Beiträge von Geckolina

    wo reden wir von Profit, wenn jemand sich einen Hündin als Welpe/Junghund aus Russland/USA/Skandinavien importiert, diese Hündin 2 Würfe mit insgesamt vielleicht 8-10 Welpen hat und die Hündin dann mit 4 Jahren kastriert gegen Schutzvertrag an Bekannte abgegeben wird?

    Weil die alle ihre Hunde aus Russland/ USA/Skandinavien holen und an Bekannte verschenken...

    Vielleicht macht man es auch, weil einem was an der Zucht liegt und man die Zucht als Hobby hat. Keine Ahnung, wieso "mehr Welpen" mehr Profit sein sollten

    Naja doch. Wenn ich die "alten" Hund abstoße, bleibt mehr Geld für mich pro Welpe übrig. Ein Hund der nicht da ist, frisst auch nichts.


    Brackilabradino-Welpen? Super! Sind sicher tolle Familie, kaum Jagdtrieb und so... :)

    Ja, richtig! Willste einen? Wenn du dich gleich entscheidest, lege ich noch eine Heckenschere und ein Kilo Räucheraal obendrauf. Rein aus Nächstenliebe, nicht aus Profit!

    Ein Züchter züchtet mit Bedacht - wählt also nach bestimmten Kriterien aus und selektiert!, zieht die Welpen sachkundig groß. Ein Vermehrer lässt Fiffi auf Waldi springen, weil Welpen ja so süß sind, schert sich einen Dreck um die Gesundheit seiner Hunde und/oder geht hohe Risiken ("die Großeltern kenne ich nicht, aber die Eltern sind ja gesund!") und verhökert diese Welpen dann möglichst schnell.

    Ebenfalls "Nö". ;) Wenn ich hier einen Thread eröffnen würde, dass ich mit meiner (erfundenen) reinrassigen Bracke (mit perfekten Papieren und bestandenen Gesundheitschecks) und dem ebenfalls perfekten Labrador vom Nachbarn Brackilabradino-Welpen züchten wollen würde, würde ich ebenfalls gelyncht. Da wäre es hinfällig, dass die Aufzucht liebevoll und mit Familienanschluss wäre und wir uns alle viel Mühe geben würden. Wir wären trotzdem in der Vermehrer-Ecke.

    Bei einem Züchter wie du ihn beschreibst, steht der Hund als makellose Ware und der Profit im Vordergrund. Das finde ich, wie gesagt, nicht verwerflich. Mich ärgert es aber, wenn dann den Interessenten erzählt wird, dass man ja nichts an den Welpen verdiene und man das nur aus Liebe zum Hund mache. Das stimmt eben nicht. Man macht das aus Profit. Deswegen müssen die, an denen man nichts mehr verdient, auch wech.

    Ich finde es interessant, was Züchtern alles zugestanden wird. Ausgemusterte, alte, nicht mehr brauchbare Hunde, "mit Mängeln behaftete" Hunde zu verkaufen ist für einige völlig okay.
    Gleichzeitig wird hier schnell die Moralkeule geschwungen, wenn hier im Forum Hobbyzüchter aufschlagen, die ihre Hündin decken lassen wollen. Wer seine unbrauchbaren und alten Hunde aussortiert, hat ganz klar den Profit im Sinn. Das finde ich nicht mal unmoralisch, sondern das ist so, wie es läuft. Aber dann den Interessenten das Märchen vom seriösen Hundeliebhaber aufzutischen, der sich ja ganz klar vom bösen "Vermehrer" abgrenzen will, finde ich nicht besonders ehrlich.
    Ein guter Züchter hat auch ein Plätzchen für seine Senioren.

    weil es beim Hund als wissenschaftlich erwiesen gilt, dass der Mensch auf Grund der jahrelangen Selektion des Haushundes ein adäquter Sozialpartner ist.

    Ernsthaft und ohne provozieren zu wollen: Wirklich? Welche Parameter wurden da zur Überprüfung herangezogen?
    Wenn wir einen Pfegi hier haben, bei dem es richtig gut passt, dann rasen die zwei über die Wiese, machen Wettrennen und Raufspiele und abends liegen sie gemeinsam auf der Hundeliege und putzen sich gegenseitig. Ich habe da schon manchmal ein sehr schlechtes Gewissen. Brauch ich nicht, meinst du?

    Aber ich finde es trotzdem immer noch ein bisschen schade, wenn man sich eine Gruppe hochsozialer und intelligenter Lebewesen, die sich in den meisten Fällen eher am Besitzer als an ihren Artgenossen orientieren, ins Haus holt und dann nicht mal regelmäßig Einzelzeit für jedes davon hat.

    Nunja, ohne dass das jetzt meine absolute Meinung ist, kann man diesen Punkt auch umdrehen: Wie kannst du dir so ein hochsoziales Wesen in Einzelhaltung ins Haus holen? Bei Wellensittichen hat man das ja schon als Verhaltensstörung diagnostiziert, wenn sie im Menschen den Artgenossen sehen.
    Wenn ich von meinem Hund ausgehe: Der ist immer glücklicher, wenn wir Hunde in Urlaubspflege hier hatten. Wenn's nach ihm ginge, hätten wir schon gestern den zweiten Hund eingekauft. Aber ich bin egoistisch: Ich möchte keine zwei Senioren. Deswegen muss der Loki noch mindestens ein Jahr reifen.

    Also gegen eine Knuff oder Stups spricht nix, aber wenn der Hund quiekt (außer, er ist einfach überrascht), dann tut es doch schon weh.

    Mein Hund quiekt, wenn...
    .... ein anderer Hund zu schnell auf ihn zuspringt.
    ... präventiv, wenn ihm das Spiel zu wild wird.

    Und laut geschrieen hat er, als der Tierarzt eine Hautfalte nahm, um ihn zu impfen.
    Dagegen hat ein Schnauzer, der von seinem Herrchen in den Bauch getreten wurde, nicht einmal gewinselt. Geräusch ist für mich kein Indikator.

    Mich würde interessieren, wann ihr genau eingreift, bzw. was ist für euch Gewalt, bei der ihr nicht wegschaut?
    Natürlich stehe ich nicht wortlos daneben, wenn jemand seinen Hund verprügelt oder am Nackenfell durch die Gegend schleudert.
    Aber bei einem Leinenruck oder einem aktiven Unterwerfen sage ich nichts. Das bedeutet nicht, dass ich diese Erziehungsmethoden gut finde, aber sie sind aus meiner Sicht tatsächlich legitim.
    Ich werfe zum Beispiel gerne die Leine (nicht auf, aber zumindest neben oder vor den Hund), wenn er aus dem Wildfixieren nicht mehr rauskommt. Ist ja für den ein oder anderen auch schon unzumutbare Gewalt.