Beiträge von lordbao

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    Wir hatten als kinder keinen hund, u auch ganz viele kindergarten-/schul'kollegen' hatten keinen eigenen hund.
    Trotzdem wurde uns beigebracht das man nicht rennt/springt/schreit od od od wenn man an einem hund vorbei geht!!

    U wenn wir auf einem jahrmarkt/weihnachtsmarkt oä waren, mussten wir bei unseren eltern bleibn. Haben wir nicht gehört mussten wir an der hand gehn. Haben wir dann immer noch nicht gehört wurde uns gesagt '1.x noch, u wir fahren nach hause'.
    Ich bin keineswegs der meinung das wir irgendwie 'beschränkt' wurden, nur damit andere sich rücksichtslos verhalten konnten - das nannte sich ganz einfach erziehung.....

    Hier war es ganz genauso!

    Nein, ich habe es so verstanden, dass in diesem Thread hier über Strafe gesprochen werden soll. In dem anderen Thread wird ständig Strafe mit Gewalt gleichgesetzt. Deshalb habe ich mich dort aus ausgeklingt, war mir zu blöd.

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    Ja denk ich auch.

    Besonders fällt mir auf, dass "Grenzen setzen" offensichtlich zwangsweise etwas mit "Strafe, bestrafen" zu tun hat/haben muss. Ein jeder scheint möglichst positiv, belohnungsbasiert, arbeiten zu wollen aber beim "Grenzen setzen" scheint das nicht mehr zu gehen/nicht angebracht zu sein... :???:

    Vielleicht sollte auch einmal definiert werden was eine Grenze ist und wie man sie auf beiderlei Arten setzen kann?!

    Ich finde "Grenzen setzen" ist ein Grenzfall (was für ein Wortspiel :lol: ). Was tut man beim Setzen von Grenzen?

    - Der Hund will irgendwo hin (anderer Hund z.B.) und man blockiert -> reale Grenze
    - Der Hund will etwas (ein Leckerlie z.B.) und man verwehrt es ihm -> Grenze im übertragenden Sinne

    Ich finde, man kann es schwer (nicht?) als positive oder negative Bestrafung sehen. Aber es ist ja durchaus eine Strafe, weil das Verhalten weniger gezeigt wird. Oder :???: ?

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    Junimond, das sehe ich nicht ganz so, denn wie willst du deinen Hund blocken, wenn auf einmal 4 oder mehr Hunde gleichzeitig angerannt kommen? Das ist technisch gar nicht möglich!

    Doch, ist es! Ich mache das auch so. Auch bei 20 Hunden, wenn die ich einer geliebten "Dogwalker-Runde" unterwegs sind.

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    Jette weiß, dass sie sich im Notfall auf mich verlassen kann und sucht selbst die Deckung bei mir. Dass ich sie vor aufdringlichen Hunden beschütze, steht hier außer Frage und darum geht es mir auch gar nicht.

    Nein, sie lernt, dass du dich um nichts kümmerst und sie immer wieder in die gleiche Situation bringst. Das ist wie, wenn mir jemand eine Spinne auf die Schulter setzt (ich hasse Spinnen) und hinterher sagt "wenn du Angst hast, komm einfach zu mir". Würdest du da Vertrauen aufbauen können? Ich nicht!

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    Es geht um Situationen, die du selbst nicht regulieren kannst.
    Es geht darum, dass Jette Sozialverträglicher wird, so dass ich auch mit Freunden und ihren Hunden gemeinsam spazieren gehen kann.
    Es geht darum, dass ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird und das stärke ich nicht, indem sie sich hinter mich verstecken kann.

    DU musst die Situationen regulieren und das kannst du. Man muss es dir nur beibringen und du musst es üben.

    Selbstbewusstsein kannst du nicht über Angst aufbauen, sondern über positive Erfahrungen.

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    Jeder weiß, wie viele unvernünftige Hundehalter draußen herum laufen und lass mal eine Situation entstehen, wo du unverhofft auf eine Gruppe Hundespaziergänger kommst. Plötzlich kommt die Meute angerannt, keiner hört auf sein Frauchen oder Herrchen. Wie bitte schön, soll ich da Jette hinter mich bringen und vor all den Hunden beschützen???

    Siehe oben. Das geht, ich mach's auch.


    Ich spreche aus Erfahrung, Luna war auch eine Angsthündin, genau weil ich immer meinte "na im Notfall kommt sie eben zu mir", den Rest muss sie selbst regeln. Toll, ich verfluche mich dafür. Seit einem Jahr regel ICH die Hundebegegnungen und sie hat ihre Angst fast komplett abgelegt.

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    Jette brauchte dieses Mal länger, um entspannt in der Gruppe zu laufen.
    Gleich am Anfang löste sie sich, wobei es eher davon kam, dass sie dringend musste.
    Ansonsten gabs auch dieses Mal in den 2 Stunden kein Lösen von ihr.

    2 Stunden? Find ich zu viel.

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    Kurze Zeit später stieß die Rottidame dazu und Jette fiepte zweimal auf, kniff die Rute ein und kam zu mir. Außer etwas Speichel an ihrem Po/Rücken war nix bei Jette zu sehen.

    Warum rufst du sie nicht zu dir, wenn ein Hund kommt, gibst ihr Schutz und zeigst ihr, dass du erstmal schaust, ob der Hund gefährlich ist?

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    Was genau da vorgefallen ist, kann ich nicht sagen. Antje meinte, die Rottidame ist keinesfalls aggressiv. sondern sehr sozial. Sie wird halt etwas stürmisch mit Jette umgegangen sein.

    Ich dachte, ihr wollt Jette die Angst nehmen? Stürmische Hunde haben da nichts zu suchen.

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    Auf jeden Fall war diese Situation für Jette der Auslöser, um komplett in ihren Angstmodus zu verfallen. Ab da an blieb sie bei mir und lief mit eingekniffener Rute, sich immer wieder umschauend, dass kein Hund ihr zu Nahe kommt.

    Da holt man den Hund aus der Situation und gibt ihm Schutz!

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    Mit der Zeit löste sich ihr starres, ängstliches Gehen wieder und wir kamen an die Stelle, wo wir gemeinsam mit den Hunden trainieren wollten. Wir waren noch am Aufbauen der Geräte als Mogli zu Jette kam und sie zum Spielen aufforderte. Wo sie vorher so schön mit ihm getobt hatte, reagierte sie aufgrund des Geschehens mit der Rottidame total panisch und rannte weg. Mogli hinter her und ruckzuck waren die anderen freilaufenden Hunde an Jette dran. Das war wirklich nur ein kurzer Moment und es war erschreckend zu sehen, wie sich die Hunde verhielten. Es war genau die Situation, vor der mich Antje gewarnt hatte, weswegen wir unbedingt mit Jette weiter trainieren müssen!!! Jette mit eingeklemmter Rute voran und das ist genau das Zeichen für die Hunde, die können wir jagen und hetzen bis zum bitteren Ende. =)

    GsD rannte Jette aber in Richtung Zaun und war dadurch gezwungen, sich hinzusetzen, weil sie eingekesselt war.

    Toll, Jette hat gelernt, dass ihr Angst berechtigt ist.

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    Die anderen Hunde wurden natürlich sofort abgerufen und hörten auch top!
    (was ja leider im Alltag häufig nicht der Fall ist)
    Jette kam dann zu mir und versteckte sich hinter mich.

    Alles viel zu spät

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    Sie so zu sehen, bricht mir einfach das Herz :( und wenn ich diese Momente später Revue passieren lasse, mache ich mir immer wieder Vorwürfe, warum habe ich sie damals zweimal in die falschen Hände gegeben?, soll ich überhaupt mit dem Training weiter machen und sie dieser Situation aussetzen?...Es ist ein Gefühlschaos hoch zehn.

    Dann mach's doch endlich mal besser.

    Ihr macht es nur schlimmer und schlimmer. Mir blutet wirklich das Herz, wenn ich das lese :verzweifelt:


    Warum muss Jette überhaupt mit anderen Hunde spielen? Nimm doch erstmal deine Rudelführer-Pflichten ernst und gib ihr Sicherheit.

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    Für mich ein völlig falscher Ansatz.

    Nicht dein Hund muß etwas lernen, sondern du. Nämlich deinen Hund vor solchen Begegnungen zu schützen.
    Neverever würde ich von einem unsicheren Hund erwarten, dass er solche Begegnungen selber regeln muß.

    DU mußt dies tun, block andere Hunde ab und verhindere, dass dein Hund solchen Situationen ausgesetzt wird.

    Machst du dies konsequent und dauerhaft, wird sich dein Hund immer mehr entspannen und eure Bindung wird sich stärken

    :gut:

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    Ich brauche bei meinem Kindern und dem Hund weder Strafe noch Zwang.
    Bringt eh nix. Druck erzeugt nur Gegendruck.

    Ganz ehrlich? Es nervt, dass man es sich einfach "schön"redet (in Anführungszeichen, weil es ohne Strafe nicht geht und deshalb auch nicht negativ in dem Sinne ist)! Natürlich benutzt du Strafe:

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    Aber es gibt auch "natürliche Konsequenzen", z.B. wer sein Pausebrot vergisst, der muss bis zum Mittagessen hungern. Und wenn der Hund zu mir nicht zurückkommt, dann geh ich allein heim, und er muss schauen, wo er bleibt. Und was passiert: Madame schaut immer genau, wohin ich gehe.

    Das ist Strafe! Negative Bestrafung: Du bestrafst, indem du dem Hund etwas entziehst -> in diesem Fall den Rudelanschluss

    Hallo Sissi,

    ich hatte bereits viele Schleppleinen - auch gummierte von K9 - und die Biothane-Schleppleinen (ich habe 5m, 7,5m und 10m) sind für mich die besten. Einziger Nachteil ist, dass sie bei Nässe etwas glatt werden, aber für mich kein Problem. Ohne Handschuhe würde ich keine Schleppleine nutzen.

    Luna hat aktuell ca. 30 kg (normalerweise eher 27 kg :hust: ) und ich habe nicht das Gefühl, dass die Biothane das nicht aushalten würde...

    An Büchern kann ich dir keinen konkreten Tipp geben.