Beiträge von Geckolina

    Hi Bieboss

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    Neben massivem Anti-Jagdtraining auf allen Fronten habe ich als Ersatzbeschäftigung angefangen, mit ihm zu trailen.

    Nach welcher Schule hast du AJT gemacht?
    Klingt ein bisschen nach Pia Gröning? Habe bisher auch alles so praktiziert wie du es beschreibst. Was mir daran nicht gefällt, abgesehen davon, dass wir gerade keine Fortschritte machen, ist, das eben viele Verbote dabei sind. Nein, ins Gebüsch. Nein, nicht dem Vogel hinterher. Nein, nicht den Radius überschreiten ... Natürlich bekommt er Leckerchen für Zurückschauen, er darf den Futterbeutel holen, den ich verstecke, der Spur folgen, die ich lege. etc.
    Aber insgesamt ist halt sehr viel Nein dabei.

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    Mir kommt es widersinnig vor, dem Hund als Bestätigung das Stöbern zu erlauben, das ich doch eigentlich gar nicht haben möchte,

    Das stimmt soweit. Aber an der Reizangel belohne ich ja auch mit erlaubten Hetzen und auch packen des Dummies, wenn der Hund kooperiert. Ich weiß, dass auch dieser Ansatz strittig ist. Aber hier klappt dieser Part richtig gut. Ich gebe das Warte-Signal. Und egal, wie schnell sich der Dummy bewegt, der Hund bleibt absolut cool, bis ich das Kommando gebe. Aktuell üben wir das Down aus dem Lauf heraus. Das ist etwas schwieriger.

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    wie willst das trainieren: im Unterholz siehst Du nicht, daß er auf die Spur gestoßen ist, wie willst ihm dann erklären, daß er dann bitte anzeigen soll, statt loszulaufen? Wie im richtigen Moment ausbremsen? Und wann ausbremsen: woher weißt Du, ob der noch am Stöbern ist im Gebüsch oder schon auf der Spur?

    Darauf habe insgesamt keine Antworten, deswegen frage ich ja. Zum einen, ob das überhaupt geht und wenn, wie es geht. So wie ich es grad lese, geht es sinnvoll gar nicht.
    Dann noch eine Frage:
    Wie habt ihr eure Belohnungen aufgewertet, sodass sie irgendwann über dem flüchtenen Eichhörchen stehen?

    Beste Grüße und danke,
    Geckolina

    Hallo Sundri,

    vermutlich habe ich das Wort "Stöbern" unglücklich gewählt, weil es ja durch den Jagdjargon eindeutig vorbelegt ist. Ich suche eine Art Jagdspiel, was wir spielen können, das aber viel rennen beinhaltet. Soetwas in der Art "Such da alle Eichhörnchen und melde die" oder so. Ich weiß aber nicht, ob man sowas überhaupt wirklich spielen kann.

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    Moin,

    [...]je nach Gelände langsamer oder schneller - aber wenn sie die verloren haben, dann sieht ihr Suchen schon aus wie ein umherrirren durchs Geäst.

    Bei Loki beginnt es immer mit Herumirren, rennen und sich verheddern im Geäst. Jetzt ist ja kaum noch Laub auf den Bäumen. Da kann man schön beobachten was er tut. Es sieht planlos aus, so nach "ich schau da mal".

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    .. ich weiß nicht, ob ich so etwas gezielt üben würde, denn dabei kann es immer (!!!) zum Aufspüren von Wild kommen (das mitunter fahrlässig nah am Weg abliegt) und dann ist er auf und davon und leider fällt das unter Wilderei und kann für Hund und Tier sehr gefährlich werden.

    Das habe ich auch schon überlegt, was passiert, wenn der Futterbeutel auf oder neben einem Wildtier landet. Andererseits kann das ja bei den Suchhunden genauso passieren. Die Leute verstecken sich ja auch im Wald. Aber recht hast du schon, es ist riskantes Spielen. Andersherum kann man halt so wirklich gut den Rückruf trainieren: Geliebter Futterbeutel liegt im geliebten Gestrüpp. Wenn du schnell zu mir kommst, darfst du ihn holen (oder ich werfe den Felldummy).

