...KEINEN "externen Sitter" sollte es natürlich heißen...
Beiträge von oli68
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Vielen Dank Aoleon für die mitfühlenden und informativen Worte. Wir ermitteln natürlich in alle Richtungen, immer in der Hoffnung, es tritt mal irgendwo ein kleiner Fortschritt zu Tage...
Vielen Dank natürlich an alle Forumsbesucher, die sich die Mühe gemacht haben, uns mit Tipps und verschiedenen Sichtweisen ein Stück weit den Rücken zu stärken.
Heute morgen wählte unser Georgie den direkten Weg auf Betty zu, ging an ihr auf der Couch vorbei und ließ sich letztlich 1m neben dran, ebenfalls auf der Couch, nieder. Beide warteten dann auf den Beginn des gemeinsamen Gassi-Ganges. Da wir diese Woche noch Urlaub haben, wollen wir natürlich den hier ebenfalls benannten positiven Aspekt des "Kennenlernens beim gemeinsamen Gang draußen" konsequent praktizieren.
Ansonsten herrscht bei uns mental leider nach wie vor das totale Chaos. Nächste Woche kommt unwiderruflich der Alltag und wir haben leider "externen Sitter", wir müssen alleine zurechtkommen.
Grüße in die Runde und bitte! ...wer noch was weiß oder aus meinen Zeilen irgendwelche Fehler bei uns herauslesen kann, bitte zu Wort melden und uns "einnorden"!
Oli
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Okay, muss ich erstmal alles sacken lassen mit dem Alleinsein. Die angesprochenen Dinge mit der Entschärfung von angespannten Situationen dürfte hingegen funktionieren, wenn ich da bin. Georgie hört, trotz Anspannung, schon auf mich und ich kann ihn auch durch verbale Ansprache wegschicken.
Ich hoffe ja darauf, dass wenn sich die beiden einmal verstehen, das Alleinsein für Betty leichter wird bzw. keine Rolle mehr spielen würde.
Jetzt wollten wir soviel Positives erreichen und "alle Bezeiligten" sind unzufrieden, traurig, gestresst und sogar gereizt...
Mit unseren jetzigen Erfahrungen wird meiner Meinung nach das Thema "Zweithund" in der allgemeinen Öffentlichkeit vielzu wenig "ungeschönt" dargestellt. Da wird in unseren Lieblingsfernsehsendungen für die Vermittlung u. a. von Hunden mit blumigen Worten gelobpreist, wie Hund xy der "ideale Zweithund" ist und alle profitieren dann von so einer Symbiose, etc., etc. und in Wirklichkeit muss man ggf. ertragen, wie die Tiere einen wochen- oder gar monatelangen (ggf. blutigen) Machtkampf austragen (müssen) und eigentlich so gar keiner etwas ernsthaft vom Anderen wissen will...
Ich bin mittlerweile auch über meine offensichtlich vorhandene Naivität bezüglich der Zusammenführung von zwei RAUBTIEREN! enttäuscht und verärgert. Ich hätte mich da wohl vorher viel viel besser drüber informieren müssen.
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Alles klar, aber da gibt es noch eine weitere Baustelle...
Betty kann augenscheinlich nicht alleine bleiben. Sobald wir mal das Haus verlassen, liegt sie vor und kratzt an der Tür und bellt. Jetzt haben wir nur noch eine weitere Woche Urlaub und dann muss sie mit unserem Georgie mindestens 4 1/2 Stunden am Arbeitstag alleine bleiben können!
Wie sollen wir das jedoch trainieren (was wir bereits die vergangene Woche ohne positives Ergebnis angefangen haben), wenn wir sie nicht unbeaufsichtigt lassen können?
Übrigens, es schien bei den vielen Trainingsweggängen der vergangenen Woche kein Kampf gegeben zu haben. Ein gutes Zeichen....?
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Zwischenbericht Fütterung heute Abend...
Es wurde natürlich getrennt gefüttert, aber in Sichtweite. Das spornt unseren Georgie nun mittlerweile zum relativ guten Auffressen an. Das finden wir eigentlich ganz gut, weil er früher immer recht schlecht gefressen hat.
Nach dem Fressen, die Näpfe werden sofort weggenommen, entsteht immer eine gespannte Atmosphäre. Georgie versucht dann Betty zu stellen, visierte Betty wie versteinert an und wartete wohl auf den kleinsten Fehler von Betty...
Ich hab' mich dann zunächst (wie hier angeraten) zwischen beide gestellt und konnte so "Schlimmeres" verhindern. Georgie griff nicht an. Dann ging ich beiseite und Betty hat sich, weil sie von Georgie weiter angestarrt wurde, gaaanz langsam zurückgezogen. Georgie ist dann nicht weiter hinterher... Für heute Abend scheint also alles ruhig zu bleiben, weil Georgie sich zur Nachtruhe zurückzieht und Betty nicht mehr in seine Nähe geht.
Sollte ich z. B. morgen einen Kampf zulassen und mich nicht dazwischen stellen? Kehrt erst nach einem Kampf Ruhe ein? Kann ich durch ständiges Vermeiden einer offenen Auseinandersetzung auch etwas Positives zum Kennenlernprozess der beiden Hunde beitragen, oder verschiebe ich das Unausweichliche nur um jeden weiteren Tag nach hinten?
Ehrlich Leute,...wir sind der totalen Verzweiflung sehr sehr nahe! So einen Kriegszustand haben wir im Traum nicht erwartet...
