Beiträge von Chatterbox

    Aber bewegt man sich dann nicht in die völlig flasche Richtung, wenn man dem auch noch nachgibt und jedes Knurren von Nicht-Hunde-Menschen fernhält? Knurren ist nun mal Kommunikation und gehört zum Hund dazu - je 'normaler' das ist und je eher das auch von Hunde-Laien so verstanden wird, desto besser für alle Beteiligten.
    Aber wie will ich den Zustand erreichen, wenn ich peinlich genau darauf achte, dass mein Hund niemals nicht in der Öffentlichkeit knurrt und ich somit auch nicht in die Situation komme, freundlich zu erklären, dass das etwas völlig normales ist?

    Mir geht es speziell um so Situationen wie im Café untern Tisch. Ich finde, man bewegt sich in die völlig falsche Richtung, wenn man jedem Hundetyp aufzwingen, bei solchen Aktionen dabei zu sein.
    Und ich finde auch nicht, dass es normal sein sollte, dass "solche" Hunde sich in der Innenstadt oder in Cafés aufhalten und Menschen zu lernen haben, wie die Hunde ticken - das sind Orte für die Menschen, wo Hunde netterweise geduldet werden.
    Und für die Hunde, die ein Problem mit Individualdistanz haben, wäre es auch schöner, würde man sie nicht in solche Situationen bringen.

    Ja - ich bin natürlich dafür, dass Menschen den Umgang mit Hunden lernen und auch so Dinge wie hünische Kommunikation. Aber nicht, indem sie im Café mitten in der City vom HSH angeknurrt werden. Jetzt mal als Beispiel.

    Du darfst das finden, Du hast ja auch nen Retriever *gggg ......
    Ich denk, das ist die alte Diskussion um das Knurren: Knurren ist einfach nur Kommunikation. Ich stimm Dir zu, daß die Öffentlichkeit immer "Knurren= Aggression" im Kopf hat. Aber muß ich deswegen nen Hund, der Knurren zeigt, gleich als verhaltensgestört brandmarken? Die Verhaltenskunde ändert sich doch nicht, weil die Öffentlichkeit das so sieht! Es IST nunmal kein aggressives Verhalten, wenn ein Hund knurrt.

    Bei mir ist da eindeutig ne Grenze erreicht, wenn ich meinen Hund nicht mehr angemessen führen kann und in seiner artgerechten angemessenen Kommunikation einschränken muß, weil die Öffentlichkeit der Meinung ist, daß "wasauchimmer".

    Wenn ich ein Knurren oder Fletschen meines Hundes nicht ertragen kann, weil er doch ein "allzeit lieber Familienhundi" (und das bezieht sich jetzt um Himmels Willen nicht auf Dich!) sein soll - ok - dann bring ich ihn halt net in die Situation. Aber deswegen isser immer noch net verhaltensgestört, wenn ers trotzdem mal tut, weil er doch mal unvorgesehen in ne blöde Situation kommt.

    Ichb bin das mit dem "du hast ja nen Retriever" wirklich, wirklich leid.
    Mir geht es nicht darum, was für MICH okay ist - ICH empfinde Knurren als normale hündische Kommunikation und sehe das nicht als problematisch, wenn ein Hund seinen Gemütszustand so zum Ausdruck bringt.
    Mit "gesellschaftskonform" meine ich das, was eben für den Großteil der Menschen, die sich der Stadt bewegen oder die in einem Café hocken normal oder okay oder verständlich ist. Und das ist Knurren sicher nicht. Das macht nun mal einfach den allermeisten Menschen Angst und man ist in der Ecke "böser Hund". Und ich find's halt blöd, wenn das Image von Hunden in der Öffentlichkeit schlechter wird. Wer mag schon knurrende Hunde im Café? Ergo: Ich sehe es NICHT als Fehler des Hundes, wenn er knurrt, sondern es stößt einfach auf Misssmut in der Gesellschaft, was zu respektieren bzw. schwer zu ändern ist.

