Beiträge von Geckolina

    Ein spannendes Thema!
    Ich liebe wirklich Jagdhunde und ich finde sie wirklich alle durch die Bank toll: Vom Windhund bis zum Dackel. Ich finde auch bis zu einem gewissen Grad macht es sogar Spaß, den Jagdtrieb zu kontrollieren und sich neue Sachen auszudenken, wie man diesen in geordnetere Bahnen lenkt.

    Was das Thema Zweithund angeht, finde ich das allerdings schwieriger. Vom Herzen her würde es ein Galgo(mix) oder ein Pointer-/Setter-(mix) werden.
    Allerdings sagt der Verstand, dass das wohl die dümmstmögliche Kombi zur Bracke wäre...

    So, eure Meinung dazu? Siehts wirklich nach nem Spielverhalten oder nach Jagd mit Tötungsabsicht aus? Ich bin der Meinung bei der Jagd hüpft sie nicht erst freudig um das Tier rum, aber deshalb ja noch die Frage was ihr denkt.

    Ändert natürlich nix daran, dass das ne unschöne Sache ist!

    Aus meiner Sicht hat ein junger, unerfahrener Hund versucht, eine Maus zu jagen. Ich würde ihr das, wie du es ja auch versucht hast, verbieten.
    Ein Maus hat Loki noch nie erwischt, aber zu Beginn hat er tatsächlich 3-4 Vögel getötet. Hat sie immer ganz stolz gebracht und mir in den Schoß gespuckt. Allein 2 davon hatte er auf dem Balkon aus der Luft gefangen. Man kann sowas nicht immer verhindern.

    Was soll man da denn melden?
    'Herr Wachtmeister, ein Ausländer hat mich nach der Rasse meines Hund gefragt und mir nicht geglaubt, dass es ein Mischling ist. Verhaften Sie ihn!'

    Nein, dass jemand mit einem Bulli voller Maulkörbe rumfährt und Hundehalter ausfragt und sich sehr auffällig verhält. Außerdem habe ich gesagt "melden" und nicht "anzeigen".
    Als ich in Hamburg gewohnt habe, haben wir Leute beobachtet, die eine Katze einfangen wollten und so einen Kleidersammlungseimer dabei hatten. Das haben wir auch gemeldet. Der Streifenwagen kam dann auch vorbeigefahren.
    Wenn dann doch etwas passiert, ist man zumindest möglicher Zeuge und auf dem Schirm von der Polizei.
    Ich denke, dass gerade diese "Was geht mich das an und bevor nichts passiert, melde ich auch nichts"-Einstellung viele üble Sachen, die so passieren, erst möglich macht.
    Dafür ist man dann aber ganz schnell dabei den Nachbarn anzuzeigen, wenn er mal zu laut Geburtstag feiert.

    Hier ist es mit den Zecken so schlimm, dass ich dem Hund mittlerweile ausversehen ein Kommando beigebracht habe: "HALT ZECKÄÄÄ!"
    Er bleibt dann steif stehen, wartet bis ich das Vieh von ihm runterschnippe und er dann ein Leckerli bekommt.

    Die Frage ist doch beim gezeigten Video, wieviel Jagdtrieb der Hund überhaupt hatte?
    Hätte er so ein Video mit einem Podenco, Pointer, Münsterländer oder Dt. Kurzhaar gedreht, dann wäre ich begeistert gewesen.

    Ich frage mich grade echt die ganze Zeit , wie man Wasser(Als Nahrung) als Belohnung einsetzten kann.

    Vielleicht indem man den Hund ansonsten nie etwas zu trinken gibt? Einfach geniale Idee. Vielleicht könnte man den Hund auch mit Atemluft belohnen, indem er den ganzen Tag eine Wäscheklammer auf der Nase trägt, die ich dann mit Schwung und natürlich mit extrem guten Timing abziehe, wenn er eine Übung gut macht. Moment, ist die Methode schon irgendwo verwendet worden?! Dann lass ich sie gleich patentieren: Geckolina-Nasenklammer-Hundeflüster-Methode. :bindafür:

    Wir hatten eine ähnliche Diskussion schon mal.
    Der Punkt ist, dass wir alle Unterschiedliches von unseren Hunden erwarten.
    Ich erwarte tatsächlich einen Hund, der 100% ansprechbar ist, wenn er frei läuft. Kenne ich Situationen oder Ecken, wo das nicht der Fall ist, bleibt die Leine dran.
    Rückruf, Abbruch (Nein, Aus) und Stop sind elementar und lebensrettend, da wird nicht verhandelt.
    Fuß, Sitz, Platz, Rolle, schickschnack sind Dressur, da kann man dann auch kleinschrittig mehrere Jahre dran rumüben. Einige hier finden jegliche Korrektur oder Strafe schlimm. Ich finde lebenslanges freiheitsberaubendes Management (aka Leinenknast) schlimm. Schlimmer als viele Strafen (die bitte nicht grundsätzlich mit Brutalität gleichzusetzen sind). Davon ausgehend, ergibt sich dann halt, dass ich einen Hund, der nicht folgt "zur Strafe" anleine. Wir empfinden eben alle andere Sachen als "schlimm" und respektlos dem Tier gegenüber.

    Loki wurde mit 8 Monaten als Jagdsemmel ausgeliefert. Seit wann er so extrem ist, weiß ich nicht. Er ist ja ein Tierschutzhund. Ich habe jetzt mit 21 Monaten das Gefühl, wir werden langsam Herr der Lage. Freilauf ist möglich. Aber völlig abgelenkt sein und quatschend durch den Wald gehen ist immer noch nicht.

    Mein voriger Hund (Podenco) hat das Jagen als Baby begonnen und über 9,5 Jahre perfektioniert. Dann starb er.

    Der Familienhund (Wolfspitz-Collie) hat glaube ich nicht mal gewusst, dass man Wege verlassen und ungehorsam sein kann. Gejagt hat er nie. Bis heute frage ich mich, ob das hier der Spitz oder der Collie war, der so einen guten Einfluss hatte....

    Ah, sorry. Hab's wohl überlesen. Aber auch beim Sitz? Was machst du dann, wenn er das nicht macht?

    Ich fand meinen Hund übrigens vom 12.-16 Monat schrecklich. Da klappte gar nichts mehr.
    Er war ein sturköpfiger, ignoranter, arroganter Holzkopf.
    Nun mit fast 21. Monaten finde ich ihn goldig. Er will gefallen und hat sich charakterlich um 180 Grad gedreht. Wobei ich eben, vorallem was die Jagerei angeht, immer noch sehr aufmerksam sein muss. Aber das ist ja kein Problem bei euch.