Ich würde mal zur Ausgangsfrage sagen: Nein, man kann nicht jeden Hund mit Katzen vergesellschaften. Wenn der Hund auch Katzen im Haus als Jagdobjekt sieht und auch durch langes konsequentes Training nicht vom Jagen abzuhalten ist und man ums Katzenleben Angst haben muss, sollte man es aufgeben.
Oder wenn bereits bekannt ist, dass er mehrere Hauskatzen (also daheim und nicht auf der Straße) getötet hat, würde ich ebenfalls sagen, dass man es nicht weiter probieren sollte und der Hund eben absolut nicht Katzenkompatibel ist.
Ich habe ein Setter mit rassetypischem Jagdtrieb und unbekannter Herkunft (aus dem TH, wurde auf der Straße gefunden) und hatte vorher schon 3 Katzen. Und es funktioniert - allerdings kann ich ihm auch jetzt nach 9 Monaten nicht zu 100% vertrauen. Manchmal läuft er zu einer Katze und versucht(?) sie im Naken zu beißen. Ob dahinter zu 100% tötungsabsicht liegt, weiß ich nicht, er öffnet das Maul auch nicht weit genug, um sie mit einem Nakenbiss töten zu können - es wirkt mehr, als würde er nur an ihnen "knabbern" oder sie leicht zwicken wollen.
In meiner Anwesenheit kann ich sie problemlos zusammenlassen, auch wenn ich in einem anderen Raum bin, aber wenn wir schlafen oder der Hund alleine bleiben muss sperren wir sie auseinander. Eben weil ich nicht zu 100% sicher gehen kann, dass er die Katzen nicht verletzt wenn sie zb plötzlich losrennen und seinen Jagdtrieb wecken.
Wenn ich ihn weitervermitteln müsste würde ich ausdrücklich sagen, dass er NICHT Katzenkompatibel ist. Mit viel Training funktioniert es zwar, aber man muss gerade in der Anfangszeit extrem aufpassen und kann ihm wahrscjeinlich nie zu 100% Vertrauen - zumindest dann nicht, wenn man abwesend ist.
Mit viel Management und Training in den ersten Monaten sollte es bei deinen Hunden also auch hinzubekommen sein, aber ob du sie jemals gemeinsam alleine lassen kannst, kann dir niemand sagen.