Ich halte es eher für eine Modeerscheinung bzw. hoffe ein Stück weit auch, dass es das ist.
Beiträge von Chatterbox
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Mal wieder Kindermund ... irgendwie erleben wir oft niedliche Situationen mit Kindern.

Wir machen jedes Jahr beim Ferienkurs "Kind und Hund" mit, bei dem Kinder zwischen 6 und 12 den richtigen Umgang mit Hunden lernen. Erst gibt die Trainerin eine Theoriestunde, dann folgt eine Praxisstunde, pro Hund-Mensch-Team zwei Kinder.
Eins der Hund-Mensch-Teams sind Mia und ich. Dann gibt es noch weitere ... und eine Frau mit Buddy, ebenfalls Goldie. Am Anfang der Stunde laufen die Hunde frei und die Kinder beobachten. Mein Junge (9) fragte dann ganz verwirrt, wie wir denn jetzt wissen, wem welcher Hund gehört.
Ok, Buddy ist auch ein SL Goldie, aber breiter und heller als Mia, einfach anders halt. 
Bevor ich ihm antworten konnte, sagt das Mädchen (7): "Die sehen zwar fast gleich aus, aber der eine hat am Bauch braunes Fell, der andere ist nur hellblond".

Der mit dem braunen Fell am Bauch war Mia, wir waren vorher eine kleine Waldrunde und eine Pfütze kam des Weges ...

