Beiträge von Geckolina

    Ich habe bis vor einigen Monaten noch in Stuttgart gewohnt. Schwer umkämpfter Wohnungsmarkt. Dinge, die wir gemacht haben, die tatsächlich funktioniert haben: Wir haben uns auch auf Wohnungsanzeigen gemeldet, bei denen keine Hunde erlaubt waren. Dann haben wir irgendwann beim Telefonat gesagt, dass wir einen Hund haben. Bei ungefähr 50% der Wohnungen war das dann kein Problem mehr.

    Ein weiterer Tipp: Schaltet eine Anzeige. Bei uns haben sich zwei Vermieter auf die Anzeige gemeldet, für die der Hund kein Problem war. Bei dem einen war es sogar DER Grund, warum wir die Wohnung zu günstigem Preis bekommen hätten.

    In einer Wohnung, in der der Hund nur geduldet werden würde, würde ich mit Hund nicht wohnen wollen. Gerade wenn du einen neuen Hund hast, kann das schnell passieren, dass nicht alles "easy" läuft und das wäre mir dann zu viel Stress.

    Ich frage mich gerade, ob es Sinn machen würde, in solchen sensiblen Bereichen die Privatisierung zu unterbinden. Ferner scheinen ja die Kriterien, was Tierquälerei ist, gar nicht festgelegt zu sein. Es gibt diesen "keine Schmerzen oder Schaden ohne vernünftigen Grund" -Paragraphen, klar. Aber was "vernünftige Gründe sind", ist nicht reglementiert.

    Ich hatte irgendwo gehört, die Tiere müssen eingeschläfert werden, wenn das Leid zu groß ist und das weitere Leid keinen Mehrgewinn für die Forschung bringt. Ich meine, viel klarere Kriterien müssen her und staatliche Organe, die diese durchsetzen.

    Ich finde außerdem, Ergebnisse sollten weltweit so dokumentiert werden, dass jeder sie einsehen kann und doppelte Versuche grundsätzlich verboten sind. Dafür müsste man sich allerdings vom Wettbewerbsgedanken verabschieden. Unrealistisch.

    Daher auf höherer Ebene eingreifen: Tierschutzgesetz reformieren. Kriterien unmissverständlich festlegen. Zuwiderhandlungen konsequent ahnden.

    Die Fakten sind dünn, aber die Emotionen groß und davon lassen sich einfach zu viele mitreissen.

    Joa, aber was auch dünn sind, sind die wirklich messbaren Parameter, die wirklich eine Aussage machen, wie ein Hund real da steht. Das ist glaube ich der Trugschluss, den viele und auch ich aufgesessen sind.

    Es wird halt vermittelt, dass ein Hund, der auf dem Papier "sauber" ist, nicht krank sein kann, wenn gut gearbeitet wurde. Deswegen sieht man dann auch die Schuld beim Züchter. Dass das Blödsinn ist und Diagnosen auf dem Papier praktisch keine Auswirkungen haben müssen (Beispiel B1-Hüfte), checkt man recht spät. Der Züchter hat eben doch nicht Kontrolle über alle Parameter, sondern es ist fortgeschrittenes Trial-and-Error, wobei die meisten (hoffentlich) nach besten Wissen und Gewissen handeln. Letztendlich ist es dann nämlich doch wie bei den TS-Orgas: Du schaust auf die groben Parameter, suchst andere, die einen Hund von dort haben und ansonsten ist es eine Glücks - und Vertrauenssache.

    Es ist eigentlich ganz einfach;

    was ich damit sagen wollte, ist, daß man bei einem Tierschutzhund nichts aber auch rein gar nichts hinterfragt, aber bei einem Rassehund muß alles stimmen?

    Warum wiederholst du das immer?

    Es ist nicht anders, als wenn ich "einfach" einen Hund vom Züchter hole. Wer aus dem Ausland einen Hund holt, ohne irgendwas zu hinterfragen, ist entweder naiv oder sehr risikofreudig. Natürlich durchleuchtet man die Arbeit des Vereins, natürlich stellt man kritische Fragen, natürlich will ich den Test zu Mittelmeerkrankheiten sehen (wenn dieser auch oft nicht aussagekräftig ist) und das Blutbild und das Protokoll der Untersuchungen.

