Beiträge von Quarus

    Danke fürs Rufen, aber Ihr habt den Boxer perfekt beschrieben, da würde ich nur einen Aspekt ergänzen, den Hundesport.

    Klar, mit Mali oder Leistungs-DSH kann sich der Boxer nicht vergleichen. Die Zuchtziele sind andere, der nervenstarke Familienhund, mit dem man Sport machen kann und der seine Gesundheit an Körper und Geist durch den Sport bewahrt. Wer das nicht glaubt, der sehe sich die Englische Bulldogge an, das ist die nächste Verwandte.... Mali und Leistungs-DSH können durchaus auch gute Familienhunde sein, aber sie brauchen die Auslastung und eine sehr exakte, enge Führung mehr als der anpassungsbereitere, Fehler leichter verzeihende Boxer.

    Weil ich an die heilsame Wirkung einer Zuchtselektion nach Leistung glaube und ich Spass an der Teamarbeit mit meinem Hund habe, mache ich Hundesport. Dazu suche ich mir natürlich gezielt einen Welpen, der genetisch da eine Schippe mehr an Eignung erwarten lässt, als eine eher ausstellungszentrierte oder familienorientierte Zucht. Die Basics zur Zuchtzulassung sind aber die Gleichen, es ist eine Population.

    Meine Hunde kommen in den Urlaub mit, aber der findet in naturnaher Umgebung in der Ferienwohnung statt. Ich gehe auch mal in die Stadt, aber wir leben auf dem Dorf mit Haus und grossem Grundstück, und ich habe den Eindruck, das passt ganz gut.

    Im Verein kommen Boxerhalter aus unterschiedlichsten Lebensverhältnissen zusammen, Stadt und Land, Etagenwohnung, Hoteleigentümer, Grossfamilie, Single, und die Boxer fügen sich überall ein, solange ihre Grundbedürfnisse nach Familienanschluss, Beschäftigung und Ruhe beachtet werden. Auch Kleinkinder sind kein Problem. Wenn die Eltern Kind und Hund im gegenseitigen Umgang anleiten, resultieren daraus häufig ganz enge Freundschaften und grosses Vertrauen, was man so als "Kinderliebe" des Boxers bezeichnet.

    Vor allen Dingen braucht der Boxerhalter das, was der Boxer mitbringt: Humor, gute Nerven, Aktivität. Perfektion ist nichts für den Boxer und nichts für den Halter, aber Schludrigkeit auch nicht. Man muss die Mitte finden!

    Mit der Verträglichkeit ist es so eine Sache. Für Hundewiesen ist der Boxer nix. Er lernt aber durchaus, anderen Hunde neutral zu begegnen. Meine zwei Rüden freuen sich über zwanglose Hundekontakte, würden sich bei Macho-Rüden aber ganz gewiss nicht unterordnen oder einem Kampf aus dem Weg gehen. Deshalb manage ich sehr bewusst und lasse nur begrenzt Kontakte zu, die ich einschätzen kann.

    Bei Krankheiten fürchte ich Krebs in jeglicher Form am Meisten, weil er sich leider noch der züchterischen Beeinflussung entzieht. Bei HD, Spondylose und Herzerkrankungen kann man das Risiko minimieren, wenn man beim guten Züchter kauft, der vielleicht von sich aus noch mehr als die gesundheitlichen Mindestforderungen an seine Zuchttiere stellt. Die Hündi aktiv im Sport zu führen, sie vielleicht sogar ankören zu lassen, ist da ein guter Hinweis.

    In D werden die Boxer durch zwei Vereine im VDH betreut, dem IBC und dem bedeutend grösseren BK. In beiden Vereinen findet man gute Züchter.