    Mein erster Hund war auch ein Sichtjäger. Loki kann nicht mal so weit schauen, wie ich spucken kann. Er macht mehr mit der Nase. Ich würde gerne den Beutel weiter aufwerten, das Spiel für ihn so gestalten, dass es für ihn gar keine Option ist, dann nicht zu kommen. Ich bin mir auch sicher, dass jemand, der sich mit diesen Hunden besser auskennt, sofort sehen würde, was falsch läuft. Leider waren ja meine Trainererfahrungen bisher eher "nicht so doll".

    Beste Grüße und danke,
    Geckolina

    Hallo Schnuffeltuchler,


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    Es gibt kein gemeinsames Brackieren oder Stöbern auf Eichhörnchen oder Vögel. Echtes Brackieren und echtes Stöbern ist auch nicht einfach durch den Wald preschen. Kaum ein anderer Jagdhund hat eine so hohe Spurtreue wie die Bracke; dabei geht es sehr wohl um Naseneinsatz. Ein Vogel oder ein Eichhörnchen ist nicht das, was Deinen Hund dann interessiert.

    Er brackiert vermutlich auch nicht, sondern prescht wirklich nur durch den Wald. Nase ist nicht tief und auch nicht in der Luft. Wenn sich was bewegt, meistens Eichhörnchen rast er hinterher und meldet dann lautstark das Tier auf dem Baum. Es sieht nicht gezielt aus. Vielleicht stelle ich mir das auch falsch vor: Mit tiefer Nase am Boden oder Nase in der Luft.

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    Dass Dein Hund das, was Du Dir vorstellst, als akzeptable Ersatzbeschäftigung empfindet und das eigenständige Jagen aus reinem Spaß an der "Jagd mit Dir" sein lässt, wird nicht passieren.

    Er soll es in erster Linie nicht sein lassen, weil das mit mir so Spaß macht, sondern quasi das aktuelle Tabu "Bleib aus dem Gestrüpp raus" weniger interessant machen. Außerdem dachte ich, so irgendwie besser aus realistischeren Situationen den Rückruf zu festigen. Wir machen viel im Bereich JET: Wir gehen zu einer Suchhundgruppe, ich verstecke den Futterbeutel, wir üben an der Reizangel Impulskontrolle ....

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    Eine Ersatzbeschäftigung kannst und sollst Du ihm trotzdem bieten. [....] Wenn der Hund vor allem seine Energie mit Laufen loswerden will, kannst Du ihn auch ans Fahrrad nehmen oder mit ihm Joggen.

    Passiert schon alles, scheint aber nicht Ersatz genug.

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    Was im Video gezeigt wird, ist ein Stoppfiff. Das ist ein Signal, mit dem der Lauf des Hundes unterbrochen wird, und er ist genau so gut wie der Gehorsam eben gut (oder schlecht) ist. Ob Du den Hund nun aus der Jagd abrufst, ihn mit einem Stoppfiff stoppst oder mit einem "Nein" sein Tun abbrichst, ist egal - alles musst Du aufbauen und durchsetzen können.

    Ich habe mich ins Prinzip des doppelten Rückrufs eingelesen und heute damit begonnen, den Anker aufzutrainieren.
    Die Umorienterung haben wir tatsächlich davor unbewusst auftrainiert. Habe heute ebenfalls ausprobiert den Futterbeutel in besonders unwegsames Gestrüpp zu werfen, unbemerkt. Den Hund dann später zu schicken. Er arbeitet schon mit leichten Richtungsangaben. Das schien ihm großen Spaß zu machen, weil er eben wirklich über Äste und einen Bach springen musste. Er darf ansonsten gar nicht den Weg verlassen. Ich dachte mir das als eine Form der Belohnung.