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@littlefelia:Es gibt mehr Körbchen als Hunde und Betty hält sich von Georgies Körbchen fern. Aufs Sofa dürfen alle, aber unser alter Rüde will das nur sehr selten bis gar nicht. Betty ist meistens auf einem ohnehin freien Stück der Couch.
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Vielen Dank für die bis jetzt schon eingegangen Tipps und Deutungen meiner Situationsbeschreibungen. Den Alpha-Wurf werd' ich nun natürlich lassen. Macht mir ohnehin keinerlei Freude so arg eingreifen zu müssen.
Ihr meint also, da gibt es ein Licht am Ende des dunklen Tunnels....?
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Hallo zusammen.
Ich bin neu hier und meine Frau und ich haben derzeit quälende Unsicherheiten zu bewältigen, ob das mit unserem Zweithund "etwas werden" kann.?
Vorher kurz zur Konstellation: Ersthund = Zwerg-Pekinese; 13 Jahre; Rüde; kastriert; 4,5 kg.
Zweithund = Tibet-Spaniel; 2 Jahre; Hündin; kastriert; 5,5 kg.Also, unser Ersthund "Georgie" lebt seit 7 Jahren bei uns und war bislang natürlich "unser Kindel". Das Schicksal (mit diesem Wort würde ich jetzt mal die Geschichte um das Kennenlernen unserer Zweithündin abkürzend benennen) wollte es nun, das unsere einäugige (Herkunft Ungarn) Zweithündin "Betty" zu uns gefunden hat. Wir dachten, einerseits können wir einem weiteren Tierchen, was zudem ein kleines Handicap (hat also nur noch ein Auge) hat ein liebevolles und geordnetes Zuhause bieten und andererseits unserem älteren Herrn auf seine alten Tage mit einer artgleichen Partnerin noch eine Freude bereiten.
So, das erste Kennenlernen verlief auf neutralem Boden und verlief ohne jegliche merkbare Aggressionen von beiden Hunden.
Zu Hause angekommen ging aber der Ärger los. Zweit-Betty darf sich unserem Erst-Georgie oftmals nicht auf unter 1m nähern. Passiert dies doch einmal, wird Betty von unserem Georgie zunächst mit den Augen anvisiert (soll wohl in der Hundesprache eine Drohung sein...) und dann blitzschnell massiv körperlich angegangen, wobei unser Georgie dann mit Vehemenz versucht, in Betty reinzubeißen. Unser Georgie geht dabei kräftig nach vorn und versucht immer wieder Bisse in die Seite von Betty anzubringen. Betty hingegen wehrt sich nicht sofort, sondern erst beim zweiten oder dritten Schnappversuch geht ihr Mäulchen in Richtung Georgie.
Bereits mehrmals (ca. 1xpro Tag) habe ich eine durch mich in dieser Situation befürchtete, handfeste Beißerei durch Wegziehen unseres Rüden beendet, wobei ich gestern zudem auch mal den so genannten "Alpha-Wurf" bei unserem Rüden angewandt habe. Georgie lag dann auch sehr verwundert und wieder sichtlich beruhigt, ohne festgehalten werden zu müssen, einige wenige Sekunden am Boden und hat dann auch nicht noch einmal Ärger angefangen. Diese Situation geschah gestern, während dem mehr oder minder gemeinsamen Warten auf die Fütterung, welche dann natürlich mit einigem räumlichen Abstand voneinander durchgeführt wird.
Da wir nun sehr schmerzvoll reflektieren, dass wir unserem Georgie über die Jahre wohl nicht sonderlich viel Respekt beigebracht zu haben scheinen, fragen wir uns nun deshalb, ob ein artgleicher Partner durch unseren Georgie überhaupt jemals akzeptiert werden wird, ganz zu schweigen von dem Wunsch und/oder der Hoffnung, dass unser Georgie die Betty vielleicht sogar als Bereicherung seines Lebens ansehen könnte???
Betty ist eine sehr sehr ruhige, liebe und absolut unaufdringliche Hündin und beginnt unserem Georgie bereits schon aus dem Weg zu gehen. Annäherungsversuche an unseren Georgie hat fast vollständig eingestellt. Georgie ignoriert Betty zudem ebenfalls, bis eben auf manche dieser arglosen Momente von Betty, wenn dich diese doch einmal räumlich annähert (obwohl sie nicht direkt unseren Georgie ansteuert...).
Wir haben unseren Zweithund Betty nun (und lacht jetzt bitte nicht allzu laut...) seit 1 Woche.
Meine Fragen wären also nun:
1. Wie lange müssen wir diese oftmals gespannte Lebenssituation (diesen Kriegszustand!!!) in der unser Rüde die Hündin ggf. angreifen und bekämpfen will, als harmoniesüchtige Hundehalter noch aushalten, bis sich bei unserem Georgie eventuell einmal Akzeptanz oder gar Zuneigung zu unserer Betty einstellen könnte?
1.1 Könnte es auch passieren, dass die beiden Hunde niemals zueinander finden?
2. Soll ich (auch handfeste!) Auseinandersetzungen eher zulassen? (Gemäß dem weit verbreiteten Argument: Die müssen das unter sich ausmachen!) Oder soll ich weiterhin als Alpha-Tier gegenüber unserem Georgie auftreten und ihn bei Aggressionen von ihm gegenüber Betty immer wieder auf die Seite legen?
Wer also eine solche oder eine so ähnliche "Lebenskrise" schon bewältigt hat, oder auch aufgeben musste... Bitte beschreibt eure Erfahrungen oder gebt uns bitte Tipps für das weiter Training der Zusammenführung!
Wir lieben unsere Betty schon sehr und wollen unbedingt ein glückliches Leben zu viert erreichen!
Grüße.