Beiträge von bordy

    Für die, die Mitleid für die ach so unvorhersehbare Situation haben ..
    man wusste offensichtlich den genauen Deckzeitpunkt. Man hat die Hündin „impfen“ lassen - das meint in der Trächtigkeit in der Regel die Herpesimpfung. Diese muss, wenn dann, zuerst 7-10 Tage nach dem Decken (und als Boost 1-2 Wochen vor dem Werfen) erfolgen.

    Das ist ein Zeitraum in dem man auch noch hätte abspritzen können, ohne großes Risiko. Oder man lässt die Hündin direkt ausräumen. Beides wäre mit den vorhandenen 800 Euro locker abgedeckt gewesen.
    Es ist auf jeden Fall auch genug Zeit um sich darüber klar zu werden wie die eigene finanzielle Situation ist.

    Einfach zu hoffen das schon alles klappt und billig bleibt und es dann andern in die Schuhe zu schieben, ist einfach keine akzeptable Lösung.

    Sie wusste es NICHT vorher, dass die Hündin trächtig ist. Sondern hat es er st später bemerkt und dann alles getan was zu tun ist. (Impfungen, Untersuchungen usw).

    eher unwahrscheinlich, wenn mir genau bekannt ist das es sich bereits um den 65. Tag der Trächtigkeit handelt.


    Wir lesen hier nur einen Teil der Geschichte, der in sich einige Unstimmigkeiten hat und versucht den schwarzen Peter andern zuzuschieben.

    Kann man unhöflich finden , ist aber häufig schlichtweg nen Erfahrungswert :ka:

    Wenn man es nicht braucht, kann man es auch einfach lassen und muss es nicht als nötig darstellen..

    Die Problematik ist doch schlicht und ergreifend, wenn ich Mängel durch so ein Programm überdecke, dann bin ich irgendwann an dem Punkt an dem es selbst das nicht mehr behebt.


    Ist im Prinzip ähnlich wie "Geburtshilfe" und übermäßiges päppeln der Saugwelpen. Klar kann man sagen, ist ja okay wenn jemand auf Nummer sicher geht und zufüttert, Welpenbäuche massiert, usw usw. Aber am Ende kommt man dann bei Hunden raus, die sich nicht mal mehr selbstständig fortpflanzen.

    Hmm - ich finde es etwas "unhöflich" den Züchtern, die sehr viel mit den Welpen machen, zu unterstellen, dass sie das machen (müssen), weil die Welpen etwas nicht stimmt.

    Das hat nichts mit unhöflich oder nicht zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit der Feststellung, dass hier dann wohl ein Mangel vorliegt.

    Ja, es gibt Rassen die da mehr oder minder empfindlich sind, aber wenn ich es für normal halte das ich z.B. mit Geräusch-CDs und sonstigen Sachen ran muss, dann läuft da was schief.

    Welpen lernen in dem Alter erfahrungsgemäß wenig "spezifische" Dinge, sondern eher grundsätzliche Einstellungen. Zu wollen das der beim Züchter schon lernt an der Leine zu laufen, ist einfach sinnbefreit... wenn der nicht generell der Typ ist der einem nachtrottelt, dann wird man ihm das kaum so vermitteln können das er das zuverlässig mit ins neue zu Hause nimmt.

    Meiner Erfahrung nach lassen sich viele Käufer von solchen Sachen blenden und übersehen dabei die wichtige genetische Grundlage. Wenn es dann Probleme gibt, war da auch die einmalige Situation X beim Züchter schuld und nicht, dass der Hund an sich vielleicht einfach nicht so ganz wesensfest ist.


    Über die Jahre kennt man ja einige Welpen und von meinen eigenen hatte da eigentlich nur einer im Ansatz so etwas wie Umweltprobleme... und das war der einzige, bei dem die Züchterin einen Riesen Haufen Sozialisierungsgedöns (den ich hingenommen habe, aber nicht wollte...), inklusive Facebookseite und YouTube Account, abgezogen und 24/7 vor dem Wurf gehockt hat. Der (im Nachhinein betrachtet recht sensible) Welpe hat sich beim letzten dieser tollen Ausflüge nämlich scheinbar unbemerkt zwei Zähne ausgeschlagen und kam dann mit angeschwollenem, schmerzhaften Kiefer zu mir.
    Ich hatte dann die Freude, einen Maliwelpen zu haben der zwar keine Probleme mit Untergründen usw hatte, der sich ohne dicken Wintermantel mal garnicht draußen bewegt hat und panisch zu schreien anfing, wenn er nicht bei mir auf dem Arm sitzen konnte.

    Woher stammen die Zahlen?
    Ich kenne diese Zahl als Durchschnittswert. Und das bedeutet: die etwa 50% Welpen- und Jungwolfsterblichkeit ist da eingerechnet. Ein Wolf, der die ersten zwei Jahre überlebt, hat dann gute Chancen 10-14 Jahre alt zu werden (und das ist die Lebenserwartung, die z.B. Mech für amerikanische Wölfe angibt und die auch bei den Lausitzer Wölfen beobachtet wurde).

