Beiträge von Quarus

    JEDER potentielle Zuchthund der beiden spezialisierten Boxerklubs muss die 20 km Ausdauerprüfung am Fahrrad mit anschliessender Konditionsüberprüfung durch Gehorsamsübungen bestehen. Und "Bestehen" heisst nicht, sich auf dem Bauch kriechend ins Ziel zu schleppen.

    Ich will da jetzt nur mal anmerken das es auch für den Rassehund "Mops" eine "Prüfung" gibt.

    Da ich mich mit den Rassen noch nicht genau eingelesen habe, würde ich auch so eine Prüfung erstmal unter die Lupe nehmen.

    Jetzt wird es lächerlich, und ich langsam sauer. Lieber fahre ich bis Mittag die 20 km zur Vorbereitung der AD, sonst schreibe ich noch ein paar scharfe Bemerkungen, die nicht der Nettiquette entsprechen....

    Aber es wird in der Praxis schon Rücksicht auf die Brachyzephalie genommen, indem die Prüfung nur bei Temperaturen gelaufen wird, die dem Boxer angenehm sind. Und die liegen unter denen, die andern Rassen zugemutet werden. So zumindest mein Kenntnisstand.

    Und wenn Frankyfan sagt, daß die Linien sich durchaus unterscheiden, was den Grad der Einschränkung angeht, dann zeigt das, daß man unter diesen Voraussetzungen auch einen nicht so gut aufgestellten Boxer durch die Ausdauerprüfung bringen kann. Zumal die Hunde ja zum Zeitpunkt der Prüfung noch jung sind und die Symptome sich mit den Jahren verstärken.

    Dagmar & Cara

    Aus Tierschutzgründen muss die Ausdauerprüfung im Sommer bis 10 Uhr beendet sein. Dahinter stehe ich. Einen Hund bei grosser Hitze lange am Fahrrad laufen zu lassen, ist Schinderei, und beweisst nicht besondere Leistungsfähigkeit, sondern Rücksichtlosigkeit. Ich wüsste auch von keiner Rasse, die solche Prüfungen in der mittäglichen Sommerhitze laufen muss.

    Der Boxer ist ein "Molosser", der nächste Verwandte ist die Englische Bulldogge und die Bordeauxdogge. Alles Rassen, die NIE als Langstreckenläufer selektiert wurden, sondern auf Kraft. Warum jetzt ausgerechnet beim Boxer, einer der überhaupt wenigen Rassen mit AD, nach Gründen gesucht wird, diese Leistung abzuwerten und zu relativieren, erschliesst sich mir nicht wirklich.

    JEDER potentielle Zuchthund der beiden spezialisierten Boxerklubs muss die 20 km Ausdauerprüfung am Fahrrad mit anschliessender Konditionsüberprüfung durch Gehorsamsübungen bestehen. Und "Bestehen" heisst nicht, sich auf dem Bauch kriechend ins Ziel zu schleppen.

    Ich hatte früher auch Probleme mit Gleichgeschlechtlichenunverträglichkeit ( was für ein Wort). Das lag aber an mir, ich wurde aufgeregt und übertrug das auf meinen Boxer. Auch heute gehe ich nicht davon aus, dass meine Rüden mit anderen erwachsenen Rüden herumtändeln. Aber sie können lernen, unter Einhaltung eines Individualabstandes andre Rüden zu tolerieren. Hundeplatz hilft wieder. Eine Hundewiesenrasse ist der Boxer definitiv nicht. Extreme in beide Richtungen sind möglich, aber selten.

    Bei uns auf dem Boxerplatz sind viele Familien mit Kindern unterschiedlichsten Alters, auch Erstboxerhalter. Das klappt bei ausnahmslos ALLEN hervorragend, weil sie von uns Unterstützung kriegen bei dem Umgang und der Erziehung des Boxers, und wir den Teams über den Hundesport Gelegenheit zur körperlichen und geistigen Auslastung des Boxers bieten. Die Eltern lernen parallel zur Entwicklung des Welpen, ihn im Umgang mit den Kindern zu steuern, und gleichermassen lernen die Kinder. Alle unsere Boxer sind Familien- und Begleithunde, die überall mitgenommen werden können, ohne aggressiv oder verängstigt zu sein. Es ist keineswegs ihre Aufgabe, ihre Familien aktiv zubeschützen! Unsere Hunde vertrauen dem Menschen und erwarten keine Gefahr von ihm. Das "grimmige" Aussehen muss reichen.

    Wenn Du Dich also wirklich für den Boxer interessierst, dann gehe mit der Familie wirklich zu einem Ortsverein der zwei Boxerklubs im VDH, und lerne die Hunde in natura kennen. Und lass Deine Frau entscheiden, ob sie ihren Alltag mit so einem Körperclown verbringen will.

    Ich bekam meinen ersten Boxer übrigens mit 14 Jahren und habe meine Vesta selbständig erzogen und versorgt.

    Ich kann auch nur empfehlen, mit dem Welpen eine Ortsgruppe des Boxerklubs zu besuchen. Da zeigt man Dir, wie Du RICHTIG mit dem Welpen spielst, ohne ihm zu schaden, ihn zu überfordern oder unerwünschte Verhaltensweisen beizubringen. Und Du findest für konkrete Probleme, die mit Sicherheit noch kommen werden, kompetente Ansprechpartner.

    Viele Trainer können mit der Körperlichkeit und Robustheit eines Boxers wenig anfangen und kommen dann auf komische Ideen, um den merkwürdigen Welpen in die Norm zu pressen, mit der sie umgehen können...

    Welche Namen Du Deinen Hunden gibst, ist mir egal. Aber zu behaupten, "das Vieh" als Bezeichnung für einen fremden Welpen wäre anders als abwertend und verachtend gemeint, ist billig. Hunden bestimmter Rassen wird die Zugehörigkeit zu der Spezies, die man doch angeblich liebt, von Dir abgesprochen. Jetzt heuchelst Du noch Besorgnis um die Zukunft von "das Vieh", echt die Krönung.