Beiträge von lightning88

    Hazel ist jetzt sieben Monate alt und kann ohne Probleme 5-6 Stunden alleine bleiben. Das kommt nicht oft vor, aber wenn es sein muss, klappt es problemlos. Regelmäßig muss sie 3-4 Stunden alleine bleiben, nämlich wenn ich in der Uni bin. Auf meine Arbeitsstelle kann ich sie glücklicherweise mitnehmen.

    Es stimmt schon, dass man mit einem Welpen das Alleinebleiben kleinschrittig üben muss. Die Zwerge müssen vorsichtig dran gewöhnt werden, aber man kann es, wie alles, auch übertreiben.
    Wir haben Hazel mit neun Wochen bekommen, als ich 2 Monate Semesterferien hatte. Das Alleinebleiben Training hat sofort in den ersten Tagen gestartet und als meine Ferien rum waren, konnte ich sie bedenkenlos zwei Stunden alleine lassen. Sie hat mir in der Zeit auch nicht in die Wohnung gepinkelt. Wobei du dir natürlich im Klaren sein musst, dass Pipi Unfälle im ersten halben Jahr immer noch mal passieren können. Aber das ist ja nu auch kein Drama.
    Deinen Jahresurlaub wirst du dir meiner Meinung nach nehmen müssen. In 1-2 Wochen schaffst du es nicht, dass der Kleine stressfrei alleine bleibt.
    Aber selbst ich als Student hätte mir kein halbes Jahr mal eben frei nehmen können. Da hätte ich mein Studium an den Nagel hängen können. Ich weiß nicht, wie das andere machen, wenn der Hund mit einem halben Jahr nicht mal ne Stunde alleine bleiben kann. Da ist dann wohl ein Hundesitter nötig.
    Vielleicht kannst du mit deinem Chef ja eine Vereinbarung treffen, dass du zwischendurch, vllt nach 1,5 Stunden, auch mal schnell rüber schauen darfst, ob alles ok ist. Zumindest in den ersten Wochen.

    Wenn du das Alleinebleiben sofort vernünftig aufbaust und wirklich täglich übst, kann es also durchaus funktionieren. Natürlich kannst du auch an einen sehr schwierigen Kandidaten geraten. Wenn alle Stricke reißen, wäre es also gut, wenn du einen Plan B in der Tasche hast, also z.B. eine Betreuung für den Hund.
    Aber ich würde es erstmal optimistisch sehen.

    Kein Hund beißt euch, weil er der Rudelführer sein will. Irgendetwas ist im Zusammenleben mit diesem Hund furchtbar schief gelaufen. Den Hund auf den Rücken zu werfen ist keine Lösung.
    Vielleicht solltet ihr es mal mit weniger Härte und einem anderen Trainer versuchen. Gerade im Gebrauchshundesektor (ich denke da in erster Linie an Schutzdienst etc.) wird oft noch mit zuviel und unangebrachter Härte gearbeitet, die dann genau zu solchen Problemen führt. Wozu wollt ihr euren Hund eigentlich genau ausbilden lassen?
    Solche Probleme können nicht über ein Forum geklärt werden. Sucht euch persönliche Hilfe. Aber bitte nicht bei dem Trainer, bei dem ihr bisher wart. Der hat euch offensichtlich Ratschläge gegeben, die euch nicht zum Ziel geführt haben. Das merkt ihr ja jetzt selber.
    Zieht dem Hund ab jetzt IMMER einen Maulkorb auf, nicht erst wenn die Situation eskaliert. Damit schützt ihr euch und andere. Wenn der Hund Dritte verletzt, werden ganz andere Probleme auf euch zukommen.

    Ich hätte jetzt auch vorgeschlagen, dass du sie einfach in einen Raum sperrst, der möglichst weit weg von der Eingangstür ist und den Fernseher/Radio anmachst. Dann bekommt sie vllt nicht so mit, dass jemand im Treppenhaus ist.
    Kurzes Melden abzugewöhnen ist schwierig. Wenn du nicht da bist, halte ich es für quasi unmöglich.

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    Wer sagt denn hier was von ausschließlich positiv arbeiten?

    Meine Hunde bekommen auch mal einen ordentlichen Anschiss, bei diesem sensiblen Thema werde ich sie aber sicherlich nicht in ihre Kommunikation behindern.

    TanNoz, Themis und sabarta- klasse Beiträge, da schließe ich mich uneingeschränkt an :gut:


    Sabarta hat davon gesprochen, als es um das Grenzen setzen ging. Wie du arbeitest, kann ich ja nicht wissen. :D
    Also Leutchen ich bin jetzt raus. Halten wir einfach fest, dass viele Wege nach Rom führen und jeder seinen Weg finden muss.
    Schönen Abend noch! :)

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    Nagut, da ich ja niemanden "bekehren" will: jedem sein Bier.


