Zitat
Genau so sehe ich das auch. Aber mit Aggression gegen Menschen hat das eben null zu tun.
Doch, denn die AggressionsBEREITSCHAFT ist das, was über Jahrhunderte der Zweck dieser Hunde war. Nicht, daß sie wahllos alles niederbeißen (wie schon mehrfach geschrieben wurde), sondern daß das Potential erhalten bleibt, sich gegen Menschen zu behaupten - wenn sie selbst oder der Besitzer angegriffen werden.
Mein junger Rüde hat schon ziemlich früh gezeigt, daß er keinen Milimeter weicht, wenn es ernst wird. Ich habe das nicht gefördert, weil ich es nicht brauche. Aber recht leicht könnte man ihn zu dem ausbilden, was in den USA wohl als "Personenschutzhund" gesucht ist. Trotzdem kann ich ihn bedenkenlos fremden Menschen in die Hand geben (Tierklinik z.B.), da seine Nervenstärke einen relativ starken (hohe Reizschwelle) Reiz erfordern würde, um aggressiv gegen Menschen vorzugehen. Die Reizstärke könnte man im Training senken, woran ich aber kein Interesse habe.
Am ehesten zeigt sich dieses Potential in der Beuteaggression (nicht dem Beutebetteln), deshalb wird es eben im Sport gern gesehen.
Mit "zivilem Scharfmachen" hat das überhaupt nichts zu tun, das sind meist die angstaggressiven Hunde, die durch Zwang beigebracht kriegen, daß sie sich durch frühzeitiges Nachvorngehen aus einer Streßsituation befreien können. Sowas ist natürlich absolut indiskutabel. Und leider fallen da auch viele als "mannscharf" bezeichnete Hunde drunter.