ich will das noch mal etwas aufgreifen, was Gammur gesagt hat: Hunde sind keine Maschinen.
Nur weil ein Hund bei seinem Hundeführer gut hört und viele Tricks ausführt, macht er das nicht auch bei jedem anderen Menschen.
Selbst bei 'professionellen' Film-Hunden, bedarf es viel Training, bis sie die Tricks nicht nur mit ihrem Trainer, sondern auch mit dem Schauspieler machen.
Und Malis sind da vlt noch mal etwas spezieller, da sie sich oft sehr eng an ihren Hundeführer binden. Mein Rüde macht zum Beispiel durchaus Unterschiede zwischen mir und meinem Lebensgefährten. Obwohl er mit uns beiden im Haushalt aufgewachsen ist.
Mit fremden Menschen arbeitet mein Rüde gar nicht zusammen. Da lässt er sich nicht mal mit nem Keks in der Hand locken. Er bleibt nett, aber er ignoriert den fremden Mensch und wendet sich mir zu.
Ich habe das auch selbst schon erlebt.
Ich habe auf die Hunde einer guten Freundin aufgepasst. Beide Hunde kenne ich von Welpe an, quasi ab Einzug bei ihr und wir treffen uns häufig zum Spazieren gehen. Ich kenne beide Hunde also wirklich gut und weiß, wie sie so ticken.
Joa und mit mir allein waren sie dann ganz anders.
Ihr jüngerer Rüde, der eigentlich vor Selbstbewusstsein nur so strotzt und in manchen Situationen durchaus mit Vorsicht zu genießen ist, war bei mir lammfromm und fast eingeschüchtert.
Ihr älterer Rüde, eigentlich der totale Verlasshund, dessen Leine oft nur Deko ist und der im Prinzip überall frei laufen kann, hat bei mir nicht für 2 Pfennig gehört. Ich konnte ihn nicht ableinen, weil er mich einfach komplett ignoriert hat.
Wenn meine Freundin dabei ist, lässt er sich problemlos von mir rufen, daran liegt es also noch nicht mal.
Und in dem Fall kannten mich beide Hunde ja auch noch von Welpe an. Hier ist die Situation ja noch mal anders, weil die Hündin ihre neue Besitzerin ja auch nicht kennt.
Und zur Dauer des Spaziergangs von 2 mal pro Tag 1,25 Stunden. Warum eigentlich diese krumme Zahl? Wieso nicht eine Stunde oder 1,5 Stunden?
Mein Mali geht durchaus gerne spazieren und spielt sich da auch nicht hoch.
ABER: ich kann den in 5 - 10 Minuten Training zufriedener machen als in 1,5 oder gar 2 Stunden spazieren gehen.
Es ist bei dem Typ Hund tatsächlich (meistens) so, dass denen das reine spazieren gehen nicht reicht, sondern sie einfach auch geistig gefordert werden wollen. Was sie dann zufriedener macht als das schnöde spazieren gehen.
Es sind eben Hunde, deren Zuchtziel das enge Zusammenarbeiten mit dem Menschen und das Befolgen von Kommandos ist.
Reine Laufhunde macht man da sicher glücklicher mit langen Spaziergängen allein.