    Ich hoffe nur, dass keiner einfach so den Tipp nachgeht, vonwegen dass sich da ein Hund eine ordentlich Ansage kassiert hätte...

    Dann sind wir beide keine Bekehrer. Ebenso hoffe ich, dass sich keiner deine Erziehungsmethode verinnerlicht, nämlich ausschließlich positiv zu arbeiten. Das kann nämlich mindestens genauso schnell in die Hose gehen.
    Jeder muss für sich selber entscheiden, was er für richtig hält. Dazu sollte auch jeder Erwachsene in der Lage sein.

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    http://markertraining.de/alles-meins/

    Steht schon auf Seite 11. :roll: Zugestimmt hast du diesem Text ebenfalls.

    Ja erlerntes Verhalten richtig. Hab auch nie gesagt, dass der Hund mit Absicht respektlos ist. Aber jetzt lernt der Hund eben ein neues Verhalten. Sich eben nicht aggressiv zu verhalten, sondern eine Alternative wahrzunehmen. Nur unsere Wege dahin unterscheiden sich.


    Es ging darum, was eine aggressive Verhaltensweise ist. Das ist eine Verhaltensweise, die zur Verteidigung einer Ressource dient und genau solch ein Verhalten ist in der Ausgangssituation das Knurren.

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    Uns wieso ist es deiner Meinung nach angebracht andere Hunde anzuknurren, Dich aber nicht? Wohl wissend, dass sich aus hündischer Sicht beide falsch verhalten(also fremder Hund und Mensch)?

    Weil mein Hund lernen muss, dass ich mich nicht falsch verhalte, wenn ich mich in seiner Nähe aufhalte beim Fressen oder ihm etwas abnehme. Denn manchmal muss das eben sein.
    Kampf gegen Windmühlen von beiden Seiten. Ich bin ebenso froh über das gute Verhältnis zu meinem Hund. Denn unser Verhältnis wird niemals daran scheitern, dass ich eine klare Grenze setze. Dieses Vertrauen sollte auch der Mensch in den Hund haben.

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    Futteraggression oder das generelle Verteidigen von Gegenständen hat aber weder etwas mit der "Wattebauschfraktion" zu tun noch ist irgendeine Form von Gewalt beim Training vonnöten :???:

    Von Gewalt hat hier auch nie einer gesprochen. Zumindest ich nicht. Oder ist ein Abbruch jetzt schon Gewalt? Dann müssen wir Gewalt neu definieren.

    Aggression (lateinisch aggressiō vom Deponens aggredī ‚heranschreiten‘, ‚sich nähern‘, ‚angreifen‘) ist ein in Tieren (einschließlich Menschen) verankertes, biologisch fundiertes Verhaltensmuster zur Verteidigung und Gewinnung von Ressourcen ...

    Ist zwar von Wikipedia. Hab auf die Schnelle jetzt keine offiziellere Definition gefunden. Noch Fragen?

    Sabarta, du meinst wirklich dein Hund knurrt dich an um Futter zu verteidigen und weiß nicht, dass er sich gerade aggressiv verhält?
    Natürlich ist das eine aggressive Verhaltensweise. Ob dieses Verhalten in jeder Situation als schlecht zu bewerten ist, steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
    Wenn er andere Hunde dadurch verjagt, ist es immer noch eine aggressive Form der Verteidigung. In der Situation unter Umständen jedoch angebracht.

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    Also ist "Knurren" und "Lefzen heben" des Hundes für dich in dem Fall unerwünschtes Verhalten, was abgebrochen werden sollte?
    Wir reden hier über Kommunikation des Hundes, einer Warnung, sich dem Hund besser nicht zu nähern, weil er einen begehrten Knochen knabbert und nicht über Wadenzwicker.

    Ja richtig, jedes aggressive Verhalten meines Hundes mir gegenüber, auch knurren und Lefzen heben ist bei mir unerwünscht. Das sagte ich schon mehrmals. Und ja das breche ich ab, ABER biete dem Hund gleichzeitig eine Alternative. Und den Knochen entwende ich auch nicht.
    Natürlich ist es so, dass wenn die Stellung Mensch zu Hund ganz klar ist, so eine Situation idealerweise nie entsteht. Daher muss man immer die ganze Mensch-Hund-Beziehung betrachten. Wenn ich mich meinem Hund gegenüber immer berechenbar verhalte und Grenzen setze, die eingehalten werden, dann wird er mir automatisch vertrauen und mir Dinge ausgeben.
    Ich finde es auch schade, dass das hier in eine Grundsatzdiskussion ausgeartet ist und Aussagen jetzt mit Absicht ins Extrem verdreht werden.