Beiträge von Quarus

    @IngoK

    Alles schöne Theorie. Und ich vermute, als Biologe bist Du ein potentieller Profiteur von für viele andere Betroffene riskante Wolfsansiedlungen. Da relativiert sich natürlich das Leid der langweiligen " Fleischreserve", die im Gegensatz zu dem als Einzelindividuum wertvollen Wolf nur eine gesichtslose Masse stumpfsinniger Nutztiere ist. Diese Art Speziesismus ist mir auch schon bei anderen Biologen aufgefallen.

    Wenn ich Zusätze gebe, wiege ich vielleicht einmal den Messlöffel zur Probe, anschliessend gibt es nur grob die ideale Menge. Kann auch sein, ich vergesse es mal... Da es bei den meisten Ergänzungen auf den Spiegel ankommt, der sich über Wochen aufbaut, spielt ein Gramm pro Tag hin oder her kaum eine Rolle. Die langfristige Regelmässigkeit ist mir wichtig. Die grammgenaue Dosierung sehe ich nur bei Medikamenten wirklich streng.

    @Lorbas

    Dauernde Nässe in Verbindung mit Kälte ist wirklich nichts für Boxer. Sie können aber wie andere Hunde auch ihr Immunsystem und ihr Haarkleid an das herrschende Klima anpassen, letzteres wird dicker und etwas länger, bekommt im Bereich von Hals und Rücken sogar etwas kurzstockhaariges. Obwohl ich diese Art der Haltung ablehne, kenne ich einige sehr robuste, dauerhaft im Zwinger lebende Hunde. Meine eigenen sind tagsüber sehr häufig und lange draußen, im Sommer wie Winter. Ich halte das für gesünder, als dauernden Zimmeraufenthalt.

    Wenn ein trockener, warmer Rückzugsort da ist, was beim TE mit seiner zukünftig im Home office arbeitenden Frau ja der Fall ist, kann problemlos ein Boxer in die Überlegungen aufgenommen werden. Wichtiger ist, daß er nicht auf dem Hof vereinsamt, aber dieses Problem haben alle Hunde mit enger Familienbindung.

    Boxer kann gut passen. Meine ersten Boxer hatte ich, während im gleichen Haus ein Kindergarten war. Wir hatten nie Sorge, daß was passieren könnte. Auch die späteren Boxer waren so nervenfest, sich nicht von Kindern, auch fremden, aus der Ruhe bringen zu lassen. Beim Spielen muß man aufpassen, Boxer sind halt wie viele Molosser eher grobmotorisch. Das Spielen mit Kindern hinderte keinen meiner Hunde, trotzdem auf Haus und Hof achtzugeben, wobei schon das "Aufbauen" hinter dem Zaun ungebetenen Gästen genügend Respekt eingeflößt hat. Mehr war nie nötig. Boxer sind grundsätzlich erst mal unvoreingenommen freundlich eingestellt, gewöhnen sich schnell an Gäste, lieben eine grosse Familie und akzeptieren auch andere Tiere.

    Sie brauchen im Gegenzug wirklich engen Familienanschluß, altersangepaßt geistige und körperliche Auslastung, eine konsequente Erziehung und müssen aus vernünftiger Zucht stammen.

    Wenn die TE unter Fleisch alles Tierische subsummiert, finde ich die Einkaufsliste schon sehr bindegewebslastig und reich an Schwerverdaulichem. Ich halte es nicht für unmöglich, daß die Ausscheidungsorgane da am Limit laufen und auch über die Haut Stoffwechselendprodukte abgegeben werden. Dieser Effekt war ein Grund, warum früher die "Fleisch"fütterung für Stubenhunde auf ein absolutes Minimum begrenzt wurde. "Fleisch", hiess es, mache das Blut scharf und fördere eben üble Ausdünstungen und Hautkrankheiten. Das waren genau diese Schlachtnebenprodukte, die in der Liste auftauchen.

    Ich würde für einige Wochen nur gutes Muskelfleisch füttern, allenfalls noch etwas Leber und fleischige Knochen. Alles Sehnige, Drüsige, der Pansen, der Knorpel fiele weg. Das richtige Fleisch wird auf die Menge reduziert, die für den Proteinbedarf passt, und die Energie käme strikt aus Kohlenhydraten oder Fett, sofern mein Hund diese Mengen verträgt. Dazu leichtverdauliches Obst und Gemüse, vielleicht sogar gedämpft, und natürlich püriert. Ziel sollte sein, generell leichtverdaulich zu füttern, und das Verdauungs- und Ausscheidungssystem möglichst zu entlasten, in der Erwartung, daß damit die Hautausdünstungen zurückgehen.

    Hast Du die Eltern, zumindest die Mutter, kennengelernt? Diese Unsicherheit kann auch vererbt worden sein, zusammen mit einer reizarmen Aufzucht stellt das dann natürlich ein Problem dar, welches viel Anstrengung und langen Atem bei überlegtem Vorgehen erfordert. Ein selbstsicher veranlagter Junghund wird aus eigener Kraft viel kompensieren können, wenn die ersten Wochen eher isoliert verbracht wurden. Bei einem von Grund auf ängstlichen Hund muß man mit bedeutend kleineren Erfolgen zufrieden sein.

    Die Idee mit dem Buggy ist gar nicht schlecht.