    Beste Grüße
    Geckolina

    Hallo zusammen,

    wie schon in einigen Threads zu lesen war, übe ich gerade mit meiner griechischen Jagdsemmel (vermutlich ein Brackenmischling) den Jagdtrieb in die richtigen Wege zu leiten. Loki stöbert eher, als dass er etwas auf Sicht und Nase jagd. Das sieht dann so aus, dass er aus dem Lauf querfeldein rennt und durch's Unterholz prescht. Wenn er Glück hat (und ich Pech) verfolgt er seinen Fund lautgebend durch's Gestrüpp. Wenn er nichts findet, ist er unter einer Minute wieder da, wird er fündig, stehe ich da auch schon mal 5-8 Minuten verlassen rum.
    Er ist danach sichtlich glücklich. An der Schlepp ist er wirklich ein Engel. Ist die ab, will er sofort seiner Stöber-Passion folgen.
    Wichtig ist vielleicht noch: Er steht nicht vor oder zeigt irgendwie an, dass er eine Spur aufnimmt. Er rennt aus dem freien Lauf in den Wald, aus Spaß am Rennen. Es überkommt ihn einfach. Da ist zunächst keine Spur, die sucht er sich erst.
    Nun machen wir Schleppleinentraining, ein bisschen AJT nach Pia Gröning und ein bisschen JET (in erster Linie Suchhundegruppe, Impulskontrolle Reizangel).

    Das hat trotzdem aus meiner Sicht nichts mit gemeinsam jagen zu tun. Denn er liebt ja das Stöbern. Er würde sicherlich weniger abhauen, wenn wir gemeinsam Spaß haben könnten.
    Ich habe nun ein paar Videos einer Schweizerin gesehen, allen voran dieses hier:
    http://youtu.be/2MlxerIwCYQ

    Das sieht so aus, als wenn sie den Hund gezielt ins Unterholz schickt. Wenn ich Loki gezielt stöbern lassen könnte und er würde Eichhörnchen und Vögel mit Bellen anzeigen dürfen, könnte ich mir vorstellen, dass wir wirklich gemeinsam durch den Wald gehen.

    Hat jemand für mich konkrete Tipps oder Literatur?

    Danke und beste Grüße
    Geckolina

    Hallo zusammen,

    jetzt haben wir eine weitere Verschlechterung:
    Es reicht wenn die Schlepp schleppt und der Hund geht stiften. Das hat vermutlich sogar nicht mal mehr was mit Jagen zu tun. Er nutzt grad jede Gelegenheit diesen Stöberquatsch durchzuziehen.
    An der Schlepp ist er weiterhin ein Engel.


    Suche aktuell dringenst einen Trainer oder eine Privatperson, die uns beim JET und AJT unterstützen kann.
    Meine zwei Trainererfahrungen sind enttäuschend. Beide hatten keine wirklichen Erfahrung mit jagenden Auslandshunden und bei Tipps à la "Wenn der jagen geht, rennen Sie einfach in die Gegenrichtung weg!" weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Trainerin Nr. 2 erklärte mir, dass es Hunde gibt, die nie von der Leine können und meiner so einer wäre. Das hat sie diagnostiziert nach 20 Minuten. Ich bin echt ein Schwarzseher, aber so schlimm schätze ich unsere Chancen nun wirklich nicht ein. Also, wenn jemand jemanden kennt, der sich wirklich auskennt: Ich wär' dankbar.

    Beste Grüße
    Geckolina

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    Ich denke das Hauptproblem sind in diesem Moment die ZWEI Hunde. Mit Emma alleine hätte ich vielleicht noch Chance auf "Ablenkung durch Tricks und Spiel", aber solange Lotte ihr Jagdgeheul anstimmt lässt sich natürlich Emma da nicht beruhigen. Das ist dann wohl die berühmte Rudeldynamik :(

    Hi Emma,
    da mein Hund wenigsten an der Schlepp brav ist und am Anfang jede Wildspur/-duft mit lautem Rufen und Geschrei kommentiert hat, hier mal die Erfahrung, wie das hier hingehauen hat.
    Ich würde das aber mit beiden Hunden einzeln trainieren. Und Achtung: Ich versuche (wo es geht) mit positiver Verstärkung zu arbeiten, aber finde es okay, Hunden, die sich aufführen auch mal recht "repressiv" zu sagen, dass es so nicht geht.
    Ich habe hier am Sitz angeknüpft. Erst wenn Loki ruhig war, sind wir weitergegangen. Loki musste so lange hinter mir gehen, bis er sich beruhigt hatte. Beim kleinsten Mucks wieder Sitz, bis er sich beruhigt hat. Irgendwann ist der Hund von dem Theater viel genervter als man selbst. Wenn der Hund wirklich ruhig ist und sich auf mich konzentriert, mir seinen Blick schenkt, lade ich ein auf ein Spiel. Das ist aktuell beim Herrn Hund höher im Kurs.

    Beste Grüße
    Geckolina

    Hi Luna,

    ich denke, unsere beiden Hunde unterscheiden sich verhaltenstechnisch grundsätzlich.

