Beiträge von Geckolina

    Und trotzdem kann man es auch positiv und ohne Blocken aufbauen.

    Kann man. Aber nach 2-3 mal den Weg versperren + kräftiges Loben und tolle Leckerlis, wenn der Hund perfekt "hinten" läuft, hat das der Hund innerhalb von 5 Minuten begriffen.
    Grundstellung im Fuß habe ich nur über positive Verstärkung und Elefantentrick trainiert. Bis die richtig saß, waren 2 Wochen rum.
    Wenn man einen ansonst freundlichen Umgang mit dem Hund hat, man klar und lesbar ist, leuchtet mir nicht ein, warum gelegentliche Korrekturen einen Hund "kaputt" machen sollen.

    ich kann meinen Hund auch an Ecken kontrollieren wenn er neben mir läuft. Sogar wenn er vor mir ist...

    Ich bin nicht das absolute Leitwolfprinzip-Fangirl, aber Tomasini schreibt deutlich in seinem Buch, dass du, wenn du eine Art im Umgang mit deinem Hund gefunden hast, die für Euch beide passt, bloß nichts ändern sollst.
    Mein Hund ist ein Jagdbomber. Den habe ich auch lieber vor mir. Allerdings gibt's das Kommando "Hinten". Das gilt solange, bis ich es freigebe.

    Das Problem ist halt dass ich die Kaninchen die sie erwischt NICHT vorher sehe. Wenn ich die Chance hätte die Kaninchen zu sehen und ich könnte ihr vorher ein "Nein" sagen und sie würde dann trotzdem versuchen dran zu kommen dann gäbe es hier auch Ärger, weil sie das Kommando missachtet.

    Achso! Ich hatte dich falsch verstanden. Ich dachte, du verbietest ihr das Schnappen vom Kanninchen und sie macht es dann trotzdem. Ich glaube, ich hätte Angst, dass die Kanninchen krank sind, wenn sie sich so einfach schnappen lassen und würde vermutlich das Rumtragen allein deshalb verbieten.

    In der Definition auf Wikipedia steht außerdem, das Unterlassen der gezeigten Handlung. Da muss er keine Furchtsymptome oder Beschwichtungen zeigen...

    Nein. Da steht "Unterlassen einer begonnen Handlung". Das ist ein Unterschied. Der Hund unterbricht sein aktuelles Handeln aus Furcht vor Sanktionen.
    Aber jetzt sind wir wieder bei einzelnen Definitionen. Niemand bestreitet hier, dass man ohne Angst und Stress besser lernt. Niemand sagt, man führt Regeln nur unter Sanktionen und unter Androhung derselben ein. Ich kenne Chesmou nicht, aber gehen wir doch davon aus, dass sein Verhalten nicht daraus resultiert hat, dass jemand ihn mal geblockt hat, als er in die Küche wollte.
    Vielleicht liegt auch viel Konfliktpotential darin, dass alle Unterschiedliches von ihrem Hund wollen. Ich möchte gar nicht angesprungen werden. Ich würde Knurren auch nicht mit Käse belohnen. Ich hätte vermutlich ein Signal aufgebaut, dass Chesmou in eine für ihn bessere Situation bringt (vielleicht auf Fingerzeig zur Seite gehen oder so), dass er mir nicht drohen muss. Blocken ist doch nicht sofort Plan B.

    Nein, in beiden Links wird davon gesprochen, dass es eine mögliche Reaktion ist. Meideverhalten heißt, das gemieden wird

    Genau das lese ich nicht heraus. Meideverhalten wird dort als Zustand beschrieben: Ich zeige jetzt Furcht, Angst, etc., weil du mich bedrohst. Ich bereite mich auf Flucht vor.
    Es ist kein Meideverhalten, wenn ich nicht auf die heiße Herdplatte fasse, während ich koche.

    Deswegen hat mich deine Definition interessiert.

    Noch schlimmer ist es, wie hier, wenn die Bedrängerei nicht als Strafe für den Hund aufgefasst wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man so handelt NOCH größer. Für den Hund muss es aber unangenehm sein, sonst würde es nicht wirken. Oder glaubst du, dass es dem Hund gefällt, zurückgedrängt zu werden?

