Beiträge von miamaus2013

    Ich sehe da keinen Unterschied ob Freilauf oder freies schwimmen. Wenn der Grundgehorsam sitzt ist beides möglich.

    Aber eigentlich ist es wie mit dem Abruf sonst auch,

    Doch, das ist schon ein Unterschied. Weil die Akustik auf dem Wasser eine andere ist. Es kann sein, dass der Hund zwar den Abruf hört und auch folgen will, aber nicht orten kann, aus welcher Richtung dein Abruf kommt. Er würde dann ggf. immer weiter rausschwimmen.

    Wenn ich einen Hund mit solchen Tendenzen hätte, würde ich den entweder nicht ableinen oder zeitnah ran rufen.

    Klar, wenn der Hund schon richtig weit draußen ist, kann er es vlt akustisch nicht mehr richtig einschätzen, aber wenn er zb nur fünf Meter von mir weg ist ist das sicher anders.

    Hier konnten meine Hunde bisher am Meer problemlos frei laufen. Keiner hatte Tendenzen, alleine weit raus zu schwimmen. Alle haben sich am nahen Uferbereich aufgefallen.

    Sich das Wasser mit Wasservögeln zu teilen kennen meine Hunde. Wir haben hier sehr neugierige Nilgänse, die einfach ignoriert werden.

    Alles schon erlebt. Zwei Frauen sind uns joggend entgegengekommen (und der Weg war an sich breit genug) und mit so wenig Abstand gelaufen, dass man sich fast schon berührt hat. Die eine hat sich ganz schön erschreckt, als mein Hund dann plötzlich aufgesprungen ist, als sie direkt neben uns waren (er konnte sie natürlich trotzdem nicht erreichen, da ich die 3 m Leine vorausschauend nochmal extra kurz gehalten habe).

    Ja, jede Ausnahme gibt es. Und im Falle eines Unfalls wird diese Frau sicherlich auch eine Mitschuld bekommen. Und wegen dieser Ausnahme sollen jetzt alls Jogger gehend an euch vorbei gehen? Und du hast die Situation doch angemessen gelöst. Es ist doch überhaupt nichts passiert.

    Auch fremde Menschen sind keine Computer, machen auch mal Fehler. Und die müssen eben keine Hunde einschätzen können. Wenn ich da einen Hund habe, der bei sowas direkt zupackt oder die Person umspringt, dann ist das immer noch nie die Schuld der Joggerin, auch, wenn sie in mich reingelaufen wäre. Dann muss ich sichern und im Zweifel meine Verantwortung der Mitschuld tragen. Dafür ist man doch auch versichert.

    Grade in Städten. Was mach ich denn, wenn neben mir mal eine Person zusammenbricht? Da kann der Hund sich auch nicht draufstürzen weil ihm die Bewegung gruselig ist.


    Ganz genau das.

    Oder der sich auffällig bewegende laut redende Mensch: auch das müssen Hunde meiner Meinung nach kontrollierbar abkönnen.

    Habe ich einen Hund, der bei einem Menschen zupackt, der ihn auffällig gestikulierend anspricht, dann muss ich den eben entsprechend führen und sichern. Und kann nicht hinterher sagen, ja aber der Mensch hat Fehler X gemacht.. :ka:

    Das Jogger 30cm an einem vorbeijoggen obwohl noch Zweimeterfüfzig Platz gewesen wären wohl eher selten vor.

    Alles schon erlebt. Zwei Frauen sind uns joggend entgegengekommen (und der Weg war an sich breit genug) und mit so wenig Abstand gelaufen, dass man sich fast schon berührt hat. Die eine hat sich ganz schön erschreckt, als mein Hund dann plötzlich aufgesprungen ist, als sie direkt neben uns waren (er konnte sie natürlich trotzdem nicht erreichen, da ich die 3 m Leine vorausschauend nochmal extra kurz gehalten habe).


    Nochmal: ich sehe da den Hundehalter in der Pflicht, den Hund eben entsprechend zu sichern, wenn er anspringt. So wie du es ja gemacht hast.

    Als wir von der Gruppe Fahrradfahrer überrascht wurden und ich meine Hunde nur noch ins Stopp kommandieren konnte, hätte jeder der Fahrradfahrer meine Hunde problemlos im vorbei fahren streicheln können, so dicht waren die an uns dran.

    Ja ich habe mich in dem Moment auch geärgert, dass man da ohne zu klingeln oder sich anderweitig bemerkbar zu machen auf eine Person mit zwei freilaufenden Hunden zufährt.

    Aber mehr halt auch nicht.

    Würden meine Hunde auf die Fahrradfahrer in irgendeiner Art und Weise reagieren, und sei es nur das freundlich-interessierte Hinwenden ohne das ich das unterbinden kann, könnten sie die Freiheit des Freilaufs eben nicht genießen. Ganz einfach.

    Springt mein Hund an, ist es meine Verantwortung, das zu unterbinden.