    Zitat

    Also mir hat es sehr geholfen das Schnüffelverhalten von meiner Jagsemmel genau unter die Lupe zu nehmen.
    [...]

    Der Herr schnüffelt nicht. Zumindest nicht deutlich. Meist geht er aus dem Rennen heraus stiften. Hier mal ein kurzes Video einer Sequenz, die ich abbrechen konnte. So sieht ein Durchgehen in sicher 95% der Fälle aus:

    http://youtu.be/8-gp3UM3q0M

    Ich kann aus meiner Sicht nur mit Abbruch arbeiten.


    Zitat


    Unser bisheriger Erfolg sieht also wie folgt aus:
    An diesem Punkt sind wir gerade am Feintuning.
    Und im Gesamten sind wir grob 2 Jahre mit kleinen und größeren Rückschlägen (zwei OPs mit langer Bettruhe-Genesungszeit)am Training dran.

    Dann sind wir schon etwas weiter. Loki ist an der Schlepp der Oberstreber:

    http://youtu.be/njT2zTlXxj8

    Hauptproblem ist wirklich: Schlepp ab- Hund wech. :/

    Beste Grüße,
    Geckolina

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    Hast du mal versucht anstelle der Ablenkungsversuche bei Wildsicht eher das Anzeigen zu Belohnen, wenn auch nur verbal?

    Hi Luna,

    ich habe davon gelesen, allerdings zeigt Loki nicht richtig an, bzw. nur an der Reizangel oder wenn ich ihn schon mit dem Abbruchsignal gestoppt habe. Davon habe ich auch ein Video. Die meisten "Stöberanfälle" passieren auf dem Laufen heraus. Ich werde heute abend versuchen, ein paar Videos hochzuladen. Auf einem ist sogar ein Stöberversuch drauf, den ich aus irgendeinem Grund abbrechen konnte. Das war Zufall, aber das Problem wird deutlich.

    Beste Grüße
    Geckolina

    Hallo zusammen,

    hier Info über aktuellen Stand & Probleme:

    Letzte Woche beim Joggen ein Wiesel übersehen. Querte den Weg. Hund 8 Minuten wech. Danach klappte gar nichts mehr und zwar die komplette Woche nicht. Konnte nicht mal die Schlepp schleifen lassen, geschweige denn den Hund ableinen. Loki war wieder komplett auf Jagdmodus.
    Hab dann wieder radikal bei 0 angefangen: Nur noch Futter gegen Kooperation draußen (Kommen, Klick-für-Blick, Suchen, Warten, Sitzen auf Entfernung), in der Wohnung den Hund nicht ansprechen und nur kuscheln, wenn ich ihn rufe, nicht wenn er es anbietet. :/
    Da hab' ich mich quasi mit bestraft und fand es schrecklich.

    Jetzt sind wir etwa wieder auf dem Stand wie vor dem "Wieselvorfall". Mir ist aufgefallen, dass er beim Losrennen die Schlepp "abschätzt". Er rennt erst verhalten die ersten 10 Meter, wenn er merkt, es kommt kein Widerstand, gibt er richtig Gas. Ich überlege nun, eine dritte Schlepp zu kaufen und ständig zwischen 5, 10 und 15 Meter zu switchen.

    Klick-für Blick habe ich ausgebaut. Seit gestern schaut er wirklich extrem und viel. Das freut mich.
    Insgeheim wünsche ich mir ein Karate-Kanninchen oder Wiesel, das Loki einen Denkzettel verpasst. Dann könnte ich ihn trösten und wir würden gemeinsam beschließen, dass jagen doof ist.

    Aktuell habe ich immer noch keine Lösung für meinen Schleppleinenkönig. An der gehaltenen Schlepp ist er nach wie vor ein Streber. Ich bin mir auch sehr sicher, dass er sich in bestimmten Situationen bewusst gegen "Gehorchen" entscheidet und das nicht mehr aus einem Impuls passiert. Oft schaut er 3-4 mir zwischen dem Objekt seiner Begierde und mir hin und her (während ich alles auspacke, was ich anbieten kann: Von Powerplay bis gebratenen Hühnchen), um dann doch wegzudüsen.

    Für Tipps bin ich immer noch offen.
    Beste Grüße,
    Geckolina