im Eimer, der Hund ist ein dauerhafter Schonkost-Patient. Offenbar ist das einfach vieles komplett schiefgelaufen in der Herausbildung eines guten Immunsystems und Temperaturmanagements.

    Ich hatte immer eher größere Hunde, die relativ unempfindlich gegenüber hohen oder auch niedrigen Temperaturen sind; seit gut einem Jahr einen für mich recht Kleinen (9 kg) dabei. Der ist ein echter Spezialfall. Laut TA gesund. Er friert schon bei niedrigen Plustemperaturen, wenn es zusätzlich regnet, er leidet unter Hitze, wenn die 28°-Marke geknackt ist.
    Ich gebe zu, ich habe oft über Mantelhündchen klammheimlich gelacht. Das ist mir gründlich vergangen. Man darf offenbar auch das Individuum und seine Möglichkeiten nicht ganz vergessen.

    Ja, die Sozialisation der Hunde auf die Schafe erfolgt so auch - die Hunde sind ja immer mit Schafen beisammen, nur halt mit unterschiedlichen Gruppen. Der Idealfall ist und bleibt aber dennoch der, dass Herde und Hunde 24/7 zusammen sind. Die Bindung erfolgt ja nicht an "irgendwelche Schafe", sondern an eine bestimmte Herde, bestimmte Tiere, die nicht unbedingt individuell erkannt werden müssen, je nach Herdengröße, aber jede Herde hat ihren ganz eigenen - ich nenns mal - Herdengeruch, anhand dessen zugehörige Tiere identifiziert werden können. Ist ja nicht alles so übersichtlich wie bei mir mit 2 Hunden und 5 Rindern.Hütehunde und HSH gleichzeitig ist machbar, erfordert aber natürlich wieder zusätzliches Engagement durch den Tierhalter. Ich hatte im Verlauf des Threads schon Videos dazu verlinkt, wie Wanderschäfer mit Hütis und HSH gleichzeitig unterwegs sind.

    LG, Chris

    Die Videos hab ich wohl verpasst. Sehr interessant für mich, ich geh mal auf die Suche. So prinzipiell, da ich selbst schon HSH hatte, aber nie Hütehunde, hätte ich jetzt vermutet, dass ein HSH das Hüten durch Hütehunde als potentiell gefährlich einstuft. Sicher können die das lernen, aber stressig stelle ich mir das schon vor.

    Fips vom Avatar ist auch wieder fällig zum Trimmen, bei ihm wächst das aber sehr gleichmäßig. Je länger das Fell, desto schlechter in Sachen Wetterfestigkeit. Unterwolle hat er sowieso nur ziemlich spärlich (und ja, auch er friert sehr schnell. Im Moment legt er sich tagsüber gerne insd Bett unter die Bettdecke).
    Leider komme ich nicht weit, wenn ich ihn selber abtrimmen will, das gefällt ihm sowas von gar nicht. Wahrscheinlich habe ich auch die richtige Technik noch nicht gefunden. Bei der Groomerin meckert er auch ab und an oder versucht, auszuweichen. Aber die kriegt ihn gut gehandelt.

    Für mich persönlich, für meinen Hund (oder eben für Deinen), ist es natürlich egal, aus welchen Gründen ein Angriff erfolgt. Das Ergebnis ist ja das Gleiche.
    Aber aus diesem Grund ist es z.B. für Hundehalter so interessant, wenn es Wildrisse mitten im Ort oder in unmittelbarer Randlage gibt. Das wird ja so häufig nicht verstanden. Da futtert Wolf (oder eben Luchs) endlich das Richtige und schon wieder ist es nicht gut.

    @Bubelino
    Noch kann man das hier gucken https://www.zdf.de/kinder/purplus/schafe-110.html
    Die Schäferin ist Heike Griem aus Boizenburg.

    Danke - vielleicht schau ich das tatsächlich nochmal an, auch wenn der Infogehalt wahrscheinlich eher kindgerecht gehalten ist.

