Ich hatte gerade ne leicht anstrengende Phase mit Ruby, sie war wieder unruhiger und gereizter... und ich hab ziemlich schnell gemerkt, dass das vorwiegend an mir liegt.
Ich weiss nicht, wie interessant das für euch ist, aber ich dachte, ich teile mich einfach mal mit... Ich setz es mal in nen Spoiler, weils eher persönliche Erkenntnisse sind ohne direkten Bezug auf eure Posts.
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Mir ist insbesondere im Umgang mit anderen HH aufgefallen, dass ich wieder leiser werden muss, von meiner ganzen Art. Ich bin im Vergleich zu den HH, die ich meist treffe, leise und ruhig... aber ich hab mich wohl von der Unruhe anderer anstecken lassen und war zudem gestresst und unzufrieden. Absolutes Gift für mein lebendiges Stimmungsbarometer, das kennt ihr wahrscheinlich auch.
Irgendwann ging mir ein Licht auf, als ich einen guten Tag hatte und gewisser Weise wieder zu mir gefunden habe. Ich fühlte mich Ruby wieder näher, ohne vorher eine Distanzierung gespürt zu haben. Ne leicht bittere Erkenntnis, ehrlich gesagt.
Ich hab versucht, meinem Freund meine Stimmung zu erklären: In sich ruhen, optimistisch/neutral sein ohne Naivität oder Rücksichtslosigkeit, dabei aufmerksam und absolut 'im Moment' sein. Dabei gibt es dafür einen Begriff, den ich schon längst kenne: Achtsamkeit.
Ich glaube, das insbesondere der nicht-wertende Aspekt der Achtsamkeit unglaublich hilfreich ist. Ich handele prinzipiell gleich, rufe z.B. den Hund ran, aber ohne die Anspannung, ohne negative Erwartungen.
Das ist nicht immer leicht zu erreichen, aber je mehr ichs übe, desto mehr liegts mir im Blut.
Ich mach jetzt wieder mehr für mich - für den Hund.
Jaja, Dinge, die man mal wusste... Vielleicht sollte ich meine Erkenntnisse öfter aufschreiben und mir ne Notiz in den Kalender machen: "Lies mal nach, was du schon alles weisst!" 
Ich habe außerdem wieder angefangen, sie zum Teil etwas mehr einzuschränken, ganz ruhig und simpel, z.B. einen kleineren Radius einzufordern.
Keine Ahnung, ob sie sich deswegen sicherer fühlt oder ich mich sicherer fühle und sie damit anstecke. Aber spielt ja auch keine Rolle.
Zeigt mir mal wieder, wie wichtig es ist, zwischendurch noch mal zu rekapitulieren.
Letztes WE war ich dann selbst erstaunt, wie ruhig Ruby war.
Im Wald begegnete ich einem HH mit Junghund-Rakete, der bewundernd bis neidisch bemerkte, wie ruhig und entspannt mein Hund ist. Ich habe sehr herzlich gelacht. 
Als ich kurz was zu ihrer Vorgeschichte bemerkte, hat er mich mich gefragt, wie ich das geschafft hätte, was ich konkret gemacht hätte. Total süß. Ich hätte am liebsten gesagt: "Ähm... wie viele Stunden haben sie Zeit für meine Antwort?" 
Ich wachse an meinem Hund und bin ihr sehr, sehr dankbar dafür. 