Beiträge von Ninma

    Mit der richtigen Energie hätte Herr Millan doch eigentlich keine Gewalt nötig - wäre für mich die logische Konsequenz. Sein Worte und Taten stimmen nicht überein, warum ?

    "Gewalt fängt da an wo Wissen aufhört und Verzweiflung beginnt" . Millan führt die Hunde nicht, er deckelt sie und das Wort funktionieren passt da ganz gut. Aber er arbeitet niemals an den Ursachen und da ist das Problem, Führung bedeutet niemals Unterdrückung oder Schmerz, eher Vertrauen, dem Hund die Richtung vorgeben und dazu muss ich ihm zuerst zeigen was ich von ihm erwarte, der Hund muss lernen was richtig ist und das geht durchaus positiv und mit liebevoller Konsequenz.

    Ein gedeckelter Hund der irgendwann explodiert, wer will das schon ? Ich möchte nicht mit so einem Hund zusammenleben, ein Hund der nicht mehr kommuniziert, sondern nur noch funktioniert.

    Ich gehe mit 3 Hunden an 3 m Leinen und die dürfen sie ausnutzen, warum sollte das nicht gehen ? Wollen sie schnüffeln warte ich, dafür ist ein Spaziergang doch da. Wenn wir weiter gehen fordere ich sie auf.

    Der erste Hund auf dem Video geht aufmerksam Bei Fuss, er versucht kurz zu schnüffeln, korrigiert sich aber selbst. Das ist für mich etwas was man in der hohen Schule einen Hund max 5 Minuten ausführen lässt. Ob er nun entspannt ist könnte ich erst sagen wenn ich ihn gut kenne und im Freilauf auf einem entspannten Spaziergang erlebt habe.

    Ja natürlich ist gegen gelegentliches Ballspielen nichts einzuwenden, das tun wir auch. Ich kenne nur gerade Schäfis, die für den Ball leben und den ganzen Spaziergang über keinen Blick für ihre Umwelt haben. Und wenn jemand schreibt er braucht nur seinen Tennisball, wollte ich es nur erwähnen. Ich weiß ja nicht wie der Ball hier genutzt wird, aber reines Ballwerfen lastet geistig halt nicht aus. Aber vielleicht ist es hier auch anders, war nicht böse gemeint.

    Ich meide solche Freilaufzonen, genau wegen solcher Hunde. Er rammt den anderen weg, legt Pfote auf, reitet auf oder rennt mit Vollgas auf sie zu. Das kann schon mal vorkommen, wenn er sich unterbrechen lässt - aber so tut er denn Hunden doch etwas und sei es nur sie zu erschrecken. Das kann für einen unsicheren Hund schon traumatisch sein. Oder der andere lässt sich das nicht bieten und schon habt ihr eine Rauferei.

    Die meisten erwachsenen Hunde spielen nicht mehr, sie haben ihre Hundefreunde, sagen ruhig guten Tag, aber fallen nicht mehr jedem fremden Hund um den Hals. Warum sollten sie ?
    Du schreibst ja auch das Du ihm das Kommando gibst damit er losziehen kann. Und nichts anderes tut er. Auch in so einer Hundeauslaufzone sollte man gemeinsam unterwegs sein. Für mich klingt das auch nach einem überforderten Hund, der zu etwas aufgefordert wird was er überhaupt nicht will. Meidet die Freilaufzonen und sucht ihm lieber 2 -3 Hundefreunde, das wird ihm anfangs reichen.

    Ich würde erstmal abwarten. Ich hatte schon Pflegehunde hier die haben sich in den ersten Tagen total unproblematisch verhalten und umgekehrt. Nach ca. 2 Wochen zeigen die meisten ein völlig anderes Verhalten. Ist ja auch normal, der Hund ist in einer völlig fremden Umgebung und muss sich erst orientieren, er kann sich positiv oder negativ verändern.

    Puuh ich finde anhand dieses Leinenführigkeitsvideos kann man nicht viel sagen. Das kommt doch immer auf den Hund an, seine Eigenarten, seine Erfahrungen, Ängste oder nicht. Wobei das für mich lockeres Bei Fuss gehen ist, aber das ist ja Ansichtssache.
    Permanente Aufmerksamkeit möchte ich überhaupt nicht, das kann extrem anstrengend für Mensch und Tier sein. Dafür gibt es Bei Fuss, das gut trainiert ist, aber max für 2-3 Minuten.

    Ich war heute mit 3 Hunden an der Leine unterwegs, an der Leine dürfen sie alles - außer daran ziehen. Gelernt haben sie es durch einfaches stehenbleiben, in schweren Situationen evt. mal ein Leckerlie. Wobei ich sonst sehr freizügig mit Futter bin, aber bei der Leinenführigkeit ist eher das weitergehen die Belohnung.
    Wenn ich stehenbleiben reagieren meine Hunde recht unterschiedlich - meine Hündin reagiert ähnlich wie im Film, schaut mich erwartungsvoll an und wartet ob da was kommt. Mein Rüde bleibt stehen und schaut in der Weltgeschichte rum. Beide tun das was ich erwarte, beide sind gleich erzogen worden - aber es sind eben unterschiedliche Hunde.

    Wenn ich keine Hunde hätte würde ich sicher Vollzeit arbeiten und mit Anfang 20 hätte ich auch niemals daran gedacht TZ zu arbeiten. Ebenso wenn ich meine Hunde mit ins Büro nehmen könnte, geht aber nicht .. zumindest würde ich Stunden aufstocken. Jetzt sind sie ja auch immer einige Stunden bei meiner Mutter, aber ganztags ginge das nicht.
    Da ich meine Hunde weder mitnehmen kann, sie auch nicht Huta-tauglich oder Sitter-tauglich sind müsste ich sie bei Vollzeit abgeben - und das ist überhaupt keine Option, niemals.

    Ich binde keinen Hund mehr an. Einzigste Ausnahme ich arbeite mit einem Hund und der andere soll warten und selbst da wollten schon aufmerksame Passanten die Polizei rufen, weil der arme Hund ausgesetzt wurde. Ich stand 10 m entfernt ....

    Meine Schäfimaus habe ich früher oft angebunden, aber nachdem ein netter Vater mit Kind mir erzählte, er hätte mit Eis versucht meinen Hund zum aufstehen zu bewegen und sie würde so toll hören, blabla .... nie wieder, denn Deppen gibt es überall. Die Leute lassen auch gerne ihre Hunde an andere angebundene Hunde ran, da habe ich auch schon eine Beisserei erlebt. Bei meinen jetzigen Hunden stellt sich die frage nicht, da sie viel zu unsicher sind.

    Und vom Hundeklau hört man immer wieder.