    Du kannst weder beim Züchter noch bei einer TS-Orga einfach einen Hund holen, ohne die Katze im Sack zu kaufen. Soweit bin ich mittlerweile.

    Ich recherchiere gerade sehr viel (mittlerweile nicht mehr Abkürzungen, ich meine, die habe ich alle ;)). Aktuell beschäftigt mich noch die Frage, ob ich es mir mit einer Außenseiter-Rasse nicht auf allen Gebieten (also Alltag und Platz) schwerer mache. Ich habe für zwei Rassen Clubs in der relativen Nähe. Daher hätte ich bei jedem Problem gleich einen kompetenten Ansprechpartner um's Eck. Gerade geht also die Überlegung dahin, die endgültige Entscheidung vom Verein abhängig zu machen, wobei das jetzt so geschrieben ziemlich seltsam klingt, gebe ich zu.

    Desweiteren möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die mir den klassischen Oldschool-Fußweg empfohlen haben: Bei den Vereinen aufschlagen und bei den Trainings zuschauen...Wider Erwarten wurde ich mit meinem Brackenmix (oh, welch unedles Produkt!) nicht mit Mistgabeln vom Platz gejagt, sondern konnte tolle Gespräche führen. Man nimmt sich Zeit, immer stellt sich einer zu einem und erklärt, was man da sieht- ganz ohne das ich frage.

    Demnächst gehe ich zum Schäferhundverein. Die waren beim Telefonat sehr freundlich und haben den Brackerich explizit miteingeladen und gesagt, ich soll den Fragenkatalog gleich mitbringen.

    Und, ich meine Mehrhund war's, sogar der Hovi steht grad auf der Liste der Hunde, die ich mir auch noch mal genau anschauen will. Dafür sind andere Vertreter "rausgeflogen", wie z.B. der Terv.

    Einen Rückläufer oder Sitzenbleiber kann ich mir immer noch sehr gut vorstellen....

    Bezgl "in den Sport schnuppern" - tu das schon ohne Hund, wie du es jetzt glaub ich vorhast. Dann lernst du auch vers Hunde von vers Züchtern kennen..

    Ja, ich hoffe dann auch, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen, wenn ich sehe, wie mein jetziger Hund (nicht) arbeitet und wie die Gebrauchshunde auf Dinge reagieren. Ich habe jetzt auch mal den Lina-Thread gelesen. So richtig kann ich nicht rauslesen (bin auf Seite 45), was Schäferhund spezifisches Verhalten ist und was nicht. Bisher habe ich den Eindruck, das könnte einem alles mit jedem pubertierenden Hund passieren. Fieses Mobben hatten wir auch schon mal zwischen dem Pflegi und dem Hauseigenen, genauso wie Leinenpöbeln. Mich würde daher interessieren: Welches von ihrem Verhalten gehört wirklich zur Rasse? Oder kommt später im Thread noch was Heftigeres? Wobei ich nicht sagen will, dass die Menge an Baustellen, die sie hat, kein Problem sind. Sondern eher, dass ich denke, dass dir genau diese Sachen mit jedem Hund aus dem TS passieren könnten.

    Natürlich kannst Du mit Deinem aktuellen Hund UO im Verein betreiben, je mehr Du vorher übst, umso leichter wird es mit dem Welpen.

    Fährte wird da schwieriger, da kenne ich keinen Verein, in dem sich geschlossen zum Fährten getroffen wird, da kochen meist alle ihr eigenes Süppchen oder verabreden sich mit einzelnen Vereinskollegen. Meistens kann man sich da aber nur anschließen, wenn man selbst auch Fährtengelände hat und man dadurch "rotiert". Je nach Gegend ist Fährtengelände knapp, da kann dann nicht der halbe Verein mit.

    Hier ist eher Vereinsknappheit. Fährtengelände ist hier genug. Also ich hab euch da richtig verstanden? Ich rufe beim Schäferhundverein an und sage, ich möchte mit dem Brackerich kommen?

