Ich hab eigentlich mehr Ärger mit anderen HH als mit sonstwem. Kommt aber auch daher, das ich Situationen, in denen ich mit anderen Ärger kriegen könnte, einfach ignoriere. Das mit den Reitern ist mir mit einem Pflegehund passiert. Auch da habe ich mich unsichtbar gemacht - woher sollte ich auch wissen, dass man dem Pferd gegenüber besser sichtbar bleibt? Bin auch angepflaumt worden, habe da aber nicht hingehört. Die Reiterin war schließlich die mit dem Problem und sie hat sich geärgert, nicht ich. Das kann ich easy abschütteln. Einem vernünftigen Ton hätte ich mein Ohr geschenkt, so aber bitte nicht.
Genauso mit Vicky: Die duftet wohl unheimlich gut und trotz Kastration habe ich immer die Rüden an ihr hängen. Nicht, dass sie gleich bestiegen wird (obwohl das oft vorkommt), aber sie schnüffeln immer sehr aufdringlich und lassen auch von alleine nicht ab. Wenn der andere HH nichts dagegen macht, schmeiß ich Wurst, dann ist das Thema meist durch. Gestern meinte dann die Halterin des Rüden, ich solle das bitte nicht machen, sonst denke der Hund, sein Verhalten sei in Ordnung. Da die Halterin aber ca. 5m weiter weg stand und auch keine Anstalten machte, ihren Julius (ja, der hieß wirklich so) von meiner Vicky zu pflücken, habe ich munter weiter geschmissen, bis der Rüde mit Schnüffeln und fressen beschäftigt war und bin dann weggegangen. Für mich hat sich die Situatin so aufgelöst, die Halterin hat dann demnächst das Problem, nicht ich. Und sie ärgert sich - nicht ich.
Manchmal hilft es auch, wenn man sich verfreundlicht. In unserem Stadtwald ist morgens wenig los und als ich mit Vicky noch im Dunklen morgens um halb Sieben gegangen bin, da hatten wir den Wald fast für uns alleine. Da kommt on hinten ein Radfahrer an uns ran und ich konnte Vicky nicht mehr zurückrufen, sonst hätte sie beim sich umdrehen den Weg versperrt und der Radfahrer wäre in sie hinein gefahren. Dummerweise hat sie sich ob des Geräuschs des Rads trotzdem umgedreht und der Radfahrer musste eine Vollbremsung machen. Er hat dann furchtbar vor sich hin gegrummelt und ist dann weiter gefahren. Ich denke, er hat sich nicht getraut, einen Aufstand zu machen, weil er nicht sehen konnte, ob ich nicht vielleicht doch ein Kerl bin, der ihm eins auf die Nase gibt - keine Ahnung. Auf jeden Fall hat er am nächsten Morgen gepfiffen, als er sich näherte, ich hab Vicky rechtzeitig Bescheid sagen können und alles war super. Hab ein "Danke" hinterher gerufen und seitdem grüßen wir uns ganz freundlich.
Vicky hat eine blöde Art, auf andere Hunde zuzugehen: Hinlegen, lauern, Fixieren, lossprinten. Total doof, aber wir arbeiten daran. Beim ersten Mal hat mich eine Aussie-Halterin noch wenig freundlich darauf hingewiesen, dass ihr Hund das ziemlich doof fände und ich doch bitte besser aufpassen solle. Heute morgen haben die Frau und ich das erste Pläuschchen gehalten und sie meinte, Vicky sei ja ein ganz toller Hund und die Begrüßung habe sich ja schon entschieden verbessert (das war reine Höflichkeit von ihr, denn Vicky ist bei diesem Aussie ´ne Wildsau, die Begrüßung ist immer noch nicht akzeptabel).
Also, ich halte es für besser, sich an diesen positiven Erlebnisen zu orientieren, davon gibt es vielmehr als an negativen. Das liegt aber auch an einem selbst.