    Nein, ich denke, es ist das Problem der Unsicherheit, welches der z.T. diametral entgegengesetzten Trainingskonzepte das richtige ist. Diese Unsicherheit kann ich dem TE nicht vorwerfen. Er WILL ja lernen, sonst hätte er sich nicht angemeldet und sich "nackig gemacht". Dass er Pech mit den Trainern hatte, ist ihm nicht vorzuwerfen. Wichtig ist doch jetzt, ihm das Rüstzeug zu vermitteln, seinen Hund besser einzuschätzen und toxische/unbrauchbare Methoden abzustellen. Bei einem Gebrauchshundverein sollte ihm am Sa. angesichts der Reaktionen seines Hundes schon geraten werden können.

    P.S. bezieht sich auf den Beitrag von Irish Terrier.

    ... und zusätzlich immer die reale Gefahr des Shitstorms und der wirklichen Übergriffigkeiten von Wolfsfans, weil das leidende Tier dann erlöst und nicht mit dem Wolfskrankentransporter in eine Uniklinik gefahren wurde. Als Jäger und Nachsuchenführer kann man quasi nur verlieren.

    Die Idee, dass es fette Subventionen für das Hegen wirklich gefährdeter Arten geben würde, ist ein echter Traum, vor allem, wenn man das mal weiterspinnt: Da wären wir dann sicher auch dabei, schließlich hegt und schützt meine Freundin auf ihren Koppeln seit 20 Jahren plus die alten Eichen und mit ihnen den tollsten Hirschkäfer-Bestand weit und breit. Vielleicht fiele ja für die Unken auch noch was ab? Und was vor Jahren wohl unser Neuntöter-Paar wert gewesen wäre, für das wir extra mit Mühe und Schweiß den alten Stacheldraht in den Schlehen ausgezäunt haben, statt ihn zu entsorgen?

    Da hätten wir dann außerdem noch Schmerzensgeld verdient gehabt -die Reihen sorgfältig aufgespießter, oft schon leicht madiger halber Mäuse und ganzer Mistkäfer (für die wiederum die Pferdeäpfel gesorgt haben)waren irgendwie schon....speziell. Trotzdem hat's unglaublich Spaß gemacht, die Familie mal ganz in der Nachbarschaft beobachten zu können.

    Sowas ist es, was da jetzt auf dem Spiel steht, nicht die Gewinne der Agrarindustrie. Einfach die kleinen Insel-Paradiese überall, ohne die das Artensterben nochmal sehr viel schneller gehen wird.

    Tatsächlich gibt es dazu Vorschläge z.B. vom DVL (Dt. Verband für Landschaftspflege) als sog. "Gemeinwohlprämie", in der in einem gestuften System Biotop-, Arten-, Wasser-, Landschaftsschutz, CO2-Speicherung etc. bei Bewirtschaftungserschwernissen entschädigt werden kann. Aber die EU ist ein grosser, schwerfälliger Tanker... jetzt habe ich erst mal Angst um die Wiesennutzung in der neuen Förderperiode ab 2023, wo die Flächenkulissen stark verkleinert werden. Hier im Mittelgebirge fürchte ich weitere Nutzungsaufgaben und weitere Verringerung der Weidetierzahlen.

    Macht Dein Freund mit dem Schäferhund irgendwas, das Zeus als Gebrauchshund auslastet und ihm eine akzeptierte Aufgabe zuweist? Diese Rassen suchen sich halt selbst einen Job, wenn sie nicht die Führung kriegen, auf die sie angewiesen sind. Ich meine z.B. Hundeplatztraining, mit dem Ziel, eine Begleithundprüfung abzulegen. Neben dem konzentrierten, zielbezogenen Arbeiten muss Zeus dabei auch andere Menschen lernen zu akzeptieren/ zu dulden. Vorteil: diese Leute können Zeus viel besser lesen als Du und vermutlich auch Dein Freund.

    Dein Freund hat Zeus seit einem Jahr, das ist jetzt ein erwachsener, eingewöhnter Rüde mit durchaus eigenen Vorstellungen zur Gestaltung seiner Welt.