Alles anzeigenMeines Wissens, bzw nach Aussagen der behandelten Tierärzte, sind diese Wucherungen in der starken Form schon etwas, was mit der Kopfform zusammenhängt. Vor allen Dingen reden wir hier nicht mal von "einer" Zubildung, sondern wenn dann gleich "richtig"...Ob man das nun also von dem Problem der Brachycephalie so trennen kann, wäre ich mir nicht so sicher.
Wie gesagt - natürlich dürfte der durchschnittliche Boxer "besser" dran sein, als der durchschnittliche Mops. Das ändert aber nichts daran, dass massive Einschränkungen gegenüber dem "Normalzustand" vorhanden sind.Wenn dir mal ein Boxer begegnet, brauchst du idR nur hinhören wenn er sich freut - massive Atemgeräusche, die ich aus aus Entfernung höre. Die Halter werden meistens garnicht wissen was du willst, ist ja ein Boxer
In der Regel sind die einzigen, die (relativ) unabhängig Dinge in der Hundezucht bewerten die Tierärztlichen Gutachter bei HD, ED, etc. Alles andere sind mehr oder minder gut ausgebildete Laien, die ehrenamtlich agieren und aus den eigenen Reihen kommen. Das funktioniert auch so lange, bis ein Zustand eben nicht die Norm in der Rasse ist und so auch wahrgenommen wird (siehe Geschniefe und Geschnorchel, "ist halt ein Boxer").
Man braucht sich da allein mal nur die alljährliche DM des Boxerklubs anzuschauen(so viel zu "wir machen alle die gleiche IPO"...). Klar, vieles ist dabei auch einfach Ausbildungssache (wobei daran dann nur die pöhse PO Schuld ist und so), aber bei vielem merkt man auch einfach das es die körperlichen Gegebenheiten nicht hergeben. Wenn mir z.B. jemand was von "ja die brauchen das, das sind ja Bullenbeisser" faselt und dann kann ich bei 25 Grad mit dem Int.Ch. keinen SD machen, weil er zwar durchaus wollen würde, aber bei der Temperatur nach dem Einbiss keine Luft mehr bekommt, weiß ich auch fast nicht mehr was ich noch sagen soll.
Ähnliches bei einer durchschnittlichen AD. Das man da bescheisst ist vielleicht teilweise Faulheit, aber es lässt sich auch nicht wegdiskutieren, dass man bei den Atemgeräuschen die diese Hunde danach zeigen wohl mir, bei meinen Hunden, den dringenden Besuch einer Tierklinik empfehlen würde. Da wären wir dann wieder bei dem was auch einige Tierärzte hier angesprochen haben, "für einen brachycephalen Hund normal", nicht einfach nur "Normal".
Weisst du, ich habe einen entscheidende positive Eigenschaft, die auch Sportkollegen seit Jahren zu schätzen wissen
Dieses "eine Rasse nicht mögen", liegt mir grundsätzlich fern. Ich habe jetzt in 17 Jahren Hundehaltung, davon knapp 16 Jahren Hundesport, schon mit so vielen Leuten und Rassen trainiert und auch wenn mir einige Hundetypen nicht gefallen, ich sage nie etwas "weil ich die nicht mag".
Was ich aber tue ist, gerade gesundheitliche Probleme kritisch betrachten. Es ist schon fast lächerlich, weil jemand sagt das Brachycephalie viele gesundheitliche Probleme verursacht (viele Dinge, die eben auch nicht direkt offensichtlich sind - z.B. starke Bauchatmung bedingt wird durch eingeschränkte Luftzufuhr, die auf lange Sicht dann wiederum aufs Herz geht...), sich hinzustellen und beleidigt einen auf "das sagst du nur weil du Boxer nicht magst" zu machen. Ich habe keinerlei Hemmungen, wenn mir ein Hund positiv auffällt den Halter auch anzusprechen und das zu sagen.Du kannst unbesorgt sein, ich habe auch kein Thema damit mich im DSH Bereich unbeliebt zu machen, in dem ich sage das es ja nett ist, dass der Hund jetzt das V21 auf der BSZS gemacht hat, aber sich nicht wegdiskutieren lässt das der Hund einen extremen Rundrücken macht und das nun mal eine Schonhaltung ist. Oder das ich denke das gerade der HZ DSH ein massives Problem mit dem Immunsystem, resultierend in starken Allergieproblematiken hat.
Aber ja, die Reaktion darauf ist ähnlich - erst wars "ja die Leistungsleute, es gibt auch gute HZ Hunde!!" (ja, es gibt auch HZ Hunde die ihren Job machen... was aber nix mit dem zu tun hat was ich gesagt habe.. mal davon ab das ich jahrelang HZ geführt habe und das selber weiss), jetzt sind wir zu "ja so sind sie die Malileute, meinen alle sie sind was besseres" gewechselt. Obwohl man meinen könnte, dass man bei meiner Hundehistorie wohl kaum von "nicht mögen" sprechen kann, mein Mali gerade mal 8 Monate alt wird und ich zwar im SV, aber nicht im DMC binHat übrigens auch niemand von "Rückenproblemen unter Belastung" gesprochen. Es ist schon ein Unterschied ob ein 9 jähriger Hund nach zig IPO3 dann halt Abnutzungserscheinungen hat oder sich eine Verletzung zufügt (meine Hündin hat z.B. Spondylose in Folge einer massiven Verletzung an der Bandscheibe) oder ob er damit schon als junger Hund "glänzt", obwohl er nicht wirklich belastet wird.
Aber gut, wenn man mir den kleinen Seitenhieb erlaubt - wenn ich mich richtig erinnere bist du ja auch der Meinung das Boxer auf der VDH Deutschen richtig gut dastehen würden, wenn man im SD nur mal richtig hart hetzen würde und die ganzen Malis dann weglaufen würden
So kann man sich die Welt halt auch machen wie sie einem gefällt.
Also gefakte Ausdauerprüfungen, gefakte IPO - so ein Insiderwissen, da kann ich mit meinen Bemühungen natürlich nicht dagegen anstinken. So im innersten Zirkel des Auskennertums bin ich nicht.
Mir fällt nur ein Sprichwort ein:
"Was ich selber denk und tu', trau ich auch allen andern zu."
Und auch mir sein ein Seitenhieb gestattet: meiner Erfahrung nach aus 35 Jahren Hundehaltung und 25 Jahren Hundesport stimmt das....