    Dieses Argument, dass die bei sommerlichen Temperaturen platten Hunde ja auch irgendwie in Richtung Qualzucht gehen könnten, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da wäre es vielleicht mal angezeigt, nachzuschauen, wie Hunde, auch halbverwilderte, in wirklich heoßen Regionen leben. Da wird auch nicht unnötig Energie verplempert und der Körper aufgeheizt durch Rumflitzen bei Hitze. Diese Hunde wissen instinktiv sehr gut, dass Dösen da die beste Lösung ist und man seine Aktivitäten auf die frühen Morgen- oder die Abendstunden verlegt.

    Hüte/Wanderschäfer machen das oft so - tagsüber unterwegs mit den Hütehunden, die die Schafe von bestimmten Flächen fernhalten oder überhaupt erst mal auf den Weg zu den zu beweidenden Flächen bringen, zwischendurch, je nach "Auftrag", z. B. in der Naturschutzarbeit, kommen die Schafe dann zum Wiederkäuen in genetzte Pferche, wo sie dann auch einen Grossteil des Kots ausscheiden, der nicht auf Naturschutzflächen soll und wenn sie zur Nacht gepfercht werden, kommen die HSH dazu. Es gibt aber mittlerweile auch schon einige Hüteschäfer, die auch beim Hüten HSH dabei haben.Wenn man schon die Reaktionen hier im Thread auf HSH mitbekommt, kann man sich aber vorstellen, wie schwierig das im Umgang mit der Bevölkerung werden kann, wenn man freilaufende oder angeleinte HSH beim Hüten dabei hat. Deshalb sind viele derzeitige Lösungen auch einfach nur Kompromisse zu Lasten des Herdenschutzes.

    Die Tiere, die bei der Schäferin im Stall daheim bleiben, werden gesundheitlich angeschlagene oder frisch abgelammte sein, die die Wanderungen noch nicht mitmachen können.

    LG, Chris

    Das ist eine schlüssige Erklärung, danke dafür.
    Würdest Du sagen, dass diese HSh trotzdem genauso gut auf die Schafe hin sozialisiert sein können?
    Gut, ich habe z.B. gesehen, dass die Welpen mit im Stall waren, also von Anfang an bei den Schafen. Ich stell mir das aber dennoch irgendwie schwierig vor, wenn der Aufgabenbereich der Hunde so "zerstückelt" ist in Tag und Nacht?
    Aber: wer mit Hütehunden arbeitet, kann der überhaupt gleichzeitig HSH dabei haben? Diese Frage kam mir erst, als ich das gestern gesehen habe. Mir scheint das sowieso eher unpraktikabel zu sein, oder was meinst Du?
    Mit den Naturschutzflächen könnte hinkommen, weil die Rede davon war, dass die Schäferin vom Schaf- bzw Lammfleisch allein gar nicht überleben könnte (ein Unding, btw), aber eben zusätzlich Gelder für die Offenhaltung der Landschaften erhält (20 Stunden wöchentlich für zig Antragsformulare-ausfüllen hieß es da...)

    Gestern Abend hat mein Kind die Kindersendung pur+ angeschaut, da ging es um Schäfer, genauer um eine bestimmte Berufsschäferin. Ich kam zu spät dazu und weiß nicht, wo sie lebt und arbeitet. Jedenfalls arbeitet sie tagsüber mit Hütehunden, wenn die Herden weiterziehen sollen oder eingezäunt werden müssen. Bleiben die Schafe nachts draußen, dann bringt sie HSH hinzu. Wie gesagt, ich habe nur einen teil mitbekommen, glaube aber, dass es so war, dass immer ein Teil der Tiere auch "zuhause" im Stall ist, bei denen halten sich dann die Herdenschutzhunde tagsüber auf. Ich muss sagen, so hab ich das noch nie gesehen.