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Wenn man mal paar Seminare zu dem Thema besucht hat oder mit Notar Verträge fertig macht: 2 Jahre Gewährleistung wie bei jedem gekauften Ding. Ein halbes Jahr nach Kauf geht man davon aus, dass der Fehler beim Tier schon beim Züchter bestanden hat, danach kehrt sich in der Regel die Beweislast um. Man hat Anspruch auf "Nachbesserung", Kostenerstattung oder Rücknahme gegen Geld.
Wie auch immer, nur weil die meisten Vermehrer das alles einen Dreck interessiert, sie nicht mehr greifbar sind oder die Leute beim Kauf einfach ihre Rechte nicht kennen, macht es das nicht besser.
An sich ist das ganzer Rechtsgedöhns hier auch absolut an falscher Stelle. Es reicht zu wissen: setze ich Lebewesen in die Welt, habe ich auch nach dem Verkauf für einige Zeit eine rechtliche Verpflichtung ihnen gegenüber und ansonsten habe ich auch die moralische Pflicht als Produzent dieser Lebewesen, sie zB jederzeit spontan zurück zu nehmen. Also die zeitlichen und örtlichen Ressourcen oder das Netzwerk, um den Hund unter zu bringen. Oder einen kranken Hund aus dem Wurf eben auch nicht zu verkaufen, sondern zu behalten und lebenslang vielleicht die Kosten dafür zu tragen und mein Leben darauf ein Stück weit einzustellen.
Das alles überlegt man sich eben vorher... Und nicht, wenn das Unglück seinen Lauf genommen hat.
Wie gesagt, auch wir haben mal 3min nicht aufgepasst und unsere Hündin war im Urlaub weg und wir fanden sie hängend. Ja, ist sch... Ja, passiert trotzdem, auch wenn es nicht soll.
Jetzt gäbe es keine Konsequenzen, wenn man schnell handelt. Da wird kein entstehendes Leben getötet, weil sich noch gar nichts eingenistet hat.
Und wenn man da wirklich denkt: den Gedanken der Trächtigkeit finde ich gar nicht so schlimm, ich hätte doch so gern mal Welpen: dann bricht man es jetzt ab, baut sich über 2-4 Jahre seine Zucht auf und legt dann mit Profis an der Seite, dem zugelegten Wissen und mit dem passenden durchgecheckten Deckpartner los. Und nicht mit nem Flat aus Leistungslinien ohne Prüfungen und ohne Gesundheitstest mit irgendeinem Retriever vom Bauernhof, von dem man nix weiß.
Das mag ja bei gewerblichen Züchtern alles stimmen. Wir sind aber beim Privatkauf! Ups-Mischling. Grmpf. Bitte verbreite nicht einen solchen Unsinn.
Aber ja, ich suche morgen eine richtige Quelle (und werde hoffentlich fündig).
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Ich finde es hier absolut fehl am Platz, hier über Kaufverträge zu sprechen.
Du lässt zu, daß der Hund Welpen bekommt? Du verkaufst sie? Herzlichen Glückwunsch, du bist in der Gewährleistung, dass sie gesund sind, denn du bist der Produzent und Verkäufer. Sind sie es nicht, ist es völlig egal, ob du das nicht beabsichtigt hast. Niemand beabsichtigt das. Sollte der Hund später was haben, bist du trotzdem in der Haftung. Kannst du nicht nachweisen, dass du alles dafür getan hast, dass es möglichst nicht dazu kommt, dann kommst du da erst recht nicht raus. Unwissenheit schützt da nicht. Und Lebewesen in die Welt setzen verpflichtet eben auch dazu. Hat der Hund später eine schwere HD und du kannst nicht nachweisen, dass beide Eltern getestet und gesund sind, darf man nachbessern. Hat der Hund eine erbliche Augenerkrankung, darf man die Kosten für die Behandlungen oder OP übernehmen usw.
Und ich rede gar nicht davon, dass man sich einem Welpen seinen Lebtag auch moralisch verpflichtet...
Ich find das auch doof, dass man bei dem Thema direkt mit Gewährleistungsansprüchen kommt. Ich habe damit nicht angefangen, wäre da im Traum nicht drauf gekommen. Nur finde ich es auch nicht richtig, wenn juristischer Nonsense verbreitet wird.
Zu deinem letzten Satz, dem würde ich uneingeschränkt zustimmen!
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Hat der Hund HD bevor er 2 ist, muss der Verkäufer nachweisen, dass er alles getan hat um da zu vermeiden.... ergo ausgewertete Hüften vor dem Deckakt.... nur so ein Beispiel
Nein, da werden jetzt mehrere Dinge vermischt. Wie schon gesagt, im stinknormalen Gewährleistungsrecht (und auf das ist abzustellen) muss der Mangel bei Gefahrübergang (Übergabe des Hundes) vorliegen. Tritt der Mangel erst später auf, wird es richtig kompliziert, dann müsste der Mangel genetisch, also doch schon bei Gefahrübergang vorhanden gewesen sein.
Zweiter Punkt, Beweislast. Die liegt beim Käufer (andersrum nur beim Verbrauchsgüterkauf). Ich muss als Privatverkäufer gar nüscht nachweisen.
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Wenn ich einen Mischling ohne fest zugesicherte Eigenschaften, Ahnentafel, Gesundheitsnachweise etc. verkaufe, in was soll der Mangel bestehen, für den ich haftbar gemacht werden kann? Gibts da echt entsprechende Urteile?
Das würde mich auch interessieren.
Ich recherchiere das morgen, da hab ich im Büro Zugang zu Kommentaren / Urteilen. Interessiert mich nämlich auch. Denn soweit ich weiß, ist das beim Privatkauf keineswegs so simpel, wie hier manche meinen.
Da geht es ja um mehrerlei Dinge. Wir haben keine vereinbarte Beschaffenheit (wenn man nicht zusichert, einen in allen Belangen gesunden Hund zu verkaufen - was man idR nicht tun wird), ergo ist auf die übliche Beschaffenheit abzustellen. Was die bei einem Mischling, der zu keinem Wucherpreis verkauft wird, ist, dürfte schon nicht so ganz eindeutig sein. Dann müsste der Mangel bei Gefahrübergang vorliegen, wir haben keinen Verbrauchsgüterkauf, sprich keine Beweislastumkehr - nö, also jetzt so über den Daumen gepeilt sehe ich da nicht allzu große Gefahren für den Privatverkäufer.
Aber da es mich so ganz allgemein auch sehr interessiert, werde ich da morgen nochmal in "wach" drüber nachden und mal in ordentlichen Quellen recherchieren.
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Czarek Was ist denn "Das ganze Wissen"? Das kann man sich sicher nicht anlesen in 60 Tagen, das hat doch gar niemand.
Ich würde sogar sagen, man braucht sich gar nicht so viel anlesen, idR schafft die Hündin das allein. Und sich das Nötigste anzulesen sowie einen allzeit bereiten Fachmann zu finden, der einem zur Not beiseite steht, das schafft man super.
Ich mag die potenziellen Gefahren nicht wegreden, aber ich mag auch nicht stehenlassen, dass eine Hundegeburt so eine überkrasse, für den normalsterblichen Menschen unmögliche Sache wäre.
Und wenn sie es nicht von alleine schafft, steht man halt dumm da und spielt mit dem Leben der Huendin und der Welpen.. Aber sich das noetigste anlesen wird sicher reichen