    Im Ergebnis sind wir uns doch einig = Hund nicht in solche Situation bringen. Dann kannst du die "du-hast-ja-nen-Golden"-Kiste aber auch wieder einpacken, das nervt wirklich tierisch.

    Aber es ging doch auch um die Frage, ob man den Hund selbst entscheiden lassen soll und dass er, falls er es nicht möchte, ggf. knurren darf.
    Und das sehe ich eben nicht so. Wenn der Hund seine Entscheidung derart kundtut oder kundtun muss, weil Subtileres nicht verstanden wurde, dann lass ich das den Hund nicht selbst entscheiden, sondern vermeide solche Situationen strikt.
    Also insofern, naja... entscheiden lassen, sofern es "gesellschaftskonform" abläuft - ja. Aber nicht, wenn der Hund zu knurren oder fletschen greifen muss.
    Finde ich. =)

    Ich versteh irgendwie den Sinn dieser Diskussion nicht mehr ganz.
    Es gibt einfach verschiedene Hundetypen und jeder sucht sich nach Möglichkeit den Typ Hund, der zu ihm und seinem Leben passt.
    Und entsprechend muss man den Hund dann eben erziehen/führen oder bestimmte Situationen mit ihm meiden, wenn man nicht in der Lage ist, selbst einzugreifen.
    Sprich mit einem Hund, der gleich grantig wird, wenn jemand seine 5-Meter-Individualdistanz unterschreitet, kann ich eben nicht ins knallvolle Cafe oder in die überfüllte U-Bahn.

    Und ich persönlich finde es nicht wirklich schön, wenn Hunde in der Öffentlichkeit so massiv (wie mit Knurren oder Fletschen) drohen müssen. Nicht weil Hunde für mich Steifftiere mit Knopf im Ohr sind, die sich alles gefallen lassen müssen, sondern weil das Image von Hunden bei der breiten Masse durch knurrende, fletschende Hunde massiv verschlechtert wird. Das finde ich nicht erstrebenswert.
    Aber das ist nicht zwangsläufig der Fehler des Hundes, sondern der des Menschen. Wenn ich einen Hund hab, der sich am Kontakt mit anderen stört und dann gleich "direkt wird", bringe ich ihn gar nicht erst in solche Situationen oder nur, wenn ich sicherstellen kann, dass er nicht bedrängt wird.
    Wo ist das Problem?

    Ich finde das selber entscheiden lassen gar nicht verkehrt.
    Bei Mia ist es so, dass ihr Fremde recht egal sind und sich von Fremden anfassen lassen will sie sich meistens nicht. Wenn also jemand fragt, ob er sie streicheln darf (egal ob Kind oder erwachsener), sage ich also: Probieren Sie's mal, wenn sie möchte, dann gerne. Manchmal mag Mia die Leute und reagiert positiv auf den Kontakt, dann ist alles gut. Wenn sie keinen Bock hat, dann ignoriert sie die Person und/oder guckt weg. Die meisten interpretieren das dann schon richtig und lassen es. Wenn es jemand nicht checkt, sag ich ihm, dass das bedeutet, dass sie grad leider nicht will.

    Womit sie aber GsD gar kein Problem
    hat, ist, wenn manche so im Vorbeigehen über den Kopf oder den Rücken streichen. Das ist ihr einfach wurst. Wäre aber auch blöd, wenn sie das stören würde, da so was einfach hin und wieder vorkommt, wenn man in der Innenstadt unterwegs ist.
    Bei bewussten Kontaktaufnahmen darf aber sie entscheiden und es ist, würde ich schätzen, ca. 70/30 - meistens mag sie keinen Kontakt, aber manchmal auch doch gern.

    Ach ja, sie wussten immernoch nicht, was es war.
    Zuletzt war ihre Lunge noch voll Speisesäure. Sie vermuten, dass es was Neurologisches war, dass die Nerven das mit dem Verdauungsapparat nicht mehr hinbekommen haben.
    Aber endgültig rausfinden wird man's jetzt wohl nicht mehr.