Hallo liebe Community,
seit nunmehr 9 Monaten planen meine Freundin (22) und ich (25) die gemeinsame Anschaffung eines Vierbeiners, der uns als Team komplettiert.
Kurz etwas zu uns:
Wir sind beides Studenten in der Großstadt und wohnen aktuell noch getrennt - aber innerhalb eins 10 minütigen Fußweges - in zwei Studenten-WGs. Unser Tagesablauf gestaltet sich aktuell so, dass wir in unregelmäßigen Abständen entweder zuhause sind (Texte lesen, Arbeiten schreiben) oder an der Universität Seminare und Vorlesungen besuchen. Das heißt wir sind entweder mal vormittags für 3-4 Stunden außer Haus, dann wiedermal zuhause, dann mal wieder nachmittags weg.
Das ist so ganz aktuell durchaus ein passender Tagesablauf, keine Frage. Aber der bleibt längerfristig definitiv nicht so.
Im Jahr 2021 beginnt dann auch unser Referendariat an einer Schule, dann sind wir - wie an Schulen üblich - bis schätzungweise 14.00 Uhr (spätestens) außer Haus. In unregelmäßigen Abständen kommen dann Dienstberatungen und Elterngespräche dazu.
14 Uhr spätestens ist utopisch. Sowohl im Referendariat, als auch später im Beruf. Tendenz ist, dass die Schultage immer länger werden und die Arbeit wird ganz einfach auch nicht weniger. Erfahrungsgemäß sind die Zusatztermine eher die Regel. In unregelmäßigen Abständen habe ich eine Woche, in der ich durchgängig nach Unterrichtsschluss gehen kann.
Zumal einige andere auch schon geschrieben haben, dass ihr euch Ort und Schule voraussichtlich nicht aussuchen könnt und eventuell umziehen müsst, lange Fahrtwege in Kauf nehmen müsst, mal von Unterrichtsbesuchen usw. mal abgesehen - und der hohen Belastung, gerade zu Beginn, die der Beruf mit sich bringen kann. Das sind alles sehr unsichere und nicht planbare Komponenten für die Hundeanschaffung.
Ansonsten würden wir uns als naturverliebte Menschen bezeichnen, die kein Problem haben bei Wind und Wetter spazieren zu gehen. Auch ohne Hund genießen wir aktuell die Sonnenstunden in Parks, erkunden Wälder und Felder oder faulenzen einen Nachmittag an verschiedenen Badeseen.
Das klingt natürlich schon, als würdet ihr grundsätzlich Leute sein, die mit einem Hund Freude hätten und umgekehrt.
Abends sind wir ab und an - wie im Studentenleben üblich - weg, sprich bei Freunde oder in verschiedenen Kneipen und Clubs.
Mit unseren jeweiligen Mitbewohnerinnnen und den Vermietern ist alles geklärt. Die Mitbewohnerinnen sind ebenso mit einem Hund einverstanden und haben uns ihre Hilfe zugesichert.
Das ist auch alles löblich und vorausschauend, aber eure Situation bleibt nicht so. Die meiste Zeit des Hundelebens seid ihr beide Vollzeitlehrer, vielleicht noch Klassenlehrer usw.
Nun haben wir bei verschiedenen Online-Plattformen nach verschiedenen Hunden gesucht. Die Idee, einen Hund aus dem rumänischen Tierschutz zu holen, haben wir verworfen. Ohne, dass wir den Hund zumindest einmal gesehen haben, war uns die ganze Geschichte dann doch zu heikel.
Im Tierheim mussten wir die Erfahrung machen, dass entweder nur Hunde zur Verfügung stehen, die uns a) zu groß sind und b) nur für langjährige und erfahrene Hundehalter in Frage kommen (Stichwort: Kampfhund).
Unter euren Voraussetzungen, wenn ihr die Anschaffung wirklich durchzieht, braucht ihr den denkbar unkompliziertesten Hund, den es geben kann.
In puncto Erfahrung kann meine Freundin darauf zurückblicken, dass sie seit Kindestagen einen großen Schäferhund als Haus- und Hofhund hatte. Ich persönlich kenne Hunde nur von Freunden, denke aber mittlerweile ein gutes Verständnis für das allgemeine Wesen des Tieres "erlesen" zu haben.
Nun sind wir auf der Suche nach der geeigneten Rasse/ Mischling für uns. Wir suchen einen Hund, der im Allgemeinen als unkompliziert zu beschreiben wäre, allerdings gerne mit uns die Natur erkundet und trotzdem weiß, dass er nicht der Mittelpunkt der Welt ist.
Von der Größe her stellen wir uns einen "mittelgroßen" Hund vor, mit einer Widerristhöhe von circa 35 - 45 Zentimetern.
Wir hatten die Überlegung einen Border Collie oder einen Miniatur-Australian Sheperd anzuschaffen. Wenngleich die Intelligenz als anspruchsvoll gilt, würde dieser ansonsten sehr gut zu uns passen. Vielleicht sollten wir ebenjenen Gedanken aber verwerfen, da eine Mietswohnung (im ersten Stock) nicht das richtige für einen solch intelligenten und anspruchsvollen Hund ist.
So reizempfängliche Hunde könnt ihr meiner Meinung nach unter euren Voraussetzungen absolut vergessen. Da werdet ihr nicht glücklich mit und der Hund längerfristig schon mal gar nicht .
Lange Rede, kurzer Sinn: Aktuell ist unsere Planung etwas im Stocken, da wir die ganze Geschichte womöglich zu sehr zerdenken.
Könnt Ihr uns vielleicht weiterhelfen? Guter Rat ist teuer!
Liebe Grüße