    Davon abgesehen: höhere Lebenserwartung ist ein typisches Merkmal der Domestikation. Wenn vor 500 Jahren die Menschen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 40 Jahren hatten, dann heißt das nicht, dass es für 40- oder 50jährige völlig normal ist, nicht mehr leistungsfähig zu sein. Das war es nicht mal vor 500 Jahren denn auch da war Lebenserwartung ein Durchschnittswert und die Kindersterblichkeit dermaßen hoch, dass sie diesen Durchschnittswert stark beeinflusste. Es ist ein Irrglaube, dass durchschnittliche Lebenserwartung quasi identisch ist mit dem zu erreichenden Höchstalter.

    Mir wäre persönlich relativ neu, dass bei Untersuchungen zum Lebensalter das Menschen früher erreicht haben die Kindersterblichkeit mit einbezogen wurde - wie auch, dazu gibt es ausser Kirchenchroniken zu späteren Zeiten, kaum Aufzeichnungen. Untersucht werden da archäologische Funde, deren Todeszeitpunkt dann abgeschätzt wird. Meines Wissens ist es eine eher neuere Entwicklung, dass Menschen zu großen Teilen über 60-70 Jahre alt werden.

    Ich bezweifle daher, dass versterbende Welpen da bei jeder Schätzung für Caniden miteinbezogen werden. Ich kann mich diesbezüglich nur an einen Vortrag erinnern, bei dem das dann aber auch explizit erwähnt wurde - da war dann aber auch die Rede von 2-4 Jahren.. also nochmal eine Ecke weniger.
    Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es wirklich die Regel in allen Populationen (und nicht nur in manchen mit besonders günstigen Bedingungen) ist, dass Wölfe im Großteil über 10 werden. Das es einzelne sehr alte Individuen gibt, ist ja nochmal etwas anderes.

    niemand spricht von massiv verkürzter Lebenserwartung, sondern hier würde sich darüber echauffiert wie schlimm es ist das ein 10jähriger großer Hund Alterserscheinungen hat.

    Sorry, wenn ein größerer Canide an dem niemand menschliches herumselektiert hat, auch unter guter Betreuung "nur" 12-14 wird, dann wird man wohl kaum von schlechter Zucht reden können wenn der dann in seinem letzten Lebensdrittel Alterserscheinungen zeigt (wobei das darf er ja doch zeigen, aber ja dann eigentlich doch nicht, aber doch :ugly: ).

    Wenn man da schon den Vergleich mit Menschen bringen mag... ja, wir werden heute nicht mehr nur 50. Das ändert aber nicht so viel daran, dass auch Menschen meist mit Anfang 40, 50 die ersten spürbaren Alterserscheinungen haben. Man stirbt nur nicht mehr daran, wie früher.

    Ein großer Hund hat, auch ohne züchterische Übertreibungen, einfach mit 8-10 Jahren das letzte Drittel seines Lebens erreicht. Nein, der ist dann nicht direkt ein Greis der nur noch rumliegt, aber die Regenerationsfähigkeit nimmt ab, die Verletzungsanfälligkeit zu, Muskelaufbau wird schwieriger, etc. Ob einem das nun gefällt oder nicht.
    Für mich muss ein Hund in dem Alter daher auch nicht mehr voll Leistungsmäßig belastet werden, auch wenn er noch wollen (wollen tun die meisten Gebrauchshunde ja so oder so, egal ob sie noch können) und bis zu einem gewissen Punkt auch können würde.

    Das das alles im Bereich der auf Zugleistung selektierten Hunde so total anders aussieht, halte ich übrigens auch für ein Gerücht. Gerade im kommerziellen Bereich laufen die natürlich so lang man damit noch Geld verdient, so lang sie noch wollen (und das tun sie in der Regel ja auch über den Punkt hinaus, an dem sie noch 100% gesund sind). Bei den mir bekannten privaten Leuten haben die älteren Hunde auch ihre Einschränkungen, sodenn sie denn so genau beobachtet und untersucht werden - je nachdem wie die Einstellung des einzelnen dazu ist und wie stark die Einschränkungen sind, laufen die dann trotzdem noch mit... was aber nicht heisst, dass man auch da schlicht und ergreifend sieht das die Hunde nicht mehr jung sind.
    Die mir bekannten Hunde (Hounds und Alaskan Husky) werden übrigens auch "nur" ganz normal für ihre Größe 12-14 im Durchschnitt.

    die Ab wann man einen Hund als „alt“ bezeichnen darf Diskussion finde ich ehrlich gesagt etwas befremdlich.

    Mal im Vergleich wildlebende Caniden - Wölfe werden (je nach dem Wo..) meistens 6-8 Jahre alt. Will heißen, ab da treten Alterungserscheinungen auf, die dazu führen das sie wildlebend aussortiert werden. In Gefangenschaft sind 12-15 wohl normal.


    Da braucht man jetzt nicht so tun als wäre ein 10 jähriger großer Hund der nicht mehr voll Leistungsfähig ist, was ganz furchtbares.