Beiträge von Geckolina

    Hallo zusammen,

    es kommt ja wieder die Weihnachtszeit, da bekommt man viel Besuch. Also habe ich heute versucht, die Wohnung zu enthaaren. Herr Bracke verliert ja ständig Haare, nadelt vor sich hin: Kleine weiße, spitze Haare, die sich überall einarbeiten und nur mit Paketkleber zu entfernen sind.
    Kurz: Ich krieg die Krise. Ich werde nicht mehr Herr über die Haarberge in der Wohnung und an meinen Klamotten. Alles ist voll: Sofa, Boden, sogar das Bett, obwohl der Hund nicht mal drin schläft.
    Ich habe diesen Dyson Animal Staubsauger. Überlege nun, den Hund täglich zu striegeln,die Wohnung täglich zu saugen. Alles in der Hoffnung, dass Besuch nicht in kürzester Zeit die Socken voller Hundefell hat.
    Habt ihr Tipps? Kennt ihr Kleiderbürsten, mit denen man diese Nadelhaare gut von Klamotten und Polstermöbeln bekommt?
    Ich bin gespannt.
    P.S.: Ich wünsche mir in ein paar Jahren einen Zweithund: Stimmt es, dass rauhhaarige Vertreter nicht so viel haaren?

    Beste Grüße
    Geckolina

    Zitat

    Normalerweise müsste ich umdrehen und in entgegengesetzte Richtung weglaufen dann würden sie sich am schnellsten beruhigen.

    Hier würde ich gefühlsmäßig ansetzen. Umdrehen und so bald sie ruhig sind mit Lob bestätigen. Dann wieder in Richtung Wild laufen. Sind sie lieb, bestätigen. Beim kleinsten Anzeichen von Hibbeln wieder umdrehen. Wahrscheinlich würde ich aber versuchen, erstmal einen Hund zu trainieren.

    Zitat


    So, und jetzt beschreibe mir das Training mal mit einem Hund der sich draußen nicht für Fressen, Spielzeug oder Mäuse jagen interessiert, weil er rennen möchte.

    Spielt sie denn drinnen? Oder ist sie gar kein Spieler?
    Ich würde alles Angenehme nach draußen verlagern: Essen, Spielen, Kuscheln. Drinnen gibt's erstmal nichts davon.
    Ich würde das übrigens auch nicht als Essensentzug/Liebesentzug sehen, denn sie bekommt das ja alles. Aber eben draußen.

    Zitat

    An der Schleppe kann Lilly fast alles recht super. Wir sind ja erst 2 Wochen oder so dran und sie ist VOLL bei mir egal aus welcher Situation ich sie rufe.


    Dann ist sie nach 2 Wochen weiter als Loki es war. Die Phase, dass an der Schlepp alles super läuft, aber ansonsten nicht, hat hier ganz lang gedauert. Dann kam die Phase wo gar nichts mehr lief und dann ging die Lernkurve steil nach oben. Läuft doch perfekt für euch und das nach gerade Mal zwei Wochen :gut:

    Hallo zusammen,

    ich finde die Diskussion total interessant, zumal ich in den letzten Monaten wirklich viele Methoden angeschaut, angewendet, verworfen, abgeändert und beibehalten habe.
    Allerdings finde ich es auffällig, dass die Diskussion immer in Richtung AJT oder Sprühhalsband geht. Jeder, der sich ein bisschen mit Training auseinandergesetzt hat, wird wissen, dass 2-3 Sprühstöße keinen Jäger "bekehren".
    Aber warum kann man das Sprühdingens nicht sehen wie eine Schlepp? Es ist ein Hilfsmittel genau wie die Schlepp. Niemand würde bei der Schlepp schreiben, dass es ja nicht damit getan ist, 2-3 damit in den Wald zu gehen und den Hund da rein rennen zu lassen. Eben weil es klar ist.
    Man kann es als Möglichkeit im Methodenwerkzeugkasten sehen, den man sich speziell für den eigenen Hund zusammenstellt.
    Ich habe zum Beispiel mit Abbruchsignal und starker Orientierung an mir und Kooperationsspielen mit dem Hund gearbeitet. Das passt zu Loki am besten. Wenn er zu oft korrigiert wird, schaltet er auf stur. Daher habe ich ein Training gewählt, das über viele verschiedene Belohnungen arbeitet und mich gegen den Sprüher entschieden. Für einen anderen Hund kann das aber doch passen.

