Valez
Ich schreibe hier jetzt Gedanken herunter, die mir kommen und die ich irgendwie gern äußern würde und ich würde mich freuen, wenn du's liest und was du mitnimmst, nimmste mit und was nicht, das eben nicht.
Ich möchte dir irgendwie gern sagen, dass sich alles findet und einpendelt. Irgendwann hat man sein passendes Equipment zusammen und sein Unterstützungssystem aus Trainern/Therapeuten oder je nachdem, was man braucht. Das kann am Anfang richtig Energie kosten und zermürbend sein, aber es lohnt sich, das durchzuhalten und die "Kompromisszeiten" zu überbrücken. Es findet sich alles. Versprochen. Ich stell's mir so mega anstrengend vor, "Neupferdebesitzer" zu sein (auch wenn man schon länger dabei ist und das Pferd, wie in deinem Fall, schon länger kennt). Alle wissen es besser (sieht man ja auch hier, wenn auch gut gemeint und fundiert, keine Frage), jeder wüsste, wie er's machen würde ... von allen Seiten so viel Info und dann hat man ja auch das Ideal im Kopf, wie man es sich vorstellt - in deinem Fall klingt das auch so, als wäre das eine Motivation gewesen, die Stute zu kaufen, also wirklich einen neuen, stark belohnungsbasierten, Anfang in Training und Beziehung zu machen und dann ist da ja auch noch das Pferd, was am Ende ja doch im Mittelpunkt steht und man will's gesund halten und weiß irgendwie, bisschen was musste machen, aber will eben auch nicht den "klassischen" Weg gehen mit unnötigem (!) Druck usw.
Ich möchte dich glaube ich ganz doll darin bestärken und ermutigen, weiterhin so viel wertvolle Zeit mit deinem Pferchen zu verbringen und sie kennenzulernen und herauszufinden, was für sie okay ist und was nicht. Und auch einfach zu machen, nicht aaaaalleeeees zu sehr zu zerdenken. Habt Spaß. Manchmal stellt man fest - für die Pferde sind viele Sachen auch echt okay, gerade wenn sie bekannt sind. So ein bisschen die Regel, kombiniere Unbekanntes/Neues mit etwas Bekanntem. Bei euch hat sich ja schon ganz viel verändert (ist doch eigentlich auch schön, wenn sie jetzt nicht mega gestresst ist mit dem Umzug), manchmal kann es Sinn machen, da auf Bekanntes (gerade im Training) zurückzugreifen und so für ein bisschen Sicherheit und Konstanz zu sorgen, auf allen Seiten. Nicht alles muss sofort neu und ich bin mir sicher, die Dinge, die du tust, tust du nach bestem Wissen und Gewissen und mit viel Liebe zu deinem Pferdchen.
Dem Pferd ist es echt egal, was für ner Schule man folgt und welches Label da auf dem Training steht, solange es mit Fairness, Herz, Verstand und Selbstreflexion geschieht. Echt!