    Die Elterntiere werden zwangsläufig im Sport bewegt weil für die ZZL mind. IPG1 erforderlich ist.

    Zumindest war das mal so und ich denke, daran hat sich nichts geändert.

    Bei den ATs waren auf den Seiten oft Hunde, bei denen nur die Ausstellungstitel gerankt waren. Also ist das dann so, dass man das auch weglässt, weil die Hunde diese Prüfung sowieso haben?

    Ich befürchte, dass Du ohne Erfahrung und mit dem Wunsch nach "Ausprobieren" bei vielen Züchtern raus sein wirst, wenn die an aktive Sportler verkaufen können, die bereits ganz klar für den Sport brennen.

    Ich kenne zumindest keinen Züchter von (Leistungs-)Belgiern, der da Experimente machen würde. Bei den 4 DSH-Züchtern, die ich kenne, ist es ähnlich.

    Die Leistungshunde sind mittlerweile denke ich raus und die Belgier ja damit auch. Ich suche also nach HZ-Züchtern, die aber nicht nur für die Ausstellung züchten und bei denen die Elterntiere auch im Sport bewegt werden.

    Kann ich bei den Vereinen eigentlich nicht bei Fährte und Obi mit meinem aktuellen Hund mitmachen? Um ein Feeling zu bekommen? Ich würde ja ohnehin nur zu einem Verein gehen, bei dem beide Hunde mitlaufen dürften. Klar, die Bracke jetzt nicht im Schutzdienst. Aber Fährte würde ihm liegen. Obi...naja, bei gutem Wetter, wenn er ausgeschlafen ist.

    Grade wenn du nicht mal sicher zwecks IGP bist fände ich (!) es schon sinniger eher nach Allroundern zu gucken und würd u.a. Gammur s Einwand da nicht nur in der Gebrauchshundeecke zu gucken nochmal hervor holen.

    Doch. Das ist der einzige Punkt, bei dem ich mir sicher bin. Es soll ein Gebrauchshund werden. Bisher habe ich nur Jagdhunde und ihre Mischungen gehabt (Ja, ich weiß, der AT ist theoretisch auch ein Jagdhund). Ich weiß definitiv, ich möchte gerne einen Hund aus der Gebrauchshund-Gruppe: Keinen Labbi, keinen Collie, keinen Whippet oder was ganz anderes.

    Denn ich möchte IGP auf jeden Fall ausprobieren und ein Gefühl bekommen, ob diese Hunde zu mir passen. Mir gefallen da auch wirklich viele.

    Übrigens zweiter Irrglaube: Wenn man nicht so festgelegt ist, ist das einfacher. Im Gegenteil.

    Und ja, das dauert unter Umständen eben dann auch mal mehr als ein Wochenende. Haben die beiden bei uns im Verein auch gelernt, dass man als erstes eben Eigeninitiative zeigen muss.

    Da gebe ich dir recht. Aber mein Eindruck ist halt, kläre ich für mich eine Sache, ploppen 10 weitere Hydraköpfe auf... Du hattest zum Beispiel die Sache mit den Hüften angesprochen. Viele Züchter schreiben sogar auf der Webseite schon, wie die Hüften der Welpen waren, die gefallen sind. Tatsächlich steht dann da zum Beispiel auch mal "C". Das bedeutet "leichtgradige HD"-Klar soweit. Aber was bedeutet das jetzt für mich? Wie oft darf eine C-Hüfte fallen, bis man sagt: "Der arbeitet aber schlampig in der Auswahl." Oder: Ist leichtgradig überhaupt nicht schlimm, wenn man zum Beispiel vom Springen über Hindernisse absieht?

    Und: Verschweigen einem dann die, die nicht so offen damit umgehen etwas und man sollte lieber beim anderen die Hunde anschauen, weil der ja wenigstens ehrlich ist ..... Gedankenkarussell... Du verstehst, was ich meine. Ich lese die Infos, aber sie machen mich nicht handlungs- oder gar entscheidungsfähig.