Beiträge von pingpong

    Ich muss auch sagen, dass gerade ein paar sehr stressige Tage Ruby im Nachhinein oft "reifer" werden lassen. Mag nicht für jeden Hund gelten, kann ich nicht beurteilen, aber einige Tage unterwegs sein, ne Hochzeit im Ausland und andere stressige Zeiten haben uns immer weitergebracht.

    Nicht falsch verstehen: Ich provozier das nicht, sorge für so viel Ruhe wie möglich, dennoch kläfft sie dann viel, rastet mal aus usw. Aber danach ist sie immer etwas gefestigter, vielleicht, weil ihr dann ja doch nix passiert ist? So richtig erklären kann ichs mir nicht, denn sie hatte ja definitiv Stress. :ka:

    Wir gehen auch am Wochenende, ist ein gutes Training. Bei richtig schönem Wetter am Sonntagnachmittag nicht unbedingt, obwohl das schon gehen würde. Wir sind da nur zu schnell erschöpft und wenn ich dann nicht schnell genug nach Hause gehe, wird Ruby biestig.
    Gestern z.B. war es suuuuuuper im Wald! Zwei kleine Ausrutscher gabs, ansonsten haben wir alle Begegnungen super hingekriegt. Es war richtig entspannt, es gab nicht einen Ausraster! :smile:

    Mir passiert das wirklich sehr, sehr selten, aber ich hab eben glatt eine HH nicht wiedererkannt. Nichtmal ihren Hund!
    Wir quatschen ein bisschen und sie sagt irgendwann:
    "Schön, dass sie jetzt frei ist. Das letzte Mal hatte sie ja ne lange Leine dran." :fear:
    Als sie später den Namen ihres Hundes sagte, fiel mir ein, dass wir uns vor ca. einem Jahr einmal getroffen und uns unterhalten haben... :ops:

    Während des Gesprächs kam ihr Hund zu mir und liess sich am Hals kraulen, offenbar eine Seltenheit: "Der lässt sich sonst NIE von Fremden anfassen!"
    Wenigstens ein Vorteil hats wohl, wenn man selbst so n nervöses Hemdchen hat. :applaus:

    Ich benutze die Wörter 'Rückschlag oder 'Rückschritt' nicht mehr. Auch wenn es Vorfälle gibt, die eine bestimmte Baustelle wieder schwieriger machen, gehen wir ja nicht wirklich zurück.
    Ich weiß nicht genau wieso, aber die Wörter machen mich persönlich zu pessimistisch, weil ich dabei auch gleich denke, dass Teile unserer Arbeit sozusagen umsonst waren. 1. nimmt mir diese Sichtweise die Motivation und 2. glaube ich das nicht. Für mich gehts immer vorwärts, wenn auch nicht immer schnurstracks gerade aus, manchmal hoch und manchmal runter, aber nach vorne gehts automatisch. Wirklichen Stillstand gibts nicht.

    Gerade am Anfang habe ich mir so oft den Kopf zerbrochen, war verzweifelt, hab geheult usw. weil es gerade vorwärts ging und dann doch irgendwas Blödes passiert ist. Ich muss mich echt dazu zwingen, aber ich muss die Dinge nehmen wie sie kommen und den Gesamtfortschritt im Blick behalten, nur so bleiben wir beide bei der Stange.

    @Icephoenix Wir haben auch größere Probleme mit einzelnen Leuten als mit vielen auf einmal. Das hab ich auch von anderen oft gehört.
    Ich würd mittlerweile aber nicht mehr sagen, dass Ruby bei vielen Menschen entspannter ist, sie verhält sich nur ganz anders.
    Aber sie kann ja auch schlecht ALLE in der Stadt verbellen, so denk ichs mir zumindest. Vielleicht ergeben die vielen Eindrücke auch eher ne Art Rauschen, während im Wald ein großer Mann mit Hut und Wanderstock ganz klar und eindeutig die singuläre Bedrohung ist.

    Im Vorbeigehen aufgeschnappt:
    Zwei erwachsene Männer unterhalten sich sehr ernst.
    Erster: "Nein, also die Jahreszeiten sind ja immer: Früüüüühling... Sooooommer... Heeeeerbst... UND Winter. In der Reihenfolge."
    Zweiter: "Ja. Hm. Jaja. DAS weiß ich."
    :lol:
    Die waren so konzentriert und ernst dabei, es war wirklich süß. Ich wüsste nur zu gern den Kontext.