Die meisten, die ich kenne, haben so gar keine Lust jemandem zu helfen, den sie nicht kennen und der einen Unfallwurf erwartet. Aber gut..vielleicht gibts so Leut ja..
Wie kommst du auf so was?
Ich schrieb doch, TÄ bereit halten zB. Aber ich lass es jetzt, da weiter was zu zu schreiben.
Und mich wundert es nicht, dass du und Leute, die wie du denken, nicht helfen wollen bei einem Uppswurf. Gibt aber auch Leute, die anders ticken und die gern helfen.
Alles Gute dir, KayaFlat, egal wie ihr euch entscheidet!

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Czarek Was ist denn "Das ganze Wissen"? Das kann man sich sicher nicht anlesen in 60 Tagen, das hat doch gar niemand.
Ich würde sogar sagen, man braucht sich gar nicht so viel anlesen, idR schafft die Hündin das allein. Und sich das Nötigste anzulesen sowie einen allzeit bereiten Fachmann zu finden, der einem zur Not beiseite steht, das schafft man super.
Ich mag die potenziellen Gefahren nicht wegreden, aber ich mag auch nicht stehenlassen, dass eine Hundegeburt so eine überkrasse, für den normalsterblichen Menschen unmögliche Sache wäre.
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Wenn die Hündin so weit gesund ist und ihr die Möglichkeiten habt, einen Wurf großzuziehen (Zeit, Platz, Geld, Liebe), gib ein paar wunderbaren Wesen einen guten Start ins Leben.

Ich bin da echt hin und hergerissen.
Der Labrador ist vom Charakter her toll. Und vom Phänotyp schwarze AL.
Könnten tolle Welpen werden, aber es ist halt nicht leicht, einen Wurf gut grosszuziehen und die Welpen passend zu vermitteln.
Das macht das ganz ja so verdammt schwierig. Die Vernunft sagt jedenfalls, die Trächtigkeit (falls sie aufgenommen hat) abzubrechen. Das Herz, naja...
Ich finde, das klingt nach wundervollen Welpen.

Und es ist nicht das Leichteste, einen Wurf großzuziehen, aber auch nichts wahnsinnig Schwieriges. Eins ist es aber sicher: Das absolut Schönste, was es gibt.

Und klar, gewisse Risiken bringt eine Geburt mit sich. Ich halte sie für überschaubar, aber sie sind da - das muss jeder für sich abwägen.
Das Losbringen der Welpen ist schon ein Punkt. Aber du hättest von jetzt an mehrere Monate Zeit, nach geeigneten Leuten zu suchen. Ich glaube, das ginge schon.
Ich mag dich aber zu nix drängen, nur meine Sichtweise teilen.
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Wenn die Hündin so weit gesund ist und ihr die Möglichkeiten habt, einen Wurf großzuziehen (Zeit, Platz, Geld, Liebe
Du hast Ahnung vergessen.
Und Gewährleistung 2 Jahre nicht außer Acht lassen.
Ahnung kann man sich doch aneignen, man hat ja paar Tage Zeit. Und man kann sich Input von erfahrenen Leuten holen.
Geburten sind in aller Regel was ganz Normales - ein Wunder, aber halt doch normal.
Ich weiß, nicht die populärste DF-Meinunf, aber halt meine.

Das mit der Gewährleistung check ich nicht, da steh ich grad aufm Schlauch.