Beiträge von Quarus

    Also gefakte Ausdauerprüfungen, gefakte IPO - so ein Insiderwissen, da kann ich mit meinen Bemühungen natürlich nicht dagegen anstinken. So im innersten Zirkel des Auskennertums bin ich nicht.

    Mir fällt nur ein Sprichwort ein:

    "Was ich selber denk und tu', trau ich auch allen andern zu."

    Und auch mir sein ein Seitenhieb gestattet: meiner Erfahrung nach aus 35 Jahren Hundehaltung und 25 Jahren Hundesport stimmt das....

    Dann würde ich sagen, liegt das daran das du dich mit Boxern nicht auskennst, bzw persönlich befasst hast.
    10km ist erstmal die Hälfte von dem, was vergleichbare Gebrauchshunderassen brauchen (kann man sich jetzt schon seinen Teil dazu denken...). Dann wird meistens nicht mal das gefahren (sorry, und wer mir gleich sagt das würde nicht stimmen - ich bin lang genug dabei um zu wissen das es so ist...).

    Ja, vielleicht ist der Durchschnittsboxer nicht so "schlimm" dran wie die Durchschnitts französische Bulldogge. Allerdings hat das noch null Komma null mit "ja muss ja nicht wie ein Wolf aussehen" zu tun.

    Mal das dazu, was ich in dem besagten Thread geschrieben habe: (wie gesagt - das ist kein Hörensagen, sondern jahrelanger Kontakt mit renommierten VDH Züchtern und ihren Hunden...)

    Du magst Boxer nicht, o.k. Sie können Schäferhunden nicht das Fußwasser reichen, das hat schon von Stephanitz ausführlich der Welt mitgeteilt.

    Aber bitte trenne doch Deine persönliche Abneigung von den Fakten. Selbstverständlich ist die AD beim Boxer 20 km lang, ist IPO die gleiche wie bei Schäferhunden, und verwahre ich mich gegen die Suggestion, meine und andere Hunde schafften beides nur durch Tricksereien.

    Die Herz- und Spondyproblematik ist bekannt und wird bearbeitet. Das CC ist mit dem Boxerklub zufrieden. Wenn Du eine zündende Idee bezüglich der Rückenprobleme unter Belastung bei ALLEN Gebrauchshundrassen hast, nur raus damit.

    Der Boxer ist kein Mali/DSH und soll auch keiner werden, also verstehe ich die Verachtung nicht. Ich rümpfe schließlich auch nicht die Nase über den DSH als solchen, weil sich in den Reihen seiner Züchter mehr als genug Massenproduzenten, Händler und Spekulanten tummeln. Demzufolge unterstützen alle Halter das Geschäft mit Krüppel-DSH? Das zu behaupten fände ich hochgradig unfair, erwarte aber den gleichen Willen zur Objektivität meiner Rasse gegenüber.

    Die ganze Symptomatik klingt überhaupt nicht danach, daß Dein Hund das Futter und die Leckerli gut verträgt! Es baut sich eher auf, bis es am Bauchgluckertag kulminiert, durch das Fasten und die Schonkost auf ein niedrigeres Niveau "abheilt" und der Zyklus von Neuem beginnt. Flatulenzen sind auch nicht normal.

    Ich würde mehrere Wochen wirklich konsequent leicht verdauliche Schonkost füttern (gibt hier einen Thread) dazu, und alles andere weglassen, um den gereizten Magen und Darm zur Ruhe kommen zu lassen. Dann weiterüberlegen, aber diesen Hund, wäre es meiner, würde ich selbst dauerhaft bekochen.

    Bauchspeicheldrüse ist in Ordnung?

    Im Idealfall würde der berammelte Hund das maßvoll abwehrend selbst regeln. Wenn das nicht passiert, würde ich bei meinem Hund ohne Verbot abbrechen und weggehen. Ich will dieses Verhalten, das ja nicht unnatürlich ist, sondern situativ unangemessen, nicht komplett verbieten. Zumal, wenn es stressbedingt ist.

    Das richtiggehende Ablassen aus Gehorsam fordere ich, wenn überhaupt, beim erwachsenen Hund.

    Mein Kleiner macht es hin und wieder auch. Solange er nach wenigen Sekunden von selbst rausfindet, lasse ich ihn gewähren. Es gehört für mich in diesem Rahmen zum normalen Lern/Sozialverhalten junger Hunde. Auch mein alter Rüde duldet es kurz, bevor er sich ohne Maßregelung durch Weggehen entzieht. Mit Dominanz etc. hat das noch nichts zu tun.

    Dauergerammel, ob an Lebewesen oder Gegenständen, würde ich auch als Stressanzeichen interpretieren und unterbrechen/ablenken.

    Das Gegenstände vor die Füsse legen kenne ich nur als Spielaufforderung. Möchte er mit Dir interagieren und Dich zum Spielen auffordern? Zergelst Du mit ihm, mit seinem Spielzeug, oder machst Verfolgungsspiele?

    Jetzt komm ich auch mal dazu, was zu schreiben. Das Wichtigste wurde ja schon was gesagt. Vieles ist halt Geschmackssache.

    Zur Grösse kann ich nur sagen, daß ich von 20 kg-Hündinnen bis 40 kg-Rüden alles erlebt habe. Durchschnitt sind so 26 kg bei Hündinnen und 34 kg bei Rüden.

    Impulskontrolle ist in den ersten Jahren ein grosses Thema. Da braucht man Nerven und robuste Besitztümer. Meißner Porzellan wird nicht lange leben.

    Herkunft ist wichtig. Gesunde, naturnahe Aufzucht ist wichtig. Humor und Ruhe bewahren ist wichtig. Beschäftigung, Spiel und Erziehung sind wichtig. Alles aber Sachen, die andere Rassen auch betrifft und kein Hexenwerk sind.

    Ich kann Dir nur raten, mehr Boxer in verschiedenen Situationen kennenzulernen, um den Spaß nachvollziehen zu können, den das Zusammenleben mit diesem Clown bringt. Eine Ortsgrupe vom Boxerklub oder IBC ist die richtige Adresse.

    Alter Hund und Schwerhörigkeit - wenn ich das lese, denke ich immer automatisch an Karsivan. Damit habe ich schon mehrfach gute Erfahrungen gemacht, allerdings nicht bei einer AB-induzierten Taubheit. Trotzdem halte ich es nicht für falsch, es über eine Verbesserung der Durchblutung zu versuchen.

    Bei bedarfsgerechter Leberfütterung besteht ein großer Puffer zur gefährlichen Überversorgung mit Vitamin A. Ich füttere Leber auch nicht täglich, und meinen Hunden geht es seit 30 Jahren gut damit. Leber ist sehr wertvoll und quasi durch nichts einfach zu ersetzen.

    Ich fürchte eher, daß Du mit den pauschalen 3 % Futtermenge nicht klarkommen wirst. Das reicht schon für meine großen Hunde kaum, ein kleiner braucht aber durch seine im Verhältnis grössere Körperoberfläche und schnelleren Stoffwechsel ziemlich sicher eine höhere Prozentzahl.