    Natürlich ist das eine Strafe und eine Sanktion. Aber Erziehung ist doch keine Hü-oder-Hott-Entscheidung. Ich kann doch sowohl gutes Betragen belohnen, als auch deutlich sagen "Keinen Schritt weiter". Wenn ich mehr strafen als loben muss, gibt es ein Kommunikationsproblem oder ich erwarte unfairer Weise etwas von meinem Hund, was ich ihm noch nicht "erklärt" habe.

    Meideverhalten KANN Beschwichtigung beinhalten, muss aber nicht.

    Bei deinem Küchenbeispiel:
    Der Hund traut sich nicht mehr in die Küche, entwede rgar nicht mehr, oder so lange du drin bist oder blockst oder ihn ganz aktiv einlädst, wenn du es über körpersprachliches Blocken/Drohen erreicht hast. Der auslösende Reiz, der das Meideverhalten ausgelöst hat, muss nicht mehr aktiv sein, um diese Reaktion abzurufen.

    Ja, aber ohne dich nerven zu wollen: Was heißt Meideverhalten für dich? Bei beiden Links wird von einer Fluchtreaktion gesprochen. Die ist grundsätzlich mit Stress, Furcht oder gar Angst besetzt. Im WIKI-Link steht gar "Als Verhalten zeigt der Hund Flucht, Deckung suchen, verkriechen, das Unterlassen einer begonnenen Handlung sowie Demuts- und Unterwerfungshandlungen."
    Steht für dich ein Hund, der aus der Küche rausbleibt (weil es ihm durch Blocken beigebracht wurde) unter Stress?
    Mir gefällt gerade das Spiel sehr gut. Weil es albern ist, man aus sich heraus muss und weil es funktioniert. Als wir das erste Mal am See so mit unserem Hund am See gespielt haben, waren wir eine Attraktion. Viele haben uns rückgemeldet, dass sie so ein ausgelassenes Spiel nur unter Hunden gesehen haben. Natürlich haben wir bescheuert ausgesehen. Aber wenn ich daran denke, wie unsere Waldparty ausschaut, weil Hund einen Fuchs nur nachgeschaut hat statt ihn zu hetzen, frage ich mich sowieso, ob wir nicht irgendwann eingeliefert werden.

    Wenn man in einem Risikogebiet wohnt, hat man doch sowieso nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, bzw. zwischen Borreliose,FSME, Anaplasmose, Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose und ein bisschen Chemie. Ich nehm die Chemie. Würde ich beispielsweise in Hamburg wohnen, würde ich einfach Zecken absammeln, ohne Chemie und Tinkturen.

    Der Mensch denkt dann, wennd er Hund von sich aus Dinge lässt, dass es nun gwirkt hat und drängt den Hund dann auch nicht mehr ins Meideverhalten, weil er ES bereits AUSFÜHRT.

    Was ist für dich persönlich denn "Meideverhalten"? Denn ich verstehe deinen letzten Nebensatz nicht. Für mich ist es klar verknüpft mit Unterwerfungsgesten und Stress. Ich kann mir nicht vorstellen, wie z.B. ein kurzes Blocken (weil der Hund nicht in die Küche soll oder ähnliches) dauerhaftes Meideverhalten im Bezug auf die Küche bewirken soll. Der Hund liegt ja nicht geduckt und dauerhaft züngelnd vor der Tür.
    Ich habe das Leitwolftrainingsbuch gelesen, fand einige Sachen gut und einige nicht. Die Videos mit den Stop-and-Go- Übungen finde ich nicht so gelungen und auch nicht repräsentativ für das Konzept, da mir nicht klar ist, warum der Hund geblockt wird. Den Hunden wahrscheinlich auch nicht. Die Korrektur ist auch nur ein Aspekt aus dem Buch. Ich finde, es wird gerade nicht das ganze Gebäude betrachtet. Es wird sich nur herausgepickt, was man doof findet. Dabei sollte es doch andersrum sein: Welche Aspekte finde ich gut? Was kann ich benutzen, um die Kommunikation mit meinem Hund zu verbessern?