    Beste Grüße
    Geckolina

    Zitat

    Das ist doch wie bei allem, was mit Thema (Hunde)erziehung zu tun hat. Da muss der Halter sich auf sein Gefühl und seine Beobachtungen mit dem eigenen Hund verlassen. Das ist doch bei jeder Trainingsmethode nicht anders: Passt das zu uns? Sind vielleicht Elemente enthalten, die der Hund von sich aus anbietet? etc.
    Bei ängstlichen und verunsicherten Hunden würde ich so ein Halsband nicht anwenden. Auch nicht bei "leinenschlauen", denn die erkennen irgendwann immer, ob sie gerade gehandicapt sind- durch Schlepp oder Halsband.
    Ich finde Ansätze auch besser, die die Wesenshaltung des Hundes verändern und ich bin gerade im völligen Glücksrausch, dass mein Hund so einen Lernerfolg hat. Aber ganz ehrlich: Wenn er das nach 1-2 Jahren nicht hätte und ich an jedem spielenden Hund vorbeigehen müsste, weil mein Hund jede Gelegenheit zur Jagd nutzt, etliche Trainer verschlissen wären ... Ich finde aufgeben dem Tier gegenüber unfairer.
    @ Erfahrungen:
    Hier läuft ein Airdale rum, der ist sehr aggressiv und er beißt alle Hunde. Er hat auch schon eine Auflage bekommen, dass der Hund nur mit Maulkorb zu führen ist. Der alte Mann, der ihn führt, kann den Hund nicht halten. Der Hund reißt sich los. Eine zeitlang trug dieser Hund dann einen Sprüher. Da aber nicht das Problem an sich gelöst wurde, ist die Hündin total abgestumpft und zeigte nach ca. 7 Tagen wieder das alte Verhalten.

    Von daher, und das ist mir wichtig: Der Sprüher ist natürlich nicht DIE Lösung. Sondern sollte wie die Schlepp ein Hilfmittel sein, was in ein Trainingskonzept eingebettet ist.

    Beste Grüße
    Geckolina

    Zitat


    Ganz meine Meinung. Ich behaupte nicht mal so einen Hund zu haben. Aber gesehen hab ich es.
    Ehrlich: Wer mit fünf Jahren positivem Training keine Verbesserung erzielt, wo es ein einmaliger "Anschiss" getan hätte... ja sorry, der hat im Training einfach versagt.

    Naja, wenn man mit so einem Halsband trainiert, ist es ja kein "einmaliger" Anschiss, sondern man benutzt es unterstützend zum eigentlichen Training. So wie ich es verstanden habe, laufen die Hunde dann Monate oder Jahre damit rum.
    Ich benutze kein solches Halsband, weil ich überzeugt bin, dass uns das nicht weiter bringt. Loki ist dafür zu sturr und ignorant. Aber mit einem gut ausgearbeiteten Trainingsplan, System und passenden Hund: Why not?

    Zitat


    Aber ehrlich gesagt finde ich (trotzdem!) Lieber ein freilaufender, nicht jagender Hund mit Sprühhalsband, als ewig an der Schleppleine.

    Sehe ich genau so. Ein glücklicher Hund läuft frei oder hat die Gelegenheit irgendwo frei zu laufen.
    Ein Problem ist, dass viele Leute immer vom eigenen Hund ausgehen. Sie haben dann ihren Hund vor Augen und denken sich "Warum solche harten Maßnahmen?".
    Das merkt man immer dann, wenn man Tipps bekommt wie "Versteck dich, wenn er nicht kommt!" oder "Geh einfach weiter!" Das ist manchen Hunden egal.
    Ich denke mittlerweile, dass viele sich einfach nicht wirklich vorstellen können (kognitiv begreifen sie das schon), dass andere HH mit völlig anderen Grundvoraussetzungen beginnen. Die müssen dann schon viel dafür tun, dass ihr Hund wenigstens ansatzweise das Verhalten zeigt, welches andere Hunde schon "ab Werk" mitbringen.

    Zitat


    Was mich zu meiner nächsten Frage bringt...(allgemein an alle "Erfahrenen") ist so viel Rückorientierung notwendig? Macht es das wirklich leichter?
    Mich würde dieses ständige Umgeschaue nämlich nervös machen - selbst das Video hat mich nervös gemacht :lol:

    Hi Oregano,
    Loki dreht sich wirklich enorm viel um. Deswegen muss ich auch beim Video lachen. Er übertreibt's halt.
    Aber: Ja, es macht die ganze AJT-Sache viel leichter. Jedes Mal Umschauen bedeutet, er ist mit dem Gedanken bei mir und sucht keine Wildfährten. Kommt uns ein anderer Hund oder Mensch entgegen (zwei Mal sogar eine Katze), ist die erste Reaktion von Loki umdrehen und schauen, was Frauchen zu der Sache meint.
    Wenn ich das irgendwann auf Hasen übertragen bekomme: Perfekt.
    Wenn ein anderer Hund mitläuft, vor allem, wenn's ein Jäger ist, klappt's mit dem Gehorsam auffällig viel schlechter, da dreht er sich zu selten um, nimmt den anderen Hund als Fixpunkt. Wobei das langsam besser wird. Wir haben ja noch Arbeit vor uns.

    Nervös macht mich das nicht. Nervös hat mich gemacht Geckolina allein im Wald und Hund war wech. Dagegen ist das bisschen Glotzen wirklich goldig.

    Beste Grüße
    Geckolina