    Oder um das aufzugreifen, was WorkingDogs schon gesagt hat: meine Defizite bei der Erziehung meines Hundes können nicht zu Lasten der Umgebung gehen.

    Ich zumindest würde nichtmal an einem angeleinten Hund vorbeiradeln oder joggen, wenn ich nicht angesprungen werden will. Und auch rufen oder winken kann einen Hund anlocken. Wenn ich das auf keinen Fall möchte, würde ich als Jogger das Tempo verlangsamen, als Radfahrer absteigen und ohne Blickkontakt vorbeigehen.

    So wie manche hier radeln oder joggen (auch durch Hundeauslaufgebiete), denke ich mir immer, die sind ganz schön naiv was Hundeverhalten betrifft und unterschätzen die Neugier und Verspieltheit vieler Hunde. Oder es ist ihnen schlicht egal - nicht jeder fällt ja gleich um, wenn er angesprungen wird.

    Na ja, warum sollte auch jemand nicht naiv sein dürfen, was Hundeverhalten angeht? Wenn der Hund nicht aushalten kann, dass Leute sich zügig an ihm vorbei bewegen, gehört er an die Leine.

    Ich bleibe dabei - mein Hund, mein Hobby, meine Verantwortung.

    Ganz genau das.

    Natürlich kann man an einem Hund, mit dem sich der Besitzer normal draußen bewegt, normal vorbei laufen oder radeln.

    Geht das bei dem Hund nicht, ist der Besitzer in der Verantwortung, entsprechende Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Leine, Maulkorb, beides, wie auch immer.

    Man kann doch nicht verlangen, dass sich die gesamte Umfeld nach dem unbekannten Befindlichkeiten eines Hundes ausrichtet..

    Wir werden beim spazieren gehen auch immer wieder von Fahrradfahrern überrascht. Letzte Woche habe ich wegen Regen und Kapuze (und Podcast auf einem Ohr) die Gruppe von Radfahrern überhaupt nicht gehört. Die standen einfach plötzlich neben uns. Beide Hunde frei. Habe die Hunde verbal gestoppt (heisst für meine Hunde: keine weitere Bewegung, genau so stehen bleiben) und die Gruppe von 10 Radfahrern ist völlig unbehelligt an uns vorbei gefahren.

    Können Hunde das nicht ab, muss ich sie eben anders sichern. :ka:

    Hier gibt’s zig verschiedene Kommandos |)

    Im Hundesport: Sitz/Platz/Steh - Position einnehmen und nicht eine Pfote bewegen, bis ich was anderes sage.

    Im Alltag: leg dich/setz dich - Position einnehmen, aber Position verlassen ist okay.

    Warte - bleib an genau dieser Stelle, bis ich was anderes sage, Position verändern (von steh in Sitz, von Sitz in Platz) ist okay.

    Beispiel für „leg dich“: warten an der Anmeldung beim Tierarzt. Hund ist aufgeregt, es gibt viele Eindrücke, hinlegen ist nett, aber optional.

    Beispiel für warte: wir lassen zb ein Fahrrad vorbei: Hund soll genau da bleiben, aber ob er steht oder sitzt ist egal.

    Im Alltag und Hundesport: Pause, quasi das Kommando zum ausschalten. Bedeutung: du bist jetzt nicht dran, entspann dich. Geht sowohl am Parcoursrand wie auch im Wartezimmer beim Tierarzt. Bitte bequem hinlegen, Position darf verändert werden, man darf aufstehen und sich anders, bequemer hinlegen. Einschlafen ist total okay und erwünscht.

    Zitat

    Denn weil er nicht alleine bleiben kann, ist der Mensch 24/7 um ihn rum..

    War/bin ich bei meinem Hund so ziemlich auch, weil ich zuhause arbeite, und trotzdem klappte es immer mit dem Alleinsein.

    Ich denke, der Knackpunkt ist weniger die bloße Anwesenheit des Menschen als die ständige Erwartungshaltung, die man in so einem cleveren Sensibelchen mit zuviel Beschäftigung so schnell wecken kann. Deswegen war bei uns die Hausregel von Tag 1 an, dass es lange Perioden gibt, in denen sich der Hund drinnen alleine beschäftigen muss. Zum Beispiel war immer klar, dass mein Sitzen am Schreibtisch heißt: "Sprich mich nur im Notfall an, Bespaßung holst du eh nicht raus."

    Einer meiner Hunde hat auch das alleine sein gelernt, als ich quasi immer zu Hause war..

    Das kann funktionieren.

    Aber nichtsdestotrotz scheint es für den Hund der TE ja nicht zu funktionieren. Wenn der Alltag für den Hund so passen würde, hätte er ja nicht so massive Probleme.

    Da bringt es wenig, wenn zig Leute sagen „für meinen Hund ist das aber kein Problem“. :ka:

    Für mich klingt es sehr danach, als würde sich ein Teil des Problems schon in der Überschrift finden „mein Hibbelhund bekommt nie genug“.

    Insbesondere dann auch in der Beschreibung der Aktivitäten:

    Zur mentalen und körperlichen Auslastung betreiben wir Tricktraining, Grundgehorsamsübungen, er läuft gut am Fahrrad und wir tasten uns gerade an Zugsport ran. An den meisten Tagen machen wir lange Spaziergänge (2-4 Stunden) mit Wald-und-Wiesen-Degility hier und da. Zuhause sucht und bringt er mir die verschiedensten Objekte (vom Futterdummy über Spielzeuge bis zum Teebeutel) vorbildlich, draußen interessiert er sich nicht dafür. Auch Impulskontrolltraining mit Reizangel habe ich draußen schon probiert, aber selbst das wird ihm schnell langweilig und er sucht lieber wieder „echte“ Beute

    Kurz zusammen gefasst: draußen besteht die Auslastung hauptsächlich aus körperlicher Aktivität, ohne groß das Köpfchen anzustrengen, sprich lange Spaziergänge, Zughundesport. Dafür gibt es drinnen viel fürs Köpfchen, gepaart mit ein bisschen körperlicher Betätigung, sprich Tricktraining, Grundgehorsamsübungen, Apportiertraining.

    Zusätzlich kann der Hund eigentlich nie wirklich abschalten.

    Bevor jemand fragt: Er bekommt auch viiiel Ruhe. Ich bin selbständig und arbeite viel daheim am Rechner. Er muß eigentlich nie alleine bleiben (und kann es auch noch nicht, noch so ein Thema…).

    Denn weil er nicht alleine bleiben kann, ist der Mensch 24/7 um ihn rum..

    Kein Wunder, dass der Hund bei dieser Kombi frei dreht..

    Meiner Erfahrung nach mit meinen doch eher temperamentvollen Hunden (Mali und Border) ist die, dass es bei diesen Hunden eigentlich nie darum geht, dass sie „genug“ bekommen. Denn diese Hunde bekommen NIE genug. Zuchtziel dieser Hunde ist es seit Generationen, dass sie weit über jede körperliche und mentale Grenze gehen, bis hin zum völligen Zusammenbruch, wenn der Mensch es verlangt. Es sind nunmal Arbeitshunde. Sie sollen so lange arbeiten, wie der Mensch es braucht und nicht nach 10 Minuten aufhören, weil der Hund keinen Bock mehr hat. Mit so einem Arbeitshund kann man nix anfangen.

    Daher muss man als Mensch bei solchen Hunden der limitierende Faktor sein. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel man von seinem Hund fordern kann und wann es zu viel wird.

    Es ist nie die Frage „hat der Hund genug bekommen?“ sondern immer die Frage „wie viel kann ich ihm noch zumuten?“.

    Man muss sich vor Augen halten: Hunde, deren Zuchtziel es ist, auf feinste Signale zu reagieren, haben aus diesem Grund naturgemäß nur einen schwachen Filter, sonst bekommen sie die feinen Signale ja nicht mit. Demzufolge strömt aber auch alles andere an Reizen ungefiltert auf die Hunde ein. Das muss man auch immer mitdenken, wenn es darum geht, wie viel man dem Hund zumuten kann.

    Auch aus diesem Grund finde ich es für solche Hundetypen sehr wichtig, dass sie entspannt alleine bleiben lernen. Weil sie beim alleine bleiben eben keinen Mensch um sich rum haben, auf dessen Reize sie ja doch immer ein bisschen mit einem halben Ohr achten, auch wenn sie dösen oder schlafen.

    Dass sich Hunde, die allgemein am Limit laufen von der Belastung, dann auch so heftig und quasi unkontrollierbar in Jagdreize steigern, ist auch ganz typisch. Das erzeugt Endorphine, Glücksgefühle, die sich solche Hunde dann gern gegen den Grundstress, den sie haben, holen.

    Meine Herangehensweise wäre vermutlich, alles pushende erstmal zu lassen, weil der Hund ja insgesamt einfach viel zu hoch fliegt. Stattdessen den Alltag zu entschleunigen, möglichst die immer gleiche, langweilige Runde und parallel dazu das Alleine bleiben aufzubauen und zu etablieren. Damit der Hund überhaupt mal ne Chance hat, von dem Dauerstress runter zu kommen.

    Darf man bei Agility Turnieren einfach zugucken (auch mit Hund)? Und muss man da Eintritt zahlen oder so?

    Bei mir un die Ecke gibt's eine neue Halle. Wir haben mit Agility ja gar keine Berührungspunkte, aber anschauen würde ich mir solch ein Turnier schonmal gerne

    Ja da darf man einfach zuschauen, kostet auch keinen Eintritt.

    Hunde als Besucher sollten an der Leine bleiben, ne gültige Tollwutimpfung haben und sich allgemein so benehmen, dass sie den Turnierablauf nicht stören.

    Was für einen Antrag hast du denn genau gestellt?

    Es ist halt generell so, dass Polizisten nicht für die Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche zuständig sind, von daher würde ich mich auf die Aussage des Polizisten „das kann man so nicht pfänden“ nicht verlassen..