Beiträge von Chatterbox

    Ich würde, ehrlich gesagt, vor allem auf mein Bauchgefühl achten und dabei ein paar Faktoren einfließen lassen:

    Sehen Mutterhündin und Welpen gesund aus?

    Hast du das Gefühl, dass ein liebevoller Umgang zwischen Hunden und Besitzer herrscht?

    Ist die Umgebung, in der die Welpen aufwachsen sauber und welpengerecht?

    Bist du bereit, für einen Terrier-Mix bzw. ein Überraschungsei?

    Je nach Bundesland: Könnte ein Listenhund mit drin sein?

    Wie viel der Hund kosten darf, bestimmst allein du selbst. Wenn du nicht möchtest, dass der Besitzer der Hündin Gewinn macht, würde ich für einen Welpen (vorausgesetzt geimpft, gechipt) nicht mehr als 250 Euro bezahlen. Wenn du es in Ordnung findest, den Besitzer für immaterielle Mühen zu "entlohnen", ist der Preis nach oben hin offen.

    Du musst für dich entscheiden, ob du jemanden unterstützen möchtest, der eventuell einen Upps-Wurf hatte, eventuell einen absichtlichen Wurf ("die soll mal werfen", "die ist so süß") oder eventuell regelmäßig Würfe hat.

    Einen Kaufvertrag halte ich nicht für unbedingt notwendig, weil der Hundekauf, gerade im Privatbereich, einfach doch im Ergebnis Vertrauenssache ist. Aber das mag daran liegen, dass ich das Thema eher emotional statt streng rational angehe.

    Schaden tut es aber natürlich nix, wenn ihr beide einen Wisch unterschreibt.

    Nicht böse gemeint aber es geht hier wirklich um einen einzigen Tag in der Woche? Und dann wird hier geraten, dass man seine Familie gar nicht mehr besuchen soll, weil der Hund nicht mit ins Haus darf? :emoticons_look:

    Das sind dann wahrscheinlich auch die selben Leute, die schreiben, dass ihr Besuch eben mit Hundehaaren in ihrem Haus klar kommen müssen aber andersrum ist ja absolut Unmenschlich |)

    Muss man sich jetzt dafür schämen oder angreifen lassen, wenn es für einen nicht in die Tüte käme, den Hund während der Kinderbespaßung (und sei es nur alle 14 Tage) über mehrere Stunden draußen anzubinden, in einen Zwinger zu packen oder im Auto warten zu lassen?

    Ich sehe es auch so, dass die "Hausherren" bestimmen, welche Regeln in ihrem Haus gelten. Aber ich bestimmte die Regeln für meinen Hund. Und die wäre, in meinem Fall, definitiv, dass ich ihn niemals irgendwo am Hof anbinden würde, während ich drinnen mit den Kindern irgendwas spiele. Gehen diese Regeln nicht zusammen, würde ich die Besuche sein lassen oder nur noch bei gutem Wetter draußen machen. Ist halt die Frage, ob dir der Umgang mit den Kindern wichtiger ist (also Hund anbinden, im Auto lassen) oder dein Hund bzw. deine Prinzipien bzgl. ihm.

    Ich fand es für einen BM sehr ungewöhnlich dass der ja schon fast ins Meiden gegangen ist. die hat den ja wirklich heftig bedrängt.

    Tut zwar eigentlich nichts zur Sache, aber ich sehe da in 100 Jahren keinen reinrassigen Bullmastiff. Da passt nix, weder Fellstruktur, noch Blick oder Schwanz-Haltung oder Statur. Eventuell BM-Mix, ja, aber doch niemals ein "richtiger BM".

    Die Dogge hat eine lange Geschichte als Begleithund für sehr Wohlhabende. Da sich so einen Hund noch zu Zeiten unserer Urgroßväter nur ganz, ganz weniger leisten konnten, war sie ein Statussymbol ersten Ranges, und ja: ein reiner Begleithund. Legendär wurden da die Doggen von Reichskanzler Otto von Bismarck:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichshund

    In Universitätsstädten waren sie unter den Sprößlingen wohlhabender Eltern dermaßen beliebt, dass es gelegentlich Zoff gab, weil die die Hunde als "Bürgerschreck" benutzten. Irgendwie "ausgelastet" wurden solche Repräsentationshunde mit Sicherheit nicht, die liefen einfach überallhin mit, ohne Leine natürlich.

    Begleiten war früher einfach noch nicht so ein stressiger Hunde-Job wie heute - ruhige, hundegeeignete Umgebung, weniger Artgenossen, und viel weniger Trara.

    Da muss ich mal kurz nachfragen - weil meine Oma zum Beispiel mit Deutschen Doggen aufwuchs, aber sicher nicht in dem Kontext der reichen, wohlhabenden Familie, die die Dogge als Statussymbol hatte.
    Sehr interessant, das obige zu lesen! Daher stellt sich mir grad die Frage, ob die Familie meiner Oma eine Ausnahme war, oder ob es auch zwei "Arten" gab, die Dogge zu halten? Bei den Eltern meiner Oma wurden die Doggen (bis zum zweiten Weltkrieg) tatsächlich als "Arbeitshunde" gehalten. Sie haben Karren gezogen, den Hof bewacht, aber auch mit dem Kindern gespielt. Meine Omi gerät heute noch ins Schwärmen, wenn sie erzählt, dass sie von Pascha immer zur Schule begleitet wurde, und dass sie stundenlang mit ihm allein durch den Wald gelaufen ist. dog-face-with-floating-hearts-around-headface

    Also Begleit- und Familienhund, ja, aber doch in erster Linie ein Mitarbeiter bei der Hofarbeit. Und meine Oma meinte, dass Doggen eine ganz typische "Metzger- und Hof-Rasse" waren damals, sie waren damals nicht die einzigen.

    Wieso ist der Familienmensch Karl Knuddelkeks ein Egoist weil er einen Hund ohne Spezialisierung wünscht, der Jäger Jens Jagdgeil aber darf fordern was er will er braucht das ja.

    Karl Knuddelkeks ist kein Egoist, weil er einen Hund nach seinen Vorstellungen will.

    Egoistisch wird es, wenn Karl erwartet, dass Jens Jagdgeil seine Jaghunde so umzüchtet, dass sie für ihn passend sind, weil er der Meinung ist, Jens ist eh überholt und er selbst braucht den hübschen Hund dringender, anstatt sich eine andere Rasse auszusuchen...

    Aber genau das ist doch auch so ein Knackpunkt.

    Karl Knuddelkeks möchte Jens Jagdgeil nicht einen einzigen krassen, arbeitsamen, triebigen Hund wegnehmen oder ummodeln in einen Mitlaufhund. Jens Jagdgeil darf/kann/soll weiterhin die Hunde züchten, die er für seine Jagd gebrauchen kann.

    Warum und woher also die Angst des Herrn Jagdgeil, dass durch all die Mitlaufhunde seine Hunde zu etwas Schlechterem werden?
    Ich kann das nicht nachvollziehen. :???:

    Früher hat man Hunde gezielt nach seinen Arbeitsfeld gekauft. Schäfer hatten Hütehunde, Jäger Jagdhunde, Leute von der Polizei und dem Zoll Schutzhunde, Bauernhofhunde und z.T. Zughunde und die nette Dame von nebenan eben den kleinen Pudel oder den Pekingnesen.

    Da wurden Hunde auch gezielt in betreffende Hände abgegeben und nicht versucht in Lightoption zu züchten weil der ja so chic war.

    Schlimm ist eigentlich erst seit ca. 30 Jahren wo man gemerkt hat: Mit Optik kann man Kohle machen und je ausgefallener desto teurer. Dem Egoismus der Spezies Homo sapiens sei Dank.

    Ist bei dir immer noch nicht angekommen, dass es - in den Fällen, die wir hier diskutieren - weder um Optik noch um Kole und kein bisschen um ausgefallen und teuer geht?

    Sondern darum, dass man sich möglichst einen Hund wünscht, der mit dem modernen Alltagsleben von Max Mustermann zufrieden ist.
    Es ist nicht mehr so wie vor 30 Jahren, weder in der Hundehaltung noch sonst so im Leben. Kann man gut finden, kann man schlecht finden, sei's drum.