Hi 
Ich würde aus deiner Beschreibung zwar auch eine Art der Kontrolle rauslesen, aber keine, die auf Dominanzgehabe beruht und dich einschränken soll. Ich denke, die Kontrolle resultiert aus Unsicherheit und dem starken Bedürfnis nach Führung und deiner Präsenz.
Von daher würde ich dem Hund, der so frisch bei dir ist, jetzt auch nicht irgendwelche Privilegien entziehen, ihn mit "geh-auf-deinen-Platz-und-steh-erst-auf-wenn-ich-das-sage-Spielchen" drangsalieren. Genauso wenig würde ich draußen, wenn er sich umdreht und dich anschaut, einfach stur durch ihn durch laufen.
Ich würde eher sagen, dass es ganz wichtig ist, auf seine "Kontrollversuche" einzugehen und ihm zu zeigen, dass diese nicht nötig sind. Das wird aber etwas dauern, weil das Vertrauen in dich erst langsam wachsen muss. Dieses Vertrauen, dieses Gefühl, dass er sich auf dich verlassen kann, wird im Idealfall einfach durch euer alltägliches Zusammenleben wachsen.
Wenn er draußen stehen bleibt und sich dir in den Weg stellt, dich anguckt, würde ich einfach sagen "alles in Ordnung" & ihn weiterlotsen. Eine Idee wäre auch, dass du mal probierst, ob du ihn dazu bringen kannst, hinter dir zu laufen. Vielleicht gibt ihm das Sicherheit, weil er dann nicht an vorderster Front läuft und alles mögliche vor dir "abfangen" muss, sondern sich drauf verlassen kann, dass du alles regelst.
Das Hinterhergerenne zuhause würde ich bis zu einem gewissen Punkt zulassen, aber schon auch mal ab und zu wie zufällig einfach kurz in ein anderes Zimmer gehen und die Tür schließen. Dass am besten merkt, dass es gar nicht notwendig ist, dauernd